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Friedhöfe im Landkreis Marburg-Biedenkopf und im Lahn-Dill-Kreis"
Roth (Gemeinde
Weimar/Lahn, Kreis Marburg-Biedenkopf)
Jüdischer Friedhof
(Seite erstellt unter Mitarbeit von Barbara Wagner,
Geschichtswerkstatt Marburg)
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Roth (interner
Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Bereits in einer Karte aus den Jahren 1766/1769 wird das
"Judenbegräbnis" auf dem Geiersberg erwähnt. Der älteste erhaltene
Grabstein ist aus dem Jahr 1836 für Anschel Löwenstein aus Fronhausen. Alle
älteren Grabsteine sind nicht mehr vorhanden. Die Juden von Fronhausen
legten 1873 einen eigenen Friedhof an.
1939 wurde der Friedhof
geschlossen, danach durften die Juden nicht mehr in Roth, sondern nur noch auf
dem jüdischen Friedhof zu Marburg beerdigt werden. Die Friedhofsfläche
umfasste ursprünglich 25 ar, wovon 17 belegt und 8 unbelegt waren. Im Dezember
1942 wurden von der jüdischen Vereinigung in Frankfurt von dem unbelegten Teil
des Friedhofes 16 ar an zwei Anlieger verkauft. Auf Wunsch eines jüdischen
amerikanischen Offiziers war der Friedhof 1945 in Ordnung gebracht worden. Die
Fläche des Friedhofes umfasst heute 8,91 ar.
Text der Informationstafel am Eingang: "Jüdischer Friedhof. Der
Besuch des Friedhofes ist am Sabbat (Samstag) und an den jüdischen Feiertagen
nicht gestattet. Schlüssel: Gemeinde Weimar/L., 06421/97400, Familie Schultheis,
06426/1468.
Geschichtliche Information: 18. Jahrhundert Ersterwähnung, 1816 ältester
erhaltener Grabstein. Bis Ende 19. Jahrhundert Friedhof für die
Synagogengemeinde Roth-Fronhausen-Lohra, danach nur noch für Roth. 1937
jüngster erhaltener Grabstein, 1939 jüngste Bestattung. 1940 Schließung. 1941
Verkauf eines Teiles an die Anlieger. 1941/42 Deportation der jüdischen
Familien."
Anfang Januar 2012 wurde der Friedhof geschändet. Dabei wurden vier
Grabsteine umgeworfen und weitere 16 Grabsteine mit lila Kreuzen, darunter einem
Hakenkreuz beschmiert. Die Tat wurde am Ort mit großer Erschütterung
aufgenommen. Am 15. Januar 2012 wurde aus Protest gegen die Tat eine
Menschenkette um den Friedhof gebildet.
Lage des Friedhofes
Südlich des Ortes auf dem Geiersberg unmittelbar südlich
des neuen Baugebietes (erreichbar über Buchenweg oder Tannenweg).
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 24.3.2008)
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Blick auf den Friedhof |
Das Eingangstor |
Die Hinweistafel |
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Am Eingangstor auf
den Säulen, links "FRID", rechts "HOF" |
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Teilansichten des
Friedhofes |
Grabstein für
Blüm Höchster geb. Stern
(1818-1887) und Meier Höchster
(1818-1892) |
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Grabstein für Mathilde
Höchster
geb. Höxter (1885-1916) |
Grabstein für Giedel Nathan
(1821-1896) |
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Grabstein für Selma Roth
geb.
Stern (1899-1934) |
Gedenksteine für Angehörige
der Familien
Stern und Höchster, die in der NS-Zeit
ermordet wurden. |
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Links und Literatur
Links:
Quellen:
Literatur:
| Siehe auf der Seite zur
Synagoge in Roth |
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Barbara Wagner, Dieter Bertram, Friedrich Damrath, Friedemann
Wagner:
Die jüdischen Friedhöfe und Familien in Fronhausen, Lohra,
Roth
375 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Marburg 2009.
Zu beziehen über Geschichtswerkstatt Marburg e.V. Schwanallee
37-31, 35037 Marburg
www.geschichtswerkstatt-marburg.de
Arbeitskreis Landsynagoge Roth e.V., Lahnstraße 27 (Roth),
35096 Weimar (Lahn)
www.landsynagoge-roth.de |
Hinweis: Zu einzelnen Stellen im
oben genannten Buch liegen Korrekturen vor, die über eine
Datei auf einer
Seite der Geschichtswerkstatt Marburg heruntergeladen werden
können. |
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