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Roth (Gemeinde
Weimar/Lahn, Kreis Marburg-Biedenkopf)
Jüdische Geschichte / Synagoge
Zur jüdischen Geschichte in Roth und vielen
weiteren Informationen
siehe
die Seiten des Träger- und Fördervereins ehemalige Synagoge Wetter e.V.
unter
www.synagoge-roth.de
Bei "Alemannia Judaica" finden Sie auf dieser
Seite einige wenige Texte und Fotos sowie einzelne aktuelle
Mitteilungen, dazu:
Text der Hinweistafel an der Synagoge: "Zur
Geschichte der jüdischen Bürger in Roth: 1611 erste Erwähnung von Juden i.
Scheck. Eig. Ende 17. Jahrhundert Erwähnung eines Religionslehrers. 1710
lebten 6 jüdische Familien in Roth. 1737 lebten 13 jüdische Familien in Roth.
1823 Erwähnung der Synagogengemeinde Roth - Fronhausen - Lohre. 1832
Zerstörung der Synagoge durch Brand. Ab 1833 Neubau einer Synagoge an gleicher
Stelle. 1938 Zerstörung in der Reichspogromnacht. 1939 Zwangsverkauf an die
Anlieger. 1941/42 Deportation der jüdischen Familien. 1990 Außensanierung des
Gebäudes.
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Talmudlernen mit Lehrer W. Simon aus
Marburg (1933)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 8. Juni 1933: "Roth
(Kreis Marburg), 2. Juni. Am Sonntag Lag BaOmer haben wir in
unserer kleinen Gemeinde eine seltene Freude über eine Mizwe
(Gottesgebot) gefeiert. Unter der Leitung des Herrn Lehrer W. Simon,
Marburg, der seit mehreren Monaten mit unseren Kleinen lernt, wurde der Talmud-Traktat
Berachot, den er mit uns gelernt, beendet. Nicht nur die ständigen
Teilnehmer, sondern auch Mitglieder aus der benachbarten Gemeinde nahmen
an diesem Abschluss teil. Nach einer belehrenden und anregenden,
tief zu Herzen gehenden Ansprache des Herrn Simon, wurde Berachot
ausgelernt, und gleich mit dem Lernen des Talmud-Traktates Taanit
begonnen, um hiermit zum Ausdruck zu bringen, dass es beim
Tauroh(Tora-)lernen kein Ende gibt, dass man nie ausgelernt hat. Alle
Teilnehmer blieben noch gemütlich an einer kleinen Kaffeetafel zusammen,
bei welcher wiederum Herr Simon aufmunterte, Tauroh (Tora) zu
lernen.
Möge das Vorbild unserer kleinen Gemeinde Ansporn auch für andere
Gemeinden sein." |
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 24.3.2008)
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Hinweisschild zur Synagoge |
Die ehemalige
Synagoge in Roth |
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Hinweistafel |
Auszeichnung durch den
Hessischen Denkmalschutzpreis 2005 |
Informationen
am Gebäude |
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Zugang zur ehemaligen Synagoge |
Fenster im Eingangsbereich |
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Einzelne Presseberichte:
August
2008: 10-jähriges Jubiläum zur
Wiedereröffnung der Landsynagoge Roth |
Artikel im "Gießener Anzeiger"
vom 2. August 2008:
Jüdische Gäste aus den USA beim Synagogen-Jubiläum - Wiedereröffnung wird an diesem Wochenende gefeiert.
ROTH (gec). Gäste aus den USA werden zum Jubiläum der Landsynagoge Roth erwartet, dessen Wiedereröffnung am Wochenende gefeiert wird. "Wir haben alle noch lebenden, ehemaligen jüdischen Bürger von Roth zu unserem Jubiläum eingeladen", sagt Gabriele Schmitt vom Arbeitskreis Landsynagoge. Viele konnten aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kommen. Es werden aber Kinder und Enkelkinder von zwei Familien in die ehemalige Heimat ihrer Eltern und Großeltern reisen.
Von der einst großen jüdischen Gemeinde des Dorfes zeugen heute nur noch der jüdische Friedhof und die Synagoge, die in der Reichspogromnacht nur deshalb nicht in Flammen aufging, weil angrenzende Bauernhöfe gefährdet gewesen wären. Nach dem Krieg wurde das Gotteshaus zunächst als Schreinerwerkstatt, dann mit Brettern vernagelt als Scheune genutzt. Der Kreis unter dem damaligen Landrat Kurt Kliem (SPD) musste eingreifen, damit die Synagoge renoviert werden konnte. Die Bewohner fürchteten damals, dass nach einer Sanierung das Geld für ein neues Bürgerhaus fehlen würde. Erst im Laufe der Jahre bröckelte die abwehrende Haltung der Rother Bürger.
Ein sehr aktiver Arbeitskreis hat die Rother Synagoge inzwischen zu einem Lernort für Schüler gemacht. Konzerte, Ausstellungen und Vorträge erfüllen das Haus mit Leben. Dafür wurden die Aktiven mit dem ersten Förderpreis Hessische Heimatgeschichte sowie dem Otto-Ubbelohde-Preis ausgezeichnet.
Zum zehnjährigen Jubiläum der Wiedereröffnung der Synagoge wird der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Marburg, Amnon Orbach, kommen. Lieder und Chansons von Friedrich Hollaender und Kurt Weill erwartet die Besucher am Samstag, 2. August, ab 20 Uhr. Den Festvortrag zum Jubiläum hält der ehemalige Landrat Kurt Kliem am Sonntag, 3. August, ab 14 Uhr. |
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Juni
2011: 15-jähriges Bestehen des
Arbeitskreises Landsynagoge Roth |
Artikel in den ad-hoc-news.de vom 22. Juni 2011 (Artikel):
"Spuren wurden nicht verwischt.
Weimar-Roth (dapd-hes). Dass die Landsynagoge nicht in Flammen aufging, hat sie nur dem Umstand zu verdanken, dass zwei direkt angrenzende Bauernhöfe ebenfalls gefährdet gewesen wären. Am Freitag reisen fast 20 Überlebende des Holocaust und ihre Nachfahren in das 870-Einwohner-Dorf im Kreis Marburg-Biedenkopf..."
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Links und Literatur
Links:
Quellen:
Literatur:
| Literaturliste des Arbeitskreises
Landsynagoge Roth e.V., darunter:
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| Barbara Händler-Lachmann / Ulrich Schütt:
"unbekannt verzogen" oder "weggemacht". Schicksale der
Juden im alten Landkreis Marburg 1933-1945. Marburg 1992. |
| Barbara Händler-Lachmann / Harald Händler
/Ulrich Schütt: 'Purim, Purim, ihr liebe Leut, wißt ihr was Purim
bedeut?' - Jüdisches Leben im Landkreis Marburg im 20. Jahrhundert. Marburg
1995. |
| Barbara Händler-Lachmann/ Thomas Werther: Vergessene Geschäfte - verlorene Geschichte.
Jüdisches Wirtschaftsleben in Marburg und seine Vernichtung im Nationalsozialismus.
Marburg 1992. |
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Herbert Kosog: Die Juden von Roth. Leicht gekürzte und um eine
Nachbemerkung von Dietmar Haubfleisch erw. Fassung des zuerst in: Heimatwelt.
Aus Vergangenheit und Gegenwart, hrsg. von der Gemeindeverwaltung Weimar, 5.
Heft, Weimar 1979, S. 11-21 erschienenen Aufsatzes. Marburg 1998. Online
zugänglich
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Barbara Wagner, Dieter Bertram, Friedrich Damrath, Friedemann
Wagner:
Die jüdischen Friedhöfe und Familien in Fronhausen, Lohra,
Roth
375 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Marburg 2009.
Zu beziehen über Geschichtswerkstatt Marburg e.V. Schwanallee
37-31, 35037 Marburg
www.geschichtswerkstatt-marburg.de
Arbeitskreis Landsynagoge Roth e.V., Lahnstraße 27 (Roth),
35096 Weimar (Lahn)
www.landsynagoge-roth.de |
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Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the
Holocaust".
First published in 2001 by NEW
YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad
Vashem Jerusalem, Israel.
Roth
Hesse-Nassau. Jews from Roth, Lohre and Fronhausen established a united
community in 1823, building a new synagogue in 1860, after which Lohra and
Fronhausen became independent (1881). Affiliated with Marburg's rabbinate, the
Jews of Roth numbered 43 (8 % of the total) in 1861 and 31 in 1933. Their
synagogue was vandalized on Kristallnacht (9-10 November 1938) and the
last nine Jews perished in the Theresienstadt ghetto.
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