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Friedhöfe im Kreis Groß-Gerau"
Rüsselsheim (Kreis
Groß-Gerau)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Rüsselsheim
(interner
Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden
zunächst auf dem jüdischen Friedhof in Groß-Gerau beigesetzt. 1923
wurde als separater Teil des Waldfriedhofes ein jüdischer Friedhof
eingerichtet. Auf ihm wurden in der Folgezeit sechs Beisetzungen vorgenommen.
In
der NS-Zeit wurde der Friedhof geschändet. Das Grundstück wurde
eingeebnet, die Grabsteine abgeräumt. Die Gräber wurden wiederbelegt. 1967 wurden fünf
der Grabsteine wieder entdeckt und am Rand des Friedhofes
aufgestellt. Zwei zusätzliche Gedenksteine sind vorhanden.
Inschrift der Hinweistafel (siehe Foto unten): "Diese fünf Steine
sind stumme Zeugen der unmenschlichen Verfolgung der jüdischen Mitbürger
während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und der Zerstörung des
jüdischen Friedhofes Rüsselsheim."
Inschrift des Gedenksteines (siehe Foto unten): "An dieser Stelle
befanden sich die Ruhestätten der jüdischen Mitbürger Rüsselsheims. 1925 war
ihnen ein separater Teil des Waldfriedhofs von der politischen Gemeinde 'auf
ewige Zeiten' zur Bestattung ihrer Toten zur Verfügung gestellt worden.
Während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wurden diese Gräber
geschändet und zerstört. Diese Gedenkstätte und die fünf erhaltenen
Grabsteine der jüdischen Gräber an der Mauer am Osteingang des Waldfriedhofes
legen Zeugnis ab von dem Unrecht, den den Juden angetan
wurde."
Aus der Geschichte des Friedhofes
Bericht zur Beisetzung von Ludwig Linz (erste
Bestattung auf dem Friedhof)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 26. Juli 1923. Rüsselsheim
am Main, 23. Juli (1923). Am 9. Ab, Sonntag, den 22. Juli 1923 wurde
die erste Beerdigung auf dem neuen Friedhof der hiesigen Israelitischen
Religionsgemeinde vollzogen. In Anwesenheit eines großen Publikums, Juden
und Nichtjuden, hielt Herr Rabbiner Dr. Levi - Mainz die Weiherede; dann
wurde der im 23. Lebensjahre, von einem französischen Zoll-Kontrollposten
erschossene Ludwig Linz, Sohn des Herrn Moses Linz, Rüsselsheim,
bestattet. Zahlreiche Vereine gaben diesem jungen Manne das letzte
Geleite. Der Erschossene war mit 17 Jahren als Kriegsfreiwilliger seinen
beiden älteren Brüdern ins Feld gefolgt und ist jetzt ein Opfer der
Zeitverhältnisse geworden, unter welchen das besetzte Gebiet
lebt." |
Lage des Friedhofes
Der Friedhof ist ein Teil des Waldfriedhofes am Waldweg
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Lage des jüdischen Friedhofes
in Rüsselsheim auf dem dortigen Stadtplan: links anklicken
und unter
"Behörden und öffentliche Einrichtungen" weiterklicken zu
"Friedhof am Waldweg" |
Fotos
(Fotos: Stefan Haas, Aufnahmen vom Sommer 2014; vgl. Fotoseite
von Stefan Haas)
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Hinweistafel zur
Zerstörung
des Friedhofes |
Gedenktafel mit
Informationen
zur Geschichte |
Ansicht der
erhaltenen Grabsteine
mit der davor liegenden Hinweistafel |
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Grabstein für
Moses Kiritz aus
Raunheim (1854-1928) |
Grabstein für
Wolf Neumann
(1865--1937) |
Grabstein für
Fanny Nachmann
geb. Strauß (1856-1925) |
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"Ruhestätte
der Familie Moses Linz" mit Grabsteinen für Ludwig Linz
(1900-1923,
siehe Presseartikel oben) und für seinen Vater Moses Linz (1861-1935) |
Grabstein für
Sara Adler geb. Levi (geb. 1861
on Erndtebrueck Westfalen, gest. 1928) |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Angelika Schleindl: Verschwundene Nachbarn.
Jüdische Gemeinden und Synagogen im Kreis Groß-Gerau. Hg. Kreisausschuss
des Kreises Groß-Gerau und Kreisvolkshochschule. Groß-Gerau 1990. S. 375. |
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