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Friedhöfe in der Region"
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Sondershausen (Kyffhäuserkreis)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Sondershausen (interner
Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Der jüdische Friedhof in Sondershausen konnte
angelegt werden, als Ende des 17. Jahrhunderts die neuzeitliche jüdische
Gemeinde in der Stadt entstanden ist: 1699 erfolgte der Kauf des Areals für
eine jüdische Begräbnisstätte südlich der Stadt am Spatenberg. Der damalige
"Schutzjude" Alexander Cantor erwarb das Grundstück. Die ältesten
Grabsteine (aus dem frühen 18. Jahrhundert) befinden sich auf der Fläche links
des Eingangstores (etwa 25 Grabreihen). Auf der Fläche rechts vom Tor stehen
sieben Reihen neuerer Grabsteine der Jahre 1885 bis 1939; die letzte Beisetzung
war 1939 (Selma Baruch). Die älteren Grabsteine sind überwiegend
aus heimischem Muschelkalk angefertigt.
Es sind etwa 180 Grabstätten vorhanden. Die Friedhofsfläche - in Form eines
Dreiecks - umfasst etwa 33 ar.
Eine Friedhofshalle / Taharahaus war vorhanden (1988 abgebrochen).
1988 wurde ein Gedenkstein an der Stelle der abgebrochenen
Friedhofshalle aufgestellt - die Inschrift lautet: "In
stillem Gedenken an unsere ermordeten Brüder und Schwestern 1933-1945".
Der Friedhof wurde im August 1990, im April 1997, im Dezember 2003
geschändet und im August 2014 geschändet.
Die Lage des Friedhofes
Südlich außerhalb der Stadt am Spatenberg;
Fortsetzung der Possenallee / südlich des
Heinrich-Cotta-Weges
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Der Weg zum
Friedhof ist - vom
Ortsrand kommend - ausgeschildert |
Der Friedhof ist
von einem
Holzzaun umgeben. |
Informationstafel
gegenüber
dem Friedhofseingang |
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Das Eingangstor |
Hinweistafeln |
Reste
von Grabsteinen,
links für Hermann Wahl |
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Denkmal:
"In stillem Gedenken an unsere ermordeten Brüder und Schwestern
1933-1945" |
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Grabstein links
für Max Simon
(1890-1931) |
Grabstein
links für Julius Mayer
(1882-1935), Mitte zweiter Reihe
für Frida Keibel geb. Redelmeier
(1881-1928), rechts für
Sabine Cohn geb. Mayer (1870-1920)
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Grabstein links
für Liebmann Katz
(1847-1922), rechts für Moritz Leser
(1864-1923) und Selma Baruch
geb. Leser (1892-1939) |
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Grabstein links
für Dina Reichhardt
geb. Katz (1851-1916)
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Grabstein für
Hermann Redelmeier
(1846-1932) und Rosalie Redelmeier
geb. Lehmann (1857-1938) |
Inmitten
prächtiger Frühlingsblumen
Grabstein für Paul Heilbrunn
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Grabstein für
Rudolf David
(1857-1930) und Mathilde David
geb. Weinberg (1850-1930)
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Grabstein rechts
für Seraphine Leser
geb. Goldschmidt (gest. 1889) und
ihre Tochter Alma Leser (1869-1889);
Grabstein links für Sara Leser geb. Katz |
Grabstein für
Emma Redelmeier
(1848-1913), Helene Redelmaier
(1884-1906) und Albert Redelmaier
(1854-1919) |
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Teilansichten
des neueren Friedhofsteiles; Grabsteine auf dem linken Foto in der
Mitte für Caroline Katz geb. Reichhardt, rechts für Selmar
Schönfeld (1853-1897) |
Grabstein rechts
für den Kaufmann
Samuel Simon (1856-1907) |
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Grabstein für
Gustav Gers
(1849-1909) |
Grabstein
links für Rabbiner Professor Philipp Heidenheim (1814-1906),
rechts für seine Frau Lina geb. Leser (gest. 1897) |
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Teilansichten
des Friedhofes - alter Teil |
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"Segnende
Hände" der Kohanim |
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August 2014:
Schändung des
Friedhofes |
Pressemitteilung (Andrea Hellmann) in der
"Ostthüringer Zeitung" vom 10. August 2014: "Jüdischer Friedhof in Sondershausen geschändet
Sondershausen. In der Nacht zu Sonntag wurde der Jüdische Friedhof in Sondershausen geschändet. Das teilte am Sonntagmorgen die Polizei mit.
Bürger hatten um 1.44 Uhr die Polizei über Lärm in der Nähe des Jüdischen Friedhofes informiert . Die Polizeibeamten stellten vor Ort fest, dass unbekannte Täter einen Grabstein umgestoßen und den Friedhofszaun auf etwa 3 Meter Länge beschädigt haben.
Die unmittelbare Suche nach den Tätern im angrenzenden Wald und den Wohngebieten sei erfolglos geblieben, so Reiner Stranz von der Landespolizeiinspektion Nordhausen. Ein Fährtenhund sei eingesetzt worden. Am Tatort wurden am Sonntagmorgen Spuren gesichert. Die Nordhäuser Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Auch das Thüringer Landeskriminalamt ist eingebunden.
Am Samstag hatten sich 730 Neonazis auf dem Sondershäuser Schachtgelände zu einem von der NPD organisierten Konzert getroffen."
Link
zum Artikel Weiterer
Artikel bei MDR Thüringen |
Das Thüringer Landeskriminalamt ist in die Ermittlungen eingebunden. Es wird in alle Richtungen ermittelt. Zeugen, die Hinweise zum Tatgeschehen geben können, werden gebeten sich bei der Polizei zu melden. Telefon: 03631-960. |
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Oktober
2015: Führung über den jüdischen
Friedhof |
Artikel in den "Kyffhäuser
Nachrichten" vom 25. Oktober 2015: "Rundgang auf Jüdischem
Friedhof..."
Link
zum Artikel (mit Fotos) |