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"Mitglieder von AJ"
Geschichtswerkstatt
Tübingen e.V.
- Denkmal Synagogenplatz Tübingen
Vorstellung
Die 1984 gegründete Geschichtswerkstatt Tübingen e.V. ist ein gemeinnütziger
Verein, dem Berufstätige, Studierende und ältere Tübinger Bürger angehören.
Im Gespräch zwischen den Generationen werden Ansätze für ein Lernen aus der
Geschichte deutlich. Darüber hinaus gibt es ein Büro, das für Anfragen offen steht
und in dem ein Archiv zur jüdischen Geschichte in Tübingen untergebracht ist.
Die Tübinger Geschichtswerkstatt beschäftigte sich zunächst
mit den Spuren der ersten Nachkriegsjahre in Tübingen. Anlässlich des 50.
Jahrestages der Reichspogromnacht 1988 recherchierte die Geschichtswerkstatt für
das Buch "Zerstörte Hoffnungen. Wege der Tübinger Juden", das 1995
erschienen ist. Seither beschäftigt sich die Tübinger Geschichtswerkstatt in
Arbeitsgruppen, Stadtführungen, Veranstaltungen, Videoprojekt, und Formen der
Gedenkkultur (wie Denkmal Synagogenplatz, Geschichtspfad) mit der jüdischen
Geschichte sowie dem Antisemitismus und Nationalsozialismus in Tübingen, bis
hin zum heutigen Umgang mit diesen Themen.
Die "Projektgruppe Denkmal" initiierte 1998
einen künstlerischen Wettbewerb zur Denkmalgestaltung am Standort der früheren
Synagoge (über diesen Link auch
mehrere Fotos). Das Denkmal der Architekten-Werkgemeinschaft Nürtingen
und des Bildhauers Gert Riel wurde u.a. mit städtischer Unterstützung im
November 2000 eingeweiht. Ein den Brunnen umgebender Stahlkubus mit 101
quadratischen Öffnungen symbolisiert die zerstörte Synagoge. Die 101
Öffnungen erinnern an die vertriebenen und ermordeten Tübinger Juden. Ihrer
wird namentlich auf Tafeln an der Wasserrinne gedacht. Auf der Innenseite einer
hohen Stahlstele sind Texte zur Geschichte und Zerstörung der Jüdischen
Gemeinde Tübingen-Reutlingen angebracht. Eine weitere Tafel dokumentiert den
schwierigen Umgang mit dem Synagogengrundstück.
Träger der Einrichtung
Stadt Tübingen - Projektgruppe Denkmal Synagogenplatz - Geschichtswerkstatt
Tübingen e.V.
Kontakt-/Verwaltungsadresse
Geschichtswerkstatt Tübingen e.V.,
Lammstraße 10,
72072 Tübingen/Weilheim,
Telefon: 0 70 71/76 35 55. E-Mail;
weitere Informationen siehe Homepage
der Tübinger Geschichtswerkstatt e.V.
Öffnungszeiten
24 Stunden täglich
Führungen
Führungen sind jederzeit möglich - Anmeldung über die Geschichtswerkstatt
Besuchsmöglichkeiten in der Nähe
Gedenkstätte Synagoge Baisingen - Gedenkstätte Synagoge Haigerloch
Publikationen
| Lilli Zapf: Die Tübinger Juden. 1978². |
| Geschichtswerkstatt Tübingen (Hg.): Zerstörte Hoffnungen
– Wege der Tübinger Juden. (Reihe: Beiträge zur Tübinger Geschichte.
Hg. von der Stadt Tübingen. Kulturamt Band 8) Stuttgart 1995. |
| Benigna Schönhagen: Tübingen unterm Hakenkreuz.
1991. |
| dies./Wilfried Setzler: Jüdisches Tübingen. Schauplätze und
Spuren. 1999. |
| dies.: Jüdisches Tübingen um 1900, in: Tübinger Blätter
2001 S. 45-52. |
| Martin Ulmer: Pogromnacht 1938, in: Tübinger Blätter
1998/99 S. 27-31. |
| Geschichtswerkstatt Tübingen (Hg.): Wege der
Tübinger Juden. Eine Spurensuche. (Dokumentarfilm). Tübingen 2004. |