Die Entwurfsaufgabe "Eine neue Synagoge für Koblenz" stellte für die Koblenzer Architektur-Studierenden eine interessante Herausforderung dar, galt es doch, sich in eine fremde Religion und ihren Ritus hinein zu denken.
Anders als beim Kirchenbau mit seinen definierten Parametern kennt der Synagogenbau keine Kanonisierung; nur die Gebetsrichtung ist festgelegt. So konnten relativ freie kreative Optionen während des Entwurfsprozesses erwachsen. Die Studierenden hätten leicht der Versuchung erliegen können, in das zu verfallen, was Karl Friedrich Schinkel die "Barbarei der gesicherten Werte" genannt hat. Aber es wurden nicht die neuen beispielhaften Synagogen in Dresden, München oder Mainz "kopiert", sondern eigenständige Ausdrucksformen gewagt.
Die Entwürfe, die sich vor allem durch ikonische Formen auszeichnen, zeigen, dass ein Synagogen-Neubau ein Schlüsselprojekt für die Attraktivität der Koblenzer Innenstadt sein könnte. In diesem Sinne werben die studentischen Arbeiten, die parallel zum Vortrag auch in Zeichnungen und Beschreibungen zu sehen sein werden, für Architektur.
Referent: Prof. Henner Herrmanns
Termin: Samstag, 22. Nov. 2014, 11:00 Uhr
Ort: vhs Koblenz, Hoevelstr. 6, Saal 1, 2. OG
Eintritt frei ! – Bitte anmelden!
Vortrag im Rahmen der Reihe Forum Wissenschaft, eine Kooperation von: Hochschule Koblenz, Universität Koblenz-Landau und Volkshochschule Koblenz.