(1787-2009)
ID | bay-365 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Bayreuth, bay-365: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?bay-365 |
פ״נ | Hier ist begraben - | ||||
מעשי ויגיעי כפיך תאכל | ›von Deinen Taten und von der Mühe Deiner Hände ernährtest Du Dich‹, | ||||
יבוא שלום ותנוח על משכבך | ›es komme Frieden und Du mögest ruhen auf Deiner Lagerstatt‹, | ||||
כבוד ה׳ יאספך וישמרך | ›die Herrlichkeit des Ewigen sei Dir Nachhut‹ und behüte Dich, | ||||
אף בשרך ישכן לבטח בצל אל | 5 | ›auch Dein Leib wird sicher ruhen‹ im Schatten Gottes, | |||
לקץ בעת ההיא יעמד מיכאל | bis zum Ende, bis ›jene Zeit, da auferstehen wird Michael‹, | ||||
ה״ה הר״ר מיכאל ז״ב מפה | es ist der Meister, Herr Michael Sulzbacher von hier, | ||||
נו״נ ביו׳ ה׳ כ״ט שבט | verschieden und begraben am Tag 5, 29. Schwat | ||||
תקנ״א | 551. | ||||
תנצב״ה | 10 | Seele Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens |
Zl 2: Ps 128,2 Zl 3: Jes 57,2 Zl 4: Jes 58,8 Zl 5: Ps 16,9 Zl 6: Dan 12,1
Datierung Gestorben Donnerstag, 03.02.1791
Nur kurz geht diese Eulogie auf die irdischen Mühen des Michael Sulzbachers ein, im Mittelpunkt steht die Totenruhe bis zur erhofften Wiederbelebung am Ende der Tage.
Zl 6: Der Daniel-Vers erwähnt den "großen Fürsten Michael", womit eine direkte Anspielung auf den Verstorbenen verbunden ist sowie eine große Ehrung.
Reim
auf -echa in Zln 3,4 und auf -el in Zln 5,6.
Akrostichon in Zeilen 2-6: מיכאל Michael
Ornament gestalterische Verzierung
Zustand
Verwitterung leicht; Beschädigung leicht. Das Grabmal weist in der Oberkante sieben Vertiefungen auf, vermutlich fehlt ein (metallener?) Aufsatz.
Michael Sulzbacher, auch Machol Sulzbach und Michael Löw, ist bereits auf der ersten Gemeindeliste von 1763 verzeichnet, gehörte also zu den ersten Juden in Bayreuth. Er war verheiratet mit Breinle. In der "Juden-Familien-Liste" von 1796 sind unter dem Namen "Michael Löw Wittib" folgende Kinder verzeichnet: der Sohn Hirsch Michael, Bayreuther Schutzjude, die Tochter Hanna, die den Bayreuther Schutzjuden Marcus Simon Mannlein (Uhlfelder) geheiratet hatte, und die Tochter Hayala, die mit dem Sulzbacher Juden Löw Joseph verheiratet war. Ein weiterer Sohn hatte sich in Sulzbach taufen lassen und war bei der dortigen kurfürstlichen Kanzlei als "Copist" angestellt, und der Sohn Josef Juspa war schon 1787 gestorben und als zweiter auf diesem Friedhof beigesetzt worden. Michael Sulzbacher wurde laut altem hebräischen Begräbnisregister auf dem nordwestlichen Feld des Friedhofs begraben.
Gattin: Breinle bat Selke (Grabstein Nr. bay-0363)
Sohn: Josef Sulzbacher (Grabstein Nr. bay-0364)
Tochter: Hanna Uhlfelder (Grabstein Nr. bay-0167)
Höchstwahrscheinlich bestehen verwandtschaftliche Beziehungen zur Familie des Moses Sulzbacher (Grabstein Nr. bay-0201).
Belegungsliste (BayHStA, Jüdisches Standesregister 64 u. CAHJP G5/165) Nr. 365: Michael Sulzbacher
· 1791
A. Eckstein: Geschichte der Juden im Markgrafentum Bayreuth, Bayreuth 1907, S. 93.
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Bayreuth,
bay-365
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=bay-365
(letzte Änderungen - 2016-03-04 23:51)
Steinheim-Institut
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