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Grevenbroich-Hemmerden 40 Inschriften (1809-1982)

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TEI P5

Projekt

Die 'bildlich-textliche Inventarisierung, Dokumentation und komparative Erforschung jüdischer Friedhöfe im niederländischen und deutschen Bezugsrahmen' wurde im Rahmen des 'Aufbaus eines euregionalen Netzwerkes zwecks Erforschung regionaler Geschichte' gefördert durch die euregio rhein-maas-nord, die Provinzregierung in Limburg und die Landesregierung Nordrhein-Westfalen.

Eine ausführliche Projektbeschreibung findet sich hier.

Lage

Der jüdische Friedhof liegt zwischen Hemmerden und Bedburdyck an der Bedburdycker Landstraße (Gemarkung Hemmerden, Flur 14, Nr. 101), auf einer kleinen Anhöhe, umgeben von Feldern. Das in Nord-Süd-Richtung rechteckig gestreckte, kleine Gelände ist von Hecken eingefaßt, mit Gras und einzelnen alten Bäumen bewachsen. Von der Straßenseite im Süden führt durch ein kleines Tor ein Weg bis etwa zur Mitte des Grundstücks. 39 Grabsteine aus den Jahren 1809 bis 1982 haben sich erhalten. Im hinteren (nördlichen), älteren Teil des Friedhofs stehen die Grabsteine in lockerer Folge verteilt, im vorderen (südlichen) Teil stehen die jüngeren Grabsteine in vier, in West-Ost-Richtung verlaufenden Reihen, die Front der Grabsteine weist nach Süden.

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Geschichte

1827, nach anderen Angaben 1813, schenkte Fürst Josef von Salm-Reifferscheid-Dyck der jüdischen Gemeinde von Hemmerden und Bedburdyck ein Grundstück für die Anlage eines neuen Friedhofs. Der heute älteste erhaltene Grabstein aus dem Jahr 1809 stammt demnach vielleicht vom Vorgängerfriedhof in Bedbur, den "die Erben von Pütz in Köln wieder an sich" nahmen. Während des Pogroms aus Anlaß der Xantener Ritualmordbeschuldigung 1891/92 wurde der Friedhof geschändet. Als 1943 die jüdischen Friedhöfe im Stadtgebiet eingeebnet werden sollten, veräußerte die Bezirkstelle Rheinland der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland die Grabsteine an einen vertrauenswürdigen Steinmetzen, der die Stelen vor der Vernichtung rettete. 1964 wurde ein Gedenkstein gesetzt. 1982 fand die letzte Beisetzung statt. 1990 wurde der Friedhof in die Denkmalliste der Stadt Grevenbroich eingetragen.

Literatur

Hubert Cames, Ulrich Herlitz: Geschichte der Juden in Grevenbroich - Fragmente sieben jüdischer Gemeinden, Grevenbroich 1994, S. 185-205.

Elfi Pracht-Jörns: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil II: Regierungsbezirk Düsseldorf (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland, Bd. 34.2), Köln 2000, S. 449.

Klaus H.S. Schulte: Dokumentation zur Geschichte der Juden am linken Niederrhein seit dem 17. Jahrhundert, Düsseldorf 1972, S. 274f. [Schulte].

Dieter Peters: Land zwischen Rhein und Maas / Land tussen Rijn en Maas. Genealogische Daten von jüdischen Friedhöfen in der ehemaligen Rheinprovinz und in der niederländischen Provinz Limburg, Kleve 1993, S. 173 [Peters].

Online-Ressourcen

Yad Vashem Yad Vashem, The Central Database of Shoah Victims' Names

Gedenkbuch Gedenkbuch für die Opfer der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945

Edition

Nathanja Hüttenmeister - Epigraphik

Dan Bondy - Epigraphik

Thomas Kollatz - Datenbankprogrammierung, webdesign

Fotografie

Bert Sommer (2007)

Zitation der digitalen Edition

Digitale Edition - Jüdischer Friedhof Grevenbroich-Hemmerden (1809-1982 / 40 Einträge)
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=e11

 

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