(1755-1954)
ID | e17-55 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Jüchen, e17-55: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?e17-55 |
Dorchen Frenkel
[05.06.1920]
Hermann Frenkel
[30.12.1922]
Frau Herm. Frenkel Rosa geb. Tannenbaum
[25.04.1924]
[31.07.1935]
Ruhestätte der Familie Frenkel | |||||
Karl Frenkel | Hermann Frenkel | Dorchen Frenkel | |||
[ge]b. 8.1.1887 gest. 31.7.1935 | geb. 10.4.1850 gest. 30.12.1922 | geb. 21.11.1884 gest. 5.6.1920 | |||
Frau Herm. Frenkel | |||||
Rosa geb. Tannenbaum | 5 | ||||
geb. 27.2.1852 gest. 25.4.1924 | |||||
תנצב״ה | Ihre Seelen seien eingebunden in das Bündel des Lebens |
Datierung Dorchen Frenkel: Geboren 21.11.1884; gestorben 05.06.1920
Hermann Frenkel: Geboren 10.04.1850; gestorben 30.12.1922
Rosa Frenkel: Geboren 27.02.1852; gestorben 25.04.1924
Karl Frenkel: Geboren 08.01.1887; gestorben 31.07.1935
Die Tatsache, daß Schulte die Namen nicht aufnahm, könnte darauf hindeuten, daß es sich um ein erneuertes Grabmal handelt.
Beschreibung
Breite, gesockelte Stele mit Flachbogenabschluß.
Symbol
Davidstern
Zustand
1986: Beschädigung leicht. 2007: Unverändert.
Der Jüchener Kaufmann Hermann (Gabriel) Frenkel war verheiratet mit Rosa geb. Tannenbaum. 1880 wurde seine Tochter Johanna (Hulda) geboren, die 1905 in Jüchen den Schiefbahner Viehhändler David Wallach heiratete. David Wallach starb 1941 als der letzte der damals noch in der Gemeinde Schiefbahn lebenden Juden und wurde auf dem Friedhof am Bertzweg bestattet, ein Grabstein hat sich nicht erhalten (oder wurde nicht mehr aufgestellt). Sein 1908 geborener Sohn Bruno starb 1933 an den Folgen einer Kriegsverletzung, die er sich als Soldat im Ersten Weltkrieg zugezogen hatte (siehe Jüdischer Friedhof Schiefbahn, Bertzweg, Grabstein e09-0057). Seine Mutter Hulda wurde 1941 nach Riga deportiert und ermordet. Brunos zwei Jahre ältere Schwester Klara hatte 1935 in Schiefbahn den Viehhändler Otto Schönewald aus Büren geheiratet, 1937 kam ihr Sohn Bruno zur Welt. 1941 wurde die Familie nach Riga deportiert und ermordet.
1883 kam Hermanns Tochter Helena zur Welt, die 1912 den Handelsmann Joseph Roer aus Untermaubach heiratete und 1914 Mutter einer Tochter wurde. Die Familie wurde deportiert und ermordet. 1884 wurde ihre Schwester Dorchen geboren, die 1920 ledig starb. Der Sohn Karl kam 1887 zur Welt. Er besaß eine Viehhandlung in Jüchen. 1935 wurde er unter dem Vorwurf der "Rassenschande" wegen einer angeblichen Beziehung zu einer arischen, verheirateten Frau in "Schutzhaft" genommen und beging in der Haft Selbstmord. Seine 1889 geborene Schwester, die ledige Selma, folgte ihm 1938 in den Freitod. Ihr 1893 geborener Bruder Salli war 1936 in Düsseldorf gestorben.
Bruno Schoenewald ─ יד ושם Yad Vashem: Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer, 1806667
Helene (Helena) Roer ─ יד ושם Yad Vashem: Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer, 1466765
Helene Roer ─ Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945, 602485
Thomas Wolf: "Schicksale antijüdisch Verfolgter (1933-1945) aus dem Gebiet der heutigen Gemeinde Jüchen", in: Ausgegrenzt. Ausgeliefert. Ausgelöscht. Überlebt? Jüdische Schicksale in Jüchen zwischen Spenrath und Damm (Geschichte der Gemeinde Jüchen, Band 4), Jüchen 1998, S. 28-210, hier S. 89f., 91f., 144, 163f.
Ludwig Hügen: Jüdische Gemeinden am Niederrhein - ihre Geschichte - ihr Schicksal, Willich 1985, S. 70f., 142 (Fotos von Klara und Otto Schönewald), 143 (Foto von David Wallach), 144 (Foto von Hulda Wallach), 151, 156, 180 (Bruno Wallach: Grabstein Nr. 11).
Nicht bei Schulte.
Peters, S. 178: Frenkel, Dorchen, 1884-1920; Frenkel, hermann, 1850-1922, oo Rosa Tannenbaum; Frenkel, Karl, 1887-1935; und S. 179: Tannenbaum, Rosa, 1852-1921, oo Hermann Frenkel.
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Jüchen,
e17-55
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=e17-55
(letzte Änderungen - 2013-07-25 14:36)
Steinheim-Institut
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