Zur Person

Der in Rinteln an der Weser geborene Moritz Steinfeld zog 1873 nach Rheydt und eröffnete ein kleines Textilgeschäft, das langsam zu einem Konfektionsgeschäft expandierte und 1896 durch einen "Handel mit Bazarartikeln", einem Tuchhandel u.a. erweitert wurde. 1875 heiratete er Emilie Struch. 1890 wurde er zum Repräsentanten der Rheydter Synagogengemeinde gewählt. Nach seinem Tod übernahm sein 1879 geborener Sohn Gustav das väterliche Geschäft als Webwarengroßhandel, sein jüngerer Bruder Hugo betrieb eine Getreide-, Kraftfutter und Düngemittel-Großhandlung. Beide Betriebe mußten in der NS-Zeit aufgegeben werden. Gustav Steinfeld und seine Schwester Frieda wurden nach Riga deportiert und ermordet. Hugo und seine Schwester Rosalie, beide mit "Ariern" verheiratet, überlebten. Die 1892 geborene Schwester Johanna heiratete den Bibliothekar Dr. E.D. Goldschmidt und emigrierte nach Palästina. Die jüngste Schwester, die 1989 geborene Else, heiratete 1926 nach Düsseldorf-Gerresheim. Eine weitere Schwester war vermutlich die 1916 im Alter von 26 Jahren verstorbene Paula Steinfeld.