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Mönchengladbach-Rheydt 292 Inschriften (1840-2001)

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epidat - epigraphische Datenbank

ID e27-117
Lizenz Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY]
Zitation Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Mönchengladbach-Rheydt, e27-117: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?e27-117

Namen


Benedikt Frenkel [29.07.1928]
Julius Frenkel [16.06.1942]
Julie Frenkel geb. Stein   [11.10.1922]            

Diplomatische Transkription und Übersetzung

Benedikt Frenkel
geb. 20.4.1850 gest. 29.7.1928
Julius Frenkel
geb. 2.3.1880 gest. 16.6.1942 in Riga
Julie Frenkel geb. Stein 5
geb. 22.8.1886 gest. in Auschwitz
Hans Frenkel
geb. 11.10.1922 gest. 1945 in Buchenwald
‎‏תנצב״ה‏‎ Ihre Seelen seien eingebunden in das Bündel des Lebens

Kommentar

Datierung Benedikt Frenkel: Geboren 20.4.1850; gestorben 29.07.1928
Julius Frenkel: Geboren 02.03.1880; gestorben 16.06.1942 in Riga
Julie Frenkel: Geboren 22.08.1886; gestorben in Auschwitz
Hans Frenkel: Geboren 11.10.1922 ; gestorben 1945 in Buchenwald

Beschreibung

Lage Feld C, Grabstellen Nrn. 152 und 159, Stein Nr. 2017.
Beschreibung Gesockelte, fast quadratische Stele mit flachem, pyramidalem Abschluß und aufgesetzten Metallbuchstaben (bis auf die eingravierte Schlußformel).
Schrift vertieft und erhaben
Symbol Davidstern
Zustand 1986 Gut erhalten.
2007 Unverändert.

Zur Person

Benedikt Frenkel war ein Sohn des Kaufmanns Israel Frenkel und der Sophie geb. Burchhardt in Sülzhayn bei Ihlfeld/Krs. Nordhausen. Er hatte sich vor 1877 als junger Commis in Odenkirchen miedergelassen und war von dort nach Rheydt gewechselt, wo er 1886 einen Handel mit Wollabfällen gründete, später zusätzlich Agent der Norddeutschen Feuerversicherungs-Gesellschaft wurde und 1896 eine "Papier-, Lumpen, Kurz- und Partiewarenhandelung sowie Herren-Confektion" eröffnete. 1877 heiratete er in Odenkirchen die 1846 in Stürzelberg bei Zons geborene Carolina Jonas. In Odenkirchen wurden die Kinder Julie (1878-1920), Julius (geb. 1880) und Emma (geb. 1882) geboren. 1890 wurde er zum Repräsentanten der Rheydter Synagogengemeinde gewählt. 1920 setzte sich Benedikt Frenkel zur Ruhe und übergab seinem Sohn Julius das Geschäft.
Julius Frenkel wurde gemeinsam mit seiner Frau Julie, Tochter von Aron und Sophie Stein in Neuss, im Dezember 1941 nach Riga deportiert, wo er sechs Monate später starb. Seine Frau wurde am 2.11.1943 weiter nach Auschwitz geschickt und blieb verschollen. Sein ebenfalls nach Riga deportierte Sohn Hans wurde weiter nach Kaiserwald, Stutthof und Buchenwald geschickt, wo er schließlich starb. Seine 1915 geborene Schwester Liesel überlebte. Sie war verheiratet, lebte später in Köln und füllte für ihre Familienangehörigen Gedenkblätter von Yad Vashem aus. Höchstwahrscheinlich zeichnet sie auch verantwortlich für die Errichtung dieses Grabsteins.
Fritz Frenkel, der 1889 in Rheydt geborene Bruder von Julius, emigrierte mit seiner Frau Adele geb. Cossmann von Borken zunächst in die Niederlande und dann nach Chile.

Links zu personenbezogenen Onlinedatenbanken

Hans Frenkel ─ ‎‏יד ושם‏‎ Yad Vashem: Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer, 506517 ─ Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945, 1006528
Julie Frenkel ─ ‎‏יד ושם‏‎ Yad Vashem: Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer, 554723

Quellen / Sekundärliteratur

Erckens, Juden in Mönchengladbach, Bd. 2, S. 65-67, 89.
Erckens, Jüdischer Friedhof Rheydt, Nr. 66: Benedikt Frenkel, geb. 20.4.1850, gest. 29.7.1928 (Julius Frenkel, geb. 2.3.1880, gest. 16.6.1942 Riga, Julie Frenkel geb. Stein, geb. 22.8.1886, gest. Auschwitz, Hans Frenkel, geb. 11.10.1922, gest. 1945 Buchenwald).

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Zitation der Inschrift

Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Mönchengladbach-Rheydt, e27-117
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(letzte Änderungen - 2013-07-25 15:14)

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