Projekt

Der jüdische Friedhof in Lommersum wurde 1988 auf Anregung der Friedensinitiative Weilerswist anläßlich des 50. Jahrestag der Pogromnacht im November 1988 dokumentiert.

Lage

Unweit vom Sportplatz, am Waldrand, liegt der jüdische Friedhof von Lommersum (Gemarkung Lommersum, Flur 22 Parz. 187, Gesamtfläche: 501 qm). Der Friedhof ist umzäunt, das Tor verschlossen (der Schlüssel ist bei der Gemeinde-Verwaltung Weilerswist erhältlich). Eigentümer ist die Synagogengemeinde Köln, die Pflege besorgt die Gemeinde Weilerswist.

Geschichte

Wann die erste Bestattung erfolgte ist unbekannt. Die älteste Inschrift ist aus dem Jahr 1860, die jüngste aus dem Jahr 1927. Sechszehn Grabsteine sind noch vorhanden, 2 davon haben keine Inschriften mehr. Ein weiterer Grabstein wurde entzweit und der obere Teil an den unteren angelehnt. Der Friedhof wurde 1963 geschändet; Grabsteine von Unbekannten umgeworfen. Nahe am Eingang erinnert ein Gedenkstein an die Juden von Lommersum.

Literatur

Schulte, Klaus H. S. - Dokumentation zur Geschichte der Juden am linken Niederrhein seit dem 17. Jahrhundert, S. 208. Verlag L. Schwann Düsseldorf 1972.

Edition

Dan Bondy, für Epidat bearbeitet: Dan Z. Bondy

Publikationen

Dan Z. Bondy, Die Jüdischen Friedhöfe der heutigen Gemeinde Weilerswist. In: Vergangenheit unvergessen. Schicksale jüdische Familien in der Gemeinde Weilerswist während der Naziherrschaft. Hrsg. Friedensinitiative Weilerswist mit Unterstützung der Gemeinde Weilerswist. Weilerswist, November 1988, S. 98-107.

Dan Z. Bondy, Die Jüdischen Friedhöfe der heutigen Gemeinde Weilerswist. In: Vergangenheit unvergessen. Schicksale jüdische Familien in der Gemeinde Weilerswist während der Naziherrschaft. Hrsg. Helene Kürten und Margarete Siebert. 1. Überarbeitete Ausgabe. Bornheim, November 2008, S. 218-230.

Zitation der digitalen Edition

Digitale Edition - Jüdischer Friedhof Weilerswist-Lommersum (1860-1925 / 17 Einträge)
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=lom