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Römische Villa Otrang - Herrenhaus, Fließem
1. bis 4. Jahrhundert n. Chr.
Lage
Von Bitburg aus nach Norden zu erreichen (ausgeschildert).
Anfahrt über Google Maps
Beschreibung
Nördlich von Bitburg liegt an der Römerstraße von Trier nach Köln (heute B 51) eine große römische Villa. 1825 wurde hier ein Mosaik entdeckt und freigelegt. Weitere Ausgrabungen folgten. 1833 besuchte der damalige preußische Kronprinz Friedrich Wilhelm die Anlage. Danach kaufte die preußische Regierung das Gelände und ließ Schutzhäuser über den Mosaiken errichten; diese genießen heute selbst Denkmalschutz.
Das ehemals prächtig ausgestattete Herrenhaus der Villa liegt am Ostende des zugehörigen ummauerten Hofgeländes (379 x 132 m) mit zahlreichen Wirtschaftsbauten (nicht sichtbar). Zur Villa gehört ein südlich am Hang ausgegrabener Tempelbezirk (nicht konserviert).
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INV 6250 [INV 6250]
Archäologischer Rundweg durch das spätantike Kastell Bitburg
Zweites Viertel des 4. bis 5. Jahrhunderts n. Chr.
Lage
Auf der Anhöhe des heutigen Stadtkerns.
Beschreibung
Die an der römischen Fernstraße Trier–Köln um das Jahr 10 entstandene Straßenstation Beda entwickelte sich im Laufe des 2. und 3. Jahrhunderts n. Chr. zu einer größeren Ansiedlung (vicus). Allerdings fiel sie, wie die meisten Städte und Dörfer des Rheinlandes, den verheerenden Germaneneinfällen des letzten Drittels des 3. Jahrhunderts n. Chr. zum Opfer. Im Kernbereich des ehemaligen vicus errichtete man unter Einbeziehung eines älteren quadratischen Turmes um 340 eine im Grundriss ovale Befestigung (Kastell) mit rund 3,80 m starken Mauern, zwei Toren und 13 Rundtürmen, die kontinuierlich von der Spätantike bis ins Mittelalter genutzt war.
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"Altburg": Spätkeltische Höhensiedlung, Bundenbach
4. bis 1. Jahrhundert v. Chr.
Lage
1,5 km nordöstlich Bundenbach, Zufahrt im Ort ausgeschildert (Parkplatz).
Beschreibung
Auf dem steilen Schiefersporn bestand im 4. bis 1. Jahrhundert v. Chr. eine typisch keltische Burg. In dem mächtigen Wall mit Graben und zurückgesetztem Torzugang steckt eine mindestens dreimal erneuerte Mauer. Der hier erstmals vollständig ausgegrabene Innenraum (1,5 ha) war mehrpheriodig dicht bebaut und trotz der abgelegenen Lage zur Feldflur von einem größeren Anhang des Burgherrn dauerhaft bewohnt. Von den 3600 Fundamentspuren hölzerner Bauten und Zäune ist ein Felskeller sichtbar erhalten (kleine Ausstellung). Dieser liegt in der durch einen massiven Zaun nochmals abgegrenzten Oberburg am Tor. Dieser geschlossene Bereich mit fünf Lehmfachwerk-Häusern und fünf aufgesteltzten Speichern ist in den alten Fundamenten rekonstruiert worden.
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EV 1983,48 FNr 65 [EV 1983,48 FNr 65]
Römische Villa, Mehring
2. bis Ende 5. Jahrhundert n. Chr.
Lage
Etwa 800 m ostsüdöstlich der Kirche von Mehring auf dem rechten Moselufer.
Beschreibung
An der bereits seit dem frühen 19. Jahrhundert bekannten Fundstelle konnte zwischen 1983 und 1985 das Herrenhaus eines römischen Gutshofes freigelegt, konserviert und teilweise wieder aufgebaut werden. Das in der Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. errichtete Gebäude (28 x 23 m) entsprach zunächst dem weit verbreiteten gallo-römischen Villentyp „Bollendorf“. Im Laufe des 3. und frühen 4. Jahrhunderts n. Chr. erfuhr die Villa zahlreiche An- und Umbauten und umfasste zuletzt eine Fläche von 48x9 m. Mit 34 Räumen gehörte sie zu den größeren Herrenhäusern des Trierer Landes. Dabei wurden an der Hauptfront den beiden Ecktürmen zwei größere Eckrisalite zur Seite gestellt. Nachdem Teile der Villa um 355 infolge eines Germanenfalles zerstört worden waren, wurden in ihren Ruinen offenbar zur Bewirtschaftung der brachliegenden Felder Germanen angesiedelt. Später als die Mehrzahl der hiesigen villen scheint diese erst gegen Ende des 5. Jahrhunderts n. Chr. aufgegeben worden zu sein.
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INV X 56 [INV X 56]
Buchenloch-Höhle, Gerolstein
Altsteinzeit
Lage
Das Buchenloch ist die größte von etlichen Spaltenhöhlen in der Randstufe des Dolomitplateaus der Munterlay. Sie ist nur über ausgeschilderte Fußwanderwege zu erreichen.
Beschreibung
Eine erweiterte Kluft führt bei einer Eingangsbreite von ca. 3 m rund 25 m tief senkrecht in den Berg, wobei sich der Hohlraum auf halbem Wege verbreitert und zwei Querklüfte eröffnet, deren eine blind endet, während die nach Nordosten weisende nochmals ans Tageslicht führt. Bereits 1879 wurden hier durch den Landschaftsmaler Eugen Bracht Ausgrabungen vorgenommen, die unter der Leitung von Felix Hettner durch das Trierer Landesmuseum vollendet wurden. Bei diesen Grabungen wurden praktisch die gesamten, weniger als 2 m mächtigen Ablagerungen des Hohlraumes untersucht.Neben zahlreichen Knochenfunden wurden dabei auch einige Steinwerkzeuge gefunden, die ein Alter von rund 40000 bis 80000 Jahren haben dürften. Eine spätere zeitweilige Nutzung der Höhle durch den Homo sapiens sapiens belegen etwa 35000 Jahre alte Bruchstücke zweier knöcherner Speerspitzen und ein Stück eines schmalen Feuersteinmessers.
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EV 1994,126 FNr. 882 [EV 1994,126 FNr. 882]
Römische Straßensiedlung – vicus, Tawern
1. bis 4. Jahrhundert n. Chr.
Lage
In Tawern in Richtung Mannebach/Fisch. Bei der nächsten Möglichkeit rechts, dann in die zweite Straße links einbiegen. Die konservierten Überreste des vicus liegen vor der Rechtskurve linker Hand dicht am Bach.
Beschreibung
Die Überreste der römischen Straßensiedlung, deren antiker Name Taberna oder Tabernae im modernen Ortsnamen mit seiner ungewöhnlichen Endbetonung erhalten blieb, wurden beim Anlegen der Erschließungsstraße für ein Neubaugebiet südlich von Tawern im Sommer 1994 angetroffen.Der vicus liegt unterhalb des Metzenberges im Tal des Mannebaches an der römischen Fernstraße vom Mittelmeer über Metz und Konz nach Trier. Da sich das mittelalterliche Dorf nicht über dem römischen Ort ansiedelte, sondern etwa 500 m weiter nördlich, blieb der Befund erhalten.
Auf dem Metzenberg oberhalb des Ortes befand sich ein kleines gallo-romanisches Heiligtum mit großem Profangebäude, das das Rheinische Landesmuseum von 1986 bis 1988 freigelegt hat.
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EV 1977,25 [EV 1977,25]
römischer Grabhügel "Kipp" - Siesbach
2. Jahrhundert n. Chr.
Lage
2,7 km nordwestlich von Siesbach oder 3 km südwestlich von Kirschweiler an der "Strudtchaussee" (Sironaweg, ausgeschildert, Parkplatz). Anfahrt
Beschreibung
Das gegen 174 errichtete Monument liegt isoliert auf einer Terrasse am Südfuß des Hunsrücks in 500 m Höhe. Die Lage im Wald demonstriert die Erschließung des Landes zur römischen Blütezeit über die heutige Rodungsgrenze hinaus. Der rekonstruierte Hügel mit Ringmauer von 21 m Durchmesser besaß als Abgrenzung des Grabbezirks zusätzlich ein Mauerquadrat mit Halbwalzenabdeckung. Vom steinernen Altardenkmal blieben nur geringe Skulpturen-, Inschriften- und Architekturreste erhalten. Eine zentrale Grabmalbekrönung zeigt den Adler mit Schlange auf dem Pinienzapfen. Die Inhaberin (?) des Grabes dürfte einer in Sichtweise ansässigen Gutsfamilie angehört haben. Baureste in der nördlichen Nachbarschaft scheinen aber nicht das zugehörige Anwesen zu bezeichnen.
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EV 1987,107 [EV 1987,107]
Römische Villa, Wittlich
2. bis Mitte 4. Jahrhundert n. Chr.
Lage
Etwa 1700 m südöstlich des Stadtzentrums am Südostufer der Lieser, teilweise von der Autobahnbrücke überbaut. Anfahrt
Beschreibung
Das in einem flachen Bogen parallel zur Lieser gelegene Gebäude bildete mit einer Länge von 140 m und einer Tiefe von 28 m eine der großen Villenanlagen nördlich der Alpen. Die beiden zwei- bis dreigeschossigen Eckbauten waren über ebenfalls zweigeschossige Portikushallen mit dem heute als letztem Rest erhaltenen Mittelbau verbunden. Während der nördliche Eckbau als Badeanlage diente und durch Unterspülungen der Lieser während der letzten Jahrzehnte weitgehend zerstört wurde, fiel das südliche Eckgebäude mit seinen Stallungen, Wirtschafts- und Speicherräumen sowie den Unterkünften für das Gesinde bis auf seine nördliche Außenwand erst dem Autobahnneubau zu Beginn der 1970er Jahre zum Opfer.