29.02.2008 / Kinder
„Kinderfreundlichkeit in möglichst vielen Bereichen des Alltagslebens sichtbar und für Kinder und ihre Familien auch direkt erlebbar zu machen, ist ein zentrales Ziel der Landesregierung und ihres ressortübergreifenden Aktionsprogramms ,Kinderfreundliches Rheinland-Pfalz´. Einen erneuten Beitrag dazu liefert die jetzt erschienenen neuen ,Leitlinien für kinderfreundliche Unterkünfte´, die von Fachleuten und – natürlich – unmittelbar von Kindern entwickelt wurden.“ Das betonte Bildungs- und Jugendstaatssekretärin Vera Reiß heute bei der Vorstellung der neuen Leitlinien in Pleisweiler-Oberhofen.
Gemeinsam mit der Landrätin des Kreises Südliche Weinstraße, Theresia Riedmaier, die auch das Kinderferienprogramm der Südlichen Weinstraße präsentierte, sowie mit dem Landrat des Kreises Südwestpfalz, Hans Jörg Duppré, sowie weiteren Beteiligten zog die Staatssekretärin zudem eine Bilanz des ersten regionalen Wettbewerbs für kinderfreundliche Unterkünfte, der von den beiden Kreisen 2007 veranstaltet wurde.
„Kinder und Familien haben ein Recht darauf, am gesellschaftlichen Leben und an verschiedensten Angeboten teilzunehmen, ohne dafür Hindernisse überwinden zu müssen. Kinderfreundlichkeit bedeutet allerdings mehr als das: Die Interessen und Bedürfnisse von Kindern sollten im Mittelpunkt eines Angebots stehen. Und: Kinder haben auch das Recht als Experten in eigener Sache ihre Sichtweisen und Meinungen zu sie betreffende Angelegenheiten einzubringen. Deshalb ist es uns ganz wichtig, dass Kinder und Eltern ganz direkt an den Empfehlungen mitarbeiten“, sagte Vera Reiß. An den neuen Leitlinien waren rund 200 Kinder und Eltern, aber auch Erzieherinnen und Erzieher aus Kindertagesstätten sowie Lehrkräfte aus Schulen beteiligt.
Die Landesregierung habe sich bei der Erarbeitung von Leitlinien für mehr Kinderfreundlichkeit zunächst vorrangig auf den unmittelbaren eigenen Einflussbereich und damit auf öffentliche Einrichtungen konzentriert, hielt die Staatssekretärin fest. Daher seien als erstes auch Leitlinien für kinderfreundliche Verwaltungen und für kinderfreundliche Museen erarbeitet worden. „Gerade das Hotel- und Gaststättengewerbe hat allerdings von sich aus sehr früh ein großes Interesse an diesem Thema gezeigt. Daher können wir nun nach den Leitlinien für eine kinderfreundliche Gastronomie auch Leitlinien für kinderfreundliche Unterkünfte vorlegen, die hoffentlich möglichst vielen Betrieben als Vorbild dienen“, lobte die Staatssekretärin.
Die Leitlinien enthalten vor allem ganz konkrete Tipps für Unterkunftsbetriebe, wie sie sich selbst möglich kinderfreundlich präsentieren können. Von der Begrüßung bis zum Abschied in dem Hotel oder der Pension reichen die Hinweise, wobei Tipps für die Ausstattung der Zimmer, für Sicherheitsvorkehrungen, für das Ausleihangebot an speziellen Hilfsmitteln wie Kinderstühle, Wickeleinrichtungen, Spiele oder ähnlichem sowie Anregungen für eigene „Kinderräume“ drinnen und draußen im Mittelpunkt stehen.
Die „Leitlinien für kinderfreundliche Unterkünfte“ werden über den Landesverband des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, über die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH und über das Beratungszentrum für kommunale Kinder-, Jugend-, Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung (KOBRA) an die regionalen und lokalen Tourismusinformationen sowie an Unterkunftsbetriebe im Land verteilt.
Zu beziehen ist die Broschüre zudem über die Broschürenstelle des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur (Tel.: 06131/165757) oder aber via Internet als pdf-Datei von der Homepage des Ministeriums www.mbwjk.rlp.de (auf der Seite Jugend/Publikationen) und von der Internetseite www.kinderrechte.rlp.de.
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