15.12.2003 / Hochschule
Die Zahl der Studierenden in Rheinland-Pfalz hat einen neuen Höchststand erreicht. Nach ersten vorläufigen Ergebnissen sind im laufenden Wintersemester 2003/2004 insgesamt 95.758 Studierende (48.110 Männer und 47.648 Frauen) an den staatlichen und privaten Hochschulen eingeschrieben – das sind 4.635 mehr als im vergangenen Wintersemester (+ 5,1 Prozent). "Diese Zahlen belegen, dass der Wissenschaftsstandort Rheinland-Pfalz boomt. Sie zeigen, dass unsere Universitäten und Fachhochschulen attraktiv sind", kommentierte Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur, die Statistik. Rheinland-Pfalz gehöre zu den wenigen Bundesländern, die ihre Hochschulzuschüsse nicht reduzieren, sondern konstant halten. "Das bedeutet nicht, dass wir die finanzielle Situation unserer Hochschulen schönfärben. Wir wissen sehr wohl, dass sie an der Grenze der Belastbarkeit arbeiten. Gerade aber auf diesem Hintergrund ist es mir ein Anliegen, herauszustellen, dass unsere Hochschulen nach wie vor sehr leistungsfähig sind", sagte Zöllner.
Der Minister dankte den Landtagsfraktionen von SPD und FDP, die die rheinland-pfälzischen Hochschulen mit einem Drei-Millionen-Euro-Sofortprogramm unterstützen wollen. "Mit diesen zusätzlichen Mitteln werden wir natürlich nicht alle Probleme der Hochschulen lösen können, sie werden aber tatsächliche Verbesserungen im Studienalltag bewirken", äußerte Zöllner.
An den vier Universitäten des Landes und den anderen wissenschaftlichen Hochschulen sind derzeit insgesamt 65.384 Studierende eingeschrieben – 2.636 mehr als im Wintersemester 2002/2003 (+ 4,2 Prozent). Es studieren dort mehr Frauen (35.467) als Männer (29.917). Die Zahl der Studienanfängerinnen und –anfänger fällt im Studienjahr 2003 allerdings nicht so groß aus wie im Studienjahr 2002. Damals immatrikulierten sich 11.364 Studienanfängerinnen und –anfänger, diesmal sind es 10.897 (- 467 Studierende, das ist ein Minus von 4,1 Prozent).
Die Zahl der an den Fachhochschulen eingeschriebenen Studierenden ist im laufenden Semester gegenüber dem Wintersemester 2002/2003 um 1.999 auf nunmehr 30.374 Studierende gestiegen – ein Zuwachs um sieben Prozent. Mit 7,5 Prozent fällt auch die Quote bei den Erstsemestern im Studienjahr 2003 deutlich positiv aus. Im Studienjahr 2003 liegt die Zahl der Erstsemester bei 6.966 Studierenden, im Studienjahr 2002 bei 6.477 (+ 489 Studienanfängerinnen und –anfänger). Unter den Studierenden an den Fachhochschulen sind deutlich mehr Männer (18.193) als Frauen (12.181 Frauen).
Besonders beliebt sind bei Studierenden, die sich an wissenschaftlichen Hochschulen eingeschrieben haben, Sprach- und Kulturwissenschaften (2.709 Studienanfänger insgesamt, davon 2.063 Frauen). Bei den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gab es 1.999 Erstimmatrikulationen, darunter 922 Frauen. Ein Studium der Mathematik beziehungsweise Naturwissenschaften haben 816 Frauen und 969 Männer aufgenommen. Ein Medizinstudium haben 219 Studierende begonnen, darunter 144 Frauen.
Bei den Fachhochschulen gab es die meisten Ersteinschreibungen im Bereich der Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (2.519 Studienanfängerinnen und –anfänger, darunter 1.320 Frauen). Weiterhin steigender Beliebtheit erfreuen sich unter den Fachhochschulstudierenden die Ingenieurwissenschaften (Wintersemester 2002/2003 1.425 Studienanfängerinnen und –anfänger; Wintersemester 2003/2004 1.658 Studienanfängerinnen und –anfänger, darunter 393 Frauen). Für mathematische und naturwissenschaftliche Studiengänge haben sich im laufenden Wintersemester erstmals 117 Frauen und 443 Männer eingeschrieben.
Leicht erhöht hat sich die Zahl derjenigen Frauen und Männer, die ein Lehramtsstudium aufgenommen haben. Ihre Zahl stieg von 2.007 im Studienjahr 2002 auf 2.095 im Studienjahr 2003.
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