Der rheinland-pfälzische Landtag hat in seinem Beschluss vom 20. März 2002 festgestellt, dass im Rahmen der Qualitätsentwicklung der Schulen auch die Selbstverantwortung im Bereich der Organisation von Vertretungsunterricht eine deutliche Erweiterung erfahren soll.
In Erfüllung dieses Auftrags bietet das Projekt Erweiterte Selbstständigkeit (PES) den teilnehmenden Schulen der Sekundarstufen I und II, den Ganztagsschulen und den Schwerpunkt-Grundschulen für Integration, die noch keine Ganztagsschulen sind, die Möglichkeit, mit Hilfe eines eigenen Budgets den temporären Unterrichtsausfall zu reduzieren.
Dies geschieht zum Beispiel durch die Vergütung von Mehrarbeit und Einstellung von qualifizierten Vertretungskräften aus dem außerschulischen Umfeld durch die Schulen in eigener Verantwortung. Mehrere tausend Verträge wurden inzwischen erfolgreich abgeschlossen. Die teilnehmenden Schulen erreichten im bisherigen Projektverlauf eine Reduzierung des temporären Unterrichtsausfalls um fast 50 %.
Die Abwicklung der Verwaltungsabläufe erfolgt über ein edv-gestütztes Personalmanagement-System, das die üblicherweise zeit- und arbeitsaufwändigen Verwaltungsabläufe nachhaltig beschleunigt und vereinfacht. Die Schulen, die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion und die Oberfinanzdirektion – ZBV - sind in eine einheitliche Datenbank eingebunden, über die alle Informationen aktuell bereitgehalten und die Verträge abgewickelt werden. Die erforderlichen Vertragsformulare sind im Internet hinterlegt und können online ausgestellt werden. Die Budgetüberwachung erfolgt ebenfalls auf diesem Weg. Die Betreuung und Weiterentwicklung des Systems erfolgt durch das Landesmedienzentrum Rheinland-Pfalz. Das System hat sich bei der Nutzung durch die inzwischen über 600 beteiligten Schulen bewährt.
Weitere Informationen zum Projekt unter http://pes.bildung-rp.de