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Duisburg, Sternbuschweg (Feld 22) 41 Inschriften (1734-1962)

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epidat - epigraphische Datenbank

ID du2-7005
Lizenz Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY]
Zitation Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Duisburg, Sternbuschweg (Feld 22), du2-7005: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?du2-7005

Name

Jizchak ben Mosche (Isaac Moses) [24.01.1845]            

Diplomatische Transkription und Übersetzung

‎‏עד הגל הזה ועדה המצבה‏‎ ›Zeuge dieser Hügel und Zeugin diese Stele‹
‎‏לזכר איש צדיק וישר ירא אלהים‏‎ dem Gedenken eines gerechten und aufrechten (und) gottesfürchtigen Mannes,
‎‏יצחק בן משה‏‎ Jizchak, Sohn des Mosche,
‎‏נולד ביום עש״ק ג׳ מרחשון‏‎ geboren am Rüsttag des heiligen Schabbat, 3. Marcheschvan
‎‏תקכ״ו לפ״ק‏‎ 5 526 der kleinen Zählung,
‎‏ונפטר בשיבה טובה‏‎ und verschieden ›in gutem Greisenalter‹
‎‏ויגוע ויאסף אל עמיו‏‎ und hingeschieden und ›versammelt zu seinem Volke‹
‎‏ביום עש״ק ט״ז שבט‏‎ am Rüsttag des heiligen Schabbat, 16. Schwat
‎‏תר״ה לפ״ק‏‎ 605 der kleinen Zählung.
‎‏ינוח בשלום על משכבו!‏‎ 10 Er ruhe in Frieden auf seiner Ruhestätte!
 Rückseite
Hier ruht
Isaac Moses
gest. 24. Jan. 1845.

 

 Zl 1f: Gen 31,52  Zl 6: Gen 25,8  Zl 7: Gen 25,8 u.ö.

Kommentar

Datierung Geboren Freitag, 18.10.1765; Gestorben und begraben Freitag, 24.01.1845 ;
Dies ist der älteste erhaltene Grabstein, bei dem die hebräische Inschrift durch eine deutsche ergänzt wird, die sich, auf der Rückseite des Grabmals platziert, mit Name und Sterbedatum auf die nötigsten Angaben beschränkt. Die hebräische Inschrift ihrerseits verzichtet zwar auf eine Eulogie, doch wird sie mit einem vor allem im Mittelalter beliebten Genesiszitat eingeleitet und schließt statt mit dem allgemein üblichen, abgekürzten Schlußsegen ‎‏תנצב״ה‏‎ Seine/ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens nach 1 Samuel 25,29 mit einem Segenswunsch, der dem Gebet für verstorbene Verwandte entnommen ist. Auch die Wendungen für das Sterben sind hier recht ausführlich, wobei die Wendung in Zeile 7 sich auf den biblischen Isaak bezieht und hier bei Isaac Moses aufgrund der Namensgleichheit ausgewählt wurde. Als ein Zeichen der Übernahme bürgerlicher Gepflogenheiten ist die Nennung des Geburtsdatums in der hebräischen Inschrift zu sehen, während traditionell nur Sterbe- und Begräbnisdatum Aufnahme in die Grabinschrift fanden.
Zl 10: Die abschließende Segensformel wurde dem Gebet zum Gedächtnis verstorbener Verwandter entnommen.

Beschreibung

Maße 84 x 21 x 21
Lage Grabstein vom alten Ruhrorter Friedhof (G 12); heute auf dem Friedhof am Sternbuschweg, Feld 22
Beschreibung Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß.

Zur Person

Der Kaufmann Isaac Moses stammte aus Planig bei Kreuznach, heiratete 1795 nach Ruhrort und erhielt 1809 hier das Bürgerrecht, nachdem ihm bereits 1808 erlaubt worden war, ein Haus zu erwerben. Aus seiner Ehe mit Friederike Abraham gingen nachweislich zwölf Kinder hervor. Isaac Moses war lange Jahre Vorsteher der Ruhrorter Gemeinde, teilweise gemeinsam mit seinem Schwiegersohn Salomon Philipp.

Zur Familie

Gattin: Friederike Isaac geb. Abraham (Ruhrort, 6; heute Jüdischer Friedhof Duisburg-Mattlerbusch, Grabstein Nr. du6-7006)
Tochter: Marianne Hirschland geb. Isaac (Essen, Jüdischer Friedhof Segeroth, Grabstein Nr. seg-0285)
Söhne: Hermann Isaac (Ruhrort, 12; heute jüdischer Friedhof Duisburg-Mattlerbusch, Grabstein Nr. du6-7012); Joseph Isaac (Ruhrort, 9; heute Duisburg, Friedhof Sternbuschweg, Feld 22, Grabstein Nr. du2-7009)
Schwiegersohn: Salomon Philip (Ruhrort, 7; heute Duisburg, Friedhof Sternbuschweg, Feld 22, Grabstein Nr. du2-7007)

Quellen / Sekundärliteratur

vR: Moses, Isaac: 163, 448, 450f., 453f., 456f., 471, 491f., 493*, 500, 522, 530
Kurt Walter: Jüdisches Leben in Ruhrort, Duisburg 2011, S. 7.

Fotografien

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Epigraphisches Bildarchiv, Steinheim-Institut

heutiges Foto
1983
recto
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Zitation der Inschrift

Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Duisburg, Sternbuschweg (Feld 22), du2-7005
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=du2-7005
(letzte Änderungen - 2015-12-08 14:56)

 

Steinheim-Institut
http://www.steinheim-institut.de:80/cgi-bin/epidat?id=du2-7005
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