(1755-1954)
Die 'bildlich-textliche Inventarisierung, Dokumentation und komparative Erforschung jüdischer Friedhöfe im niederländischen und deutschen Bezugsrahmen' wurde im Rahmen des 'Aufbaus eines euregionalen Netzwerkes zwecks Erforschung regionaler Geschichte' gefördert durch die euregio rhein-maas-nord, die Provinzregierung in Limburg und die Landesregierung Nordrhein-Westfalen.
Eine ausführliche Projektbeschreibung findet sich hier.
An der Alleestraße (gegenüber der Mündung der Straße Päscheng, Flur 18, Nr. 11).
Der vermutlich bis ins 17. Jahrhundert zurückreichende Friedhof war bis in die 1890er Jahre von einem Wassergraben umgeben. Nach dem Versiegen des Jüchener Baches wurde das Grundstück 1922 um einen Meter aufgeschüttet. Während der NS-Zeit wurde der Friedhof geschändet, zahlreiche Grabsteine fielen Kriegszerstörungen zum Opfer, 1943 erwarb die Gemeinde Jüchen das Friedhofsgrundstück für 100 RM. 1951 wurde der Friedhof unter der Initiative von Dr. Alfred Cohnen wieder in Stand gesetzt, Steine zusammengefügt und wiederaufgerichtet. 1987 wurde er in die Denkmalliste der Gemeinde Jüchen eingetragen. Der älteste erhaltene Grabstein stammt aus dem Jahr 1755, die letzte Beisetzung fand 1954 statt.
Thomas Wolf: "Schicksale antijüdisch Verfolgter (1933-1945) aus dem Gebiet der heutigen Gemeinde Jüchen", in: Ausgegrenzt. Ausgeliefert. Ausgelöscht. Überlebt? Jüdische Schicksale in Jüchen zwischen Spenrath und Damm (Geschichte der Gemeinde Jüchen, Band 4), Jüchen 1998, S. 28-210.
Elfi Pracht-Jörns: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil II: Regierungsbezirk Düsseldorf (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland, Bd. 34.2), Köln 2000, S. 462f.
Klaus H.S. Schulte: Dokumentation zur Geschichte der Juden am linken Niederrhein seit dem 17. Jahrhundert, Düsseldorf 1972, S. 300f. [Schulte].
Dieter Peters: Land zwischen Rhein und Maas / Land tussen Rijn en Maas. Genealogische Daten von jüdischen Friedhöfen in der ehemaligen Rheinprovinz und in der niederländischen Provinz Limburg, Kleve 1993, S. 177-179. [Peters].
Yad Vashem Yad Vashem, The Central Database of Shoah Victims' Names
Gedenkbuch Gedenkbuch für die Opfer der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945
Nathanja Hüttenmeister - Epigraphik
Dan Bondy - Epigraphik
Thomas Kollatz - Datenbankprogrammierung, webdesign
Bert Sommer (2007)
Digitale Edition - Jüdischer Friedhof Jüchen (1755-1954 / 60 Einträge)
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Steinheim-Institut
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