(1919-2018)
Finanziert durch den Landschaftsverband Rheinland und mit Unterstützung der jüdischen Gemeinde Essen konnte 2018 die jüdische Abteilung des Parkfriedhofs an der Schulzstraße in Essen-Huttrop dokumentiert werden.
Das Friedhofsgelände liegt an der Schulzstraße in Essen-Huttrop.
Die jüdische Abteilung des Parkfriedhofs liegt im Südwesten des kommunalen Friedhofs an der Schulzstraße in Huttrop. Das Grundstück konnte 1929 von der Gemeinde erworben werden, die erste Bestattung fand 1931 statt, der Friedhof wird bis heute genutzt. Die Trauerhalle am Eingang entstand 1931 im Zusammenhang mit der Anlage des Friedhofs. Sie wurde vom Essener Architekten Hermann Finger entworfen und von den Architekten Ernst Knoblauch und Eberhard Haakshorst nach dem Zweiten Weltkrieg verändert. Seit 1986 steht sie unter Denkmalschutz.
Der Friedhof zählte bis zur Entstehung dieser Dokumentation 479 Grabsteine. Hinzu kommen noch 37 hierhin 1941 umgebettete Grabsteine vom Friedhof an der Lazarettstraße (siehe dort).
Der jüdische Friedhof an der Schulzstraße hat, wie Hermann Schröter treffend beschrieb, viele Gesichter. Auf dem ersten Feld sind die Gräber der ersten Jahre nach Eröffnung des Friedhofs, die sehr unterschiedlich in Optik und Größe je nach individuellem Geschmack und Vermögen gestaltet wurden. Das Feld im hinteren Bereich zeigt die alten Grabsteine, die von der Lazarettstraße hierhin umgebettet wurden. Das Feld zur rechten ist zunächst sehr einförmig gestaltet, da den während der NS-Zeit Verstorbenen nur einheitlich schlichte Grabsteine gesetzt werden durften. Die anschließenden Gräber der Nachkriegsgemeinde und das jüngste Feld sind wieder individueller gestaltet.
Brocke, Michael: "Jüdische Friedhöfe in Essen", in: Jüdisches Leben in Essen 1800-1933, hrsg. von der Alten Synagoge (Studienreihe der Alten Synagoge, Bd. 1), Essen 1993, S. 103-135.
Pracht-Jörns, Elfi: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil II. Regierungsbezirk Düsseldorf. Köln 2000, S. 105118
Schröter, Hermann: Geschichte und Schicksal der Essener Juden, Essen 1980.
Dokumentation des Friedhofs aus dem Jahr 1987 durch Studierende der Gesamthochschule Duisburg unter Leitung von Professor Dr. Michael Brocke. Diese Dokumentation, die heute im Steinheim-Institut aufbewahrt wird, umfasste Fotografien (s/w) der Grabmale, Aufnahme von Steinmaterial, Maßen und Zustand der Grabmale sowie eine Abschrift nur der deutschen Inschriften. Sie wurde vollständig in die vorliegende Dokumentation eingearbeitet.
Anna Martin
Bildarchiv Steinheim-Institut (1987); Anna Martin (2018)
Digitale Edition - Jüdischer Friedhof Essen, Parkfriedhof (1919-2018 / 479 Einträge)
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Steinheim-Institut
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