(1888-1917)
Der 802 m2 (DOVERN [2000] S. 25: 850 m2) große jüdische Friedhof im Baesweiler Ortsteil Setterich befindet sich in der Straße Im Bongert (Flur 12, Nr. 86 und 344), ist durch eine Hecke bzw. einen Zaun sowie rückseitig durch eine Mauer eingefriedet und befindet sich in einem sehr gepflegten Zustand (vgl. PRACHT [1997] S. 55). Der Zugang zum Friedhof ist verschlossen. Bei der Ortsbegehung im Juli 2020 machte der Friedhof einen sehr gepflegten Eindruck. Die Nummerierung der Grabsteine erfolgt chronologisch nach Sterbedatum unter Angabe der Nummerierungen bei DOVERN (2000) S. 25-32.
Noch zehn Grabmäler mit sieben Inschriften aus der Zeit von 1888 bis 1917 sind erhalten, die Spuren gewaltsamer Zerstörungen aufweisen. Diese sind wohl zum Teil darauf zurückzuführen, dass die Anlage im Krieg durch Bomben- und Granat-Trichter beschädigt war. Am 15.11.1986 wurde der Friedhof in die Denkmalliste der Stadt Baesweiler eingetragen (vgl. PRACHT [1997] S. 55). 1988 wurde vor dem Friedhof ein Gedenkstein für die jüdischen Familien aus Setterich eingeweiht. Eigentümer des Friedhofs ist der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein K.d.ö.R.
DOVERN, Willi: Familienbuch der Juden in Bettendorf und Setterich (Jülicher Genealogische Blätter, Heft 15 = Deutsche Ortssippenbücher. Reihe B Bd. 220), Jülich - Frankfurt am Main, Willi Dovern Verlag - Zentralstelle für Personen- und Familiengeschichte 2000, hier: S. 25-32.
PETERS, Dieter: Land zwischen Rhein und Maas. Land tussen Rijn en Maas. Genealogische Daten von jüdischen Friedhöfen in der ehemaligen Rheinprovinz und der niederländischen Provinz Limburg, Kleve, Eigenverlag MOSAIK-Archiv 1993, S. 252.
PRACHT, Elfi: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Teil I Regierungsbezirk Köln. (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland Bd. 34.1), Köln, J.P. Bachem Verlag 1997, hier: S. 55 und 75.
REUTER, Ursula: Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande Bd. VIII.8), Bonn, Habelt-Verlag 2007.
SPRUIJT, Karel: Neer Tamid / Eeuwig licht. Het gezin Hermann Schönthal. Gedenkboek. Genummerde oplage van 35 stuks, Heerlen (NL): Typoskript 08.05.2020. [Aufarbeitung der Familiengeschichte der Familien Schönthal-Breuer durch den niederländischen Künstler Karel SPRUIJT]
Wild, Willi / Faßbinder, M. Kurt: "Der Jüdische Friedhof", in: Interessengemeinschaft Settericher Ortsvereine [ISGO] (Hrsg.): Heimatbuch "Setterich einst und jetzt", Setterich 1996, S 382.
Präsentation des jüdischen Friedhofs Setterich auf KuLaDig: https//www.kuladig.de/Objektansicht/O-12940-20110704-7
Präsentation des jüdischen Friedhofs Setterich auf der Internetseite des Geschichtsvereins Setterich https//www.geschichtsverein-setterich.de/ortsrundgang/ortsrundgang-1-bis-7-teil/ortsrundgang-3-teil/
MÜLLER, Verena: "Die wenigen Spuren der jüdischen Kultur sind fast unsichtbar", in Aachener Zeitung vom 03.09.2015, online abrufbar unter https//www.aachenerzeitung.de /lokales/nordkreis/die-wenigen-spuren-der-juedischen-kultur-sind-fast-unsichtbar aid-25642659
Johannes Maximilian Nießen, für epidat bearbeitet von Anna Martin
Johannes Maximilian Nießen
Digitale Edition - Jüdischer Friedhof Setterich (1888-1917 / 12 Einträge)
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