(1844-1937)
ID | aha-57 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Ahaus, aha-57: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?aha-57 |
פ״נ | Hier ist begraben | ||||
האשה היקרה והנעימה | die teure und angenehme Frau, | ||||
גיטל בת יצחק | Gitel, Tochter des Jizchak, | ||||
מתה במבחר שנותיה | gestorben in ihren besten Jahren | ||||
ויבך אחריה אשה וילדיה | 5 | und es weinen ihr nach ihr Gatte und ihre Kinder | |||
ביום כ״ח שבט ונקברה | am Tag des 28. Schwat, und begraben | ||||
ביום ל׳ שבט תרצ״ז לפ״ק | am Tag des 30. Schwat 697 der kleinen Zählung. | ||||
תנצב״ה ׃ | Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens | ||||
Hier ruht | |||||
Gertrud Cohen | 10 | ||||
geb. Schönbach | |||||
✱ 22.6.1898 † 8.2.1937 | |||||
Moritz Cohen | Born June 19, 1878 Ahaus/Germany | ||||
Died August 28, 1944 - shot cc Kaiserwald Riga/Latvia. | |||||
Ernst Cohen | Born December 7, 1927 Ahaus/Germany | ||||
Died in Transport from cc Stutthof in 1945. | |||||
Mirjam | Born September 9, 1929 Ahaus/Germany | ||||
Cohen-Zach | Ghetto & cc Kaiserwald/Riga, cc Stutthof. | ||||
Died in Israel October 29, 1990. |
Datierung Gestorben Dienstag, 9.2.1937
; begraben Donnerstag, 11.2.1937 (s.u.)
Wie bei dem zweiten Stein aus dem Jahr 1937 (aha-56) wurde auch hier wieder eine längere hebräische Inschrift über eine kürzere deutsche auf die Vorderseite des Grabsteins gesetzt. Dieser Grabstein ist der letzte, der auf dem jüdischen Friedhof Ahaus gesetzt wurde. Den beiden letzten Gräbern des Friedhofs aus den Jahren 1940 (für Jakob Müller) und 1941 (für Therese Minkel) konnten keine Grabsteine mehr gesetzt werden.
Zln 6-7: Die deutsche Inschrift gibt den 8. Februar als Sterbetag an, vermutlich starb Gertrud Cohen daher am Abend des 8. Februar, nach Beginn des neuen jüdischen Tages.
Zl 12: Das Kreuz als Zeichen für "gestorben" ist selten. Es gehört zum alltäglichen Usus, wird aber auf jüdischen Grabsteinen in der Regel vermieden.
Material Muschelkalk
Beschreibung
Hochrechteckige, gesockelte, sich leicht nach unten verjüngende Muschelkalkstele mit leicht eingezogenem Rundbogenabschluss, darin ein großer, eingravierter Davidstern. Darunter ist eine Schrifttafel aus schwarzem Glas eingefügt, die gerade abschließt und sich ebenfalls nach unten leicht verjüngt. Die Inschriften sind zentriert. (Vgl. auch Grabsteine aha-49 und aha-47.)
Symbol
Davidstern
Zustand
Das Grabmal ist weitgehend gut erhalten.
Gertrud Schönbach aus dem westfälischen Altena heiratete den Kaufmann Moritz Cohen, einen Bruder von Julius Cohen (aha-49), der ein gutgehendes Geschäft für Damenhüte und Accessoires und nach dem Tode seines Bruders auch dessen Manufakturwarengeschäft betrieb. Ihre drei Kinder Marga Ursel, Ernst und Helga Miriam wurden gemeinsam mit ihrem Vater deportiert. Die Kinder überlebten die Lagerhaft, doch Ernst starb kurz nach seiner Befreiung an den Folgen der Lagerzeit. Moritz Cohen wurde 1944 in Riga erschossen.
Die Grabinschrift von Gertrud Cohen wurde durch eine englisch-sprachige Gedenktafel ergänzt, die ihrem Mann und ihren beiden verstorbenen Kindern gewidmet ist und vermutlich später auch den Namen der letzten noch lebenden Tochter tragen soll (s. Abb.).
Standesamt Ahaus: 10/1937
Jüdische Geschichte in Ahaus, S. 11
Hesse/Segbers, S. 107, 149
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Ahaus,
aha-57
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=aha-57
(letzte Änderungen - 2016-07-25 17:09)
Steinheim-Institut
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