(1844-1937)
ID | aha-9 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Ahaus, aha-9: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?aha-9 |
פ״נ | Hier ist begraben - | ||||
תם וישר עד יום מותו | lauter und aufrecht bis zum Tage seines Todes, | ||||
בגן עדן תהי נשמתו | im Garten Eden sei seine Seele, | ||||
ה״ה | es ist | ||||
כ׳ דוד ב״כ אשר גומפערט | 5 | der geehrte David, Sohn des geehrten Ascher Gumpert, | |||
נפטר ע[ש]״ק ד׳ ניסן ונקבר | verschieden (am) Rüsttag des heiligen [Schabbat], 4. Nissan, und begraben | ||||
יום א׳ ו׳ ניסן תרל״ה לפ״ק | (am) Tag 1, 6. Nissan 635 der kleinen Zählung. | ||||
תמ״כ | Seine Ruhe sei Herrlichkeit |
Datierung Gestorben Freitag, 9.4.1875
; begraben Sonntag, 11.4.1875
Während beim Vater dreißig Jahre zuvor der schon vor dem Gesetz zur festen Annahme angenommene Familienname Gumpert in der deutschen Inschrift erscheint und in der hebräischen Inschrift dessen Vatersname angegeben wurde, ist dies der älteste erhaltene Grabstein für ein Mitglied der Familie Gumpert, der keine deutsche Inschrift auf der Rückseite trägt. Stattdessen wurde hier erstmals der bürgerliche Familienname "Gumpert" in der hebräischen Inschrift genannt.
Zl 2a: Ijob 1,8; 2,3.
Zl 8: Vgl. Jesaja 11,10. Derselbe Segenswunsch findet sich auch auf dem Grabmal der Mutter (siehe Kommentar dort aha-3).
Material Sandstein
Beschreibung
Schmalhohe Sandsteinstele mit geradem Abschluss. Das vertiefte, durch einen gekehlten Rahmen abgesetzte Schriftfeld schließt mit einem Rundbogen, darüber in den Zwickeln jeweils eine Blüte. Die hebräische Inschrift in kleinen, etwas ungelenk wirkenden Buchstaben ist zentriert.
Zustand
Das Grabmal weist einige tiefe Löcher auf (vermutlich Geschosseinschläge), die in Zeile 6 zu Textverlust führten. Der rechte obere Rand ist beschädigt.
Der am 18.6.1818 geborene David Gumpert war Buchbinder. Mit dieser Berufsbezeichnung erscheint er in den Aufstellungen der Jahre 1825 und 1854. Er zählte zu den Repräsentanten der jüdischen Gemeinde Ahaus. Bei der Annahme fester Familiennamen im Jahr 1846 war er noch unverheiratet und gab an, den Namen Gumpert weiterführen zu wollen. Er heiratete am 11.11.1848 die am 28.1.1817 geborene Henriette geb. Loeb aus Altenkirchen, mit der er im Juni 1861 gemeinsam ein Testament verfasste. Die Ehe blieb kinderlos. Seine Witwe wird in den Verzeichnissen selbstständiger Juden von Ahaus 1878 und 1894/95 ohne Gewerbe aufgeführt und zahlte jeweils 3 Mark Steuern. Sie betrieb ein Geschäft für Textilien und Lebensmittel auf der Bahnhofstraße. Am 16.9.1875 verzog sie nach Essen.
Vater: Aser Gumpert (aha-1)
Mutter: Hanna Gumpert geb. Leser (aha-3)
Schwägerin (?): Jeanette Loeb (aha-16)
Standesamt Ahaus: 11.4.1875 (Begräbnisdatum!), 58 J. alt
StAM, Kreisgerichte, Kreisgericht Ahaus, II (Testamente) 343
StA 1.02.24-10 (Hausnummernverzeichnis), S. 751 (Haus Nr. 37)
StA 1.03.14-1 (Häuser- und Einwohnerregister der Stadt Ahaus, 1820-1880), S. 89
StA 1.12.55 (Führung der jüdischen Familienregister, 1824-1864), S. 31
StA 1.12.55 (Kopulationen unter den jüdischen Glaubensgenossen, 1824-1846), S. 20
Hesse/Segbers, S. 50, 54, 61f., 96f., 100, 105
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Ahaus,
aha-9
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=aha-9
(letzte Änderungen - 2016-07-25 17:09)
Steinheim-Institut
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