(1887-1890)
ID | alm-3 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Brilon-Alme, alm-3: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?alm-3 |
Datierung Gestorben 03.07.1887
Vermutlich handelt es sich bei diesem nur in "Kurzform" beschrifteten Grabstein um einen Ersatzstein oder Platzhalter für den ursprünglichen, nicht erhaltenen Grabstein.
Die Bedeutung der "No 1" ist unbekannt. Es kann sich keinesfalls um die erste Beisetzung auf diesem Friedhof handeln, der vermutlich schon Mitte des 18. Jahrhunderts angelegt worden war.
Maße
H: 50 B: 30 T: 14
Material Kalkstein
Beschreibung
Nur auf der Rückseite beschriftet.
Der 1811 in Oberalme geborene Färber Selig Ruhstädt, ein Bruder des ebenfalls hier bestatteten Meier Ruhstädt, lebte mit seiner Gattin Rieka geb. Katz in Niederalme. Er starb am 3. Juli 1887 (Hesse, s.u., S. 290).
Aus der Ehe waren fünf Kinder hervorgegangen:
Der 1840 geborene Sohn Jacob arbeitete mit seinem Vater als Blaufärber zusammen und heiratete 1879 die aus Beckum stammende Miriam Falk. Er starb 1915 in Niederalme. Sein 1880 geborener Sohn David wurde nur wenige Tage alt, der 1884 geborene Sohn Emil zog nach Essen, die 1882 geborene Tochter Sophie blieb ledig in Niederalme. Miriam Rustädt starb 1939 in Niederalme, ihre Tochter Sophie wurde 1942 nach Sobibor deportiert und ermordet. Ihrem Bruder Emil und seiner Frau Rosalie geb. Katz gelang im letzten Moment die Ausreise nach Amerika.
Jacobs 1838 geborene Schwester Marianne heiratete Meier Stern in Soest. Die 1842 geborene Mina starb 1896 in Niederalme. 1847 wurde Levi geboren. Über das fünfte Kind ist nichts weiter bekannt.
Hinweis Eine ausführliche Biografie von Selig Ruhstädt und seinen Nachkommen siehe Hesse, s.u., S. 59-65 (inklusive Stammbaum).
Ruhstädt, Sophie ─ Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945, 956616
Ursula Hesse: Jüdisches Leben in Alme, Altenbüren, Brilon, Madfeld, Messinghausen, Rösenbeck, Thülen. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, mit Bild-Textdokumenten u.a. zu den jüdischen Friedhöfen, Brilon 1991; darin: "9a) Jüdischer Friedhof in Alme", S. 316-318, hier S. 318.
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Brilon-Alme,
alm-3
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=alm-3
(letzte Änderungen - 2015-02-24 13:31)
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