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Bayreuth 957 Inschriften (1787-2009)

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epidat - epigraphische Datenbank

ID bay-461
Lizenz Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY]
Zitation Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Bayreuth, bay-461: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?bay-461

Name


Baruch ben Arje Löwenthal (Baruch ­Löwenthal) [27.10.1859]                

Diplomatische Transkription und Übersetzung

‎‏פ״ט‏‎ Hier ist geborgen
‎‏הר״ר בר[ו]ך ב׳ כ״ה אריה לאווענטהאל‏‎ der Meister, Herr Baruch, Sohn des des geehrten Herrn Arje Löwenthal,
‎‏אי[ש] א[ש]ר הלך בדרך אמת וישר‏‎ ein Mann, der den Weg der Wahrheit und Geradheit ging,
‎‏נפטר ביום ו׳ עש״ק א׳ דר״ח מרחשון תר״ך‏‎ verschieden am Tag 6, dem Rüsttag des heiligen Schabbat, 1. Neumondstag Marcheschvan 620,
‎‏בשיבה טובה זקן ושבע ושני חיי[ו]‏‎ 5 ›in gutem Greisenalter‹, betagt und satt, ›und die Jahre seines Lebens ‹
‎‏אשר חי חמשה חדשים ותשעים שנה‏‎ die er lebte, (betrugen) fünf Monate und neunzig Jahre.
‎‏תנצב״ה‏‎ Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens
Hier ruht
Herr Baruch ­Löwenthal
gestorben in dem Alter von 90 Jahren 10
und 5 Monate den 27. October 1859
Friede seiner Asche!

 

 Zl 5: Gen 25,8 | Zl 5: Gen 47,28

Kommentar

Datierung Gestorben Donnerstag abend, 27.10.1859
Waren die wenigen vollständigen deutschen Inschriften unter hebräischen Inschriften bisher meist optisch durch die Platzierung im Sockel abgesetzt, so steht die deutsche Inschrift hier direkt unter der hebräischen Inschrift und ist auch fast parallel aufgebaut - sie ist ingesamt sprachlich etwas knapper gehalten und verzichtet auf die Übertragung der einzeiligen hebräischen Eulogie.

Beschreibung

Zustand Verwitterung mittel; Beschädigung leicht

Zur Person

Der 1764 (laut Kataster 1774) geborene, im Kataster als "gebrechlich" beschriebene Baruch, Sohn von Arje, der 1798 einen eigenen Schutzbrief für Bayreuth erhalten hatte und hier ein Wohnhaus besaß, ist identisch mit dem in der "Juden-Familien-Liste" von 1796 verzeichneten, 24-jährigen Baruch, Sohn von Löw Joseph (= Löb Bruck), der damals mit seiner verwitweten Mutter, vier Brüdern und zwei Schwestern in Bayreuth lebte, drei weitere Schwestern waren damals bereits in Bayreuth und Sulzbach verheiratet, drei seiner Geschwister standen in England "in Diensten". Baruch betrieb einen "Hausierhandel mit Trödel" bzw. einen "Handel mit Schnittwaren u. alten Kleidern im Hause" und nahm 1814 den Familiennamen Loewenthal an. Im Jahr 1800 heiratete er die 1775 (laut Kataster 1779) geborene Sara Sarl, eine geborene Heumann aus Sulzbach. 1801 wurde sein Sohn Löb/Löw geboren, der in das Geschäft seines Vaters einstieg, doch laut Kataster "mit allem Ernst angehalten" wurde, "ein ordentliches Gewerbe zu erlernen". 1804 kam Nette Nettel zur Welt, die den Bayreuther Jacob Gunzenhäuser heiratete. 1806 wurde Fanny geboren, die den Ansbacher Kaufmann Hirschmann heiratete, und 1808 Eva Heffele, genannt Henriette, die den Kaufmann Mack in Altenkunstadt ehelichte. 1813 schließlich wurde Heium Chajim geboren. Der verwitwete Handelsmann Baruch Löwenthal starb im Alter von 90 Jahren an "Marasmus".

Zur Familie

Mutter: Nendle, Gattin des Löb Bruck (Grabstein Nr. bay-0187)
Gattin: Sara Löwenthal (Grabstein Nr. bay-0443)
Sohn: Löb Löwenthal (Grabstein Nr. bay-0573)
Töchter: Nette Gunzenhäuser (Grabstein Nr. bay-0304), Henriette Mack geb. Löwenthal (Grabstein Nr. bay-0597)

Quellen / Sekundärliteratur

Belegungsliste (BayHStA, Jüdisches Standesregister 64 u. CAHJP G5/165) Nr. 461: Baruch ­Löwenthal · 1859 Stadtarchiv Bayreuth, 2733: Namensveränderung und Immatrikulation der Juden (18.08.1814), Nr. 31: "Loew, Baruch, - nun Baruch Loewenthal".

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Zitation der Inschrift

Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Bayreuth, bay-461
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=bay-461
(letzte Änderungen - 2016-03-04 23:51)


Auftraggeber

Bearbeitet im Auftrag der Israelitischen Kultusgemeinde Bayreuth

Förderer

Festspiel- und Universitätsstadt Bayreuth Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern Oberfranken Stiftung


 

Steinheim-Institut
http://www.steinheim-institut.de:80/cgi-bin/epidat?id=bay-461
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