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Bommersheim 18 Inschriften (1289/90-1310)

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epidat - epigraphische Datenbank

ID bom-4
Lizenz Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY]
Zitation Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Bommersheim, bom-4: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?bom-4

Name


Gutlin bat Mosche [10./11.1292]                

Diplomatische Transkription und Übersetzung

‎‏...‏‎ ...
‎‏לראש [...]‏‎ zu Häupten ...
‎‏גיטלין ב[...]‏‎ Gutlin ...
‎‏משה ה[...]‏‎ Mosche ...
‎‏ביום ב׳ [...]‏‎ 5 am Tag 2 ...
‎‏במ[.]חש[...]‏‎ ...
‎‏נ״ג לפרט [...]‏‎ 53 der Zählung ...
‎‏ונשמת[...]‏‎ Und die Seele ...
‎‏...‏‎ ...
 Versuch einer Rekonstruktion
‎‏[האבן הזאת שמתי]‏‎ 10 [Diesen Stein setzte ich]
‎‏לראש [... מרת]‏‎ zu Häupten ... [der Frau]
‎‏גוטלין ב[ת ר׳]‏‎ Gutlin, Tochter [des Herrn]
‎‏משה ה[נפטרה]‏‎ Mosche, welche [verschied]
‎‏ביום ב׳ [...]‏‎ am Tag 2, [xy]
‎‏במ[ר]חש[ון]‏‎ 15 im Ma[r]chesch[van],
‎‏נ״ג לפרט [...]‏‎ 53 der Zählung.
‎‏ונשמת[ה בגן]‏‎ Und [ihre] Seele sei [im Garten]
‎‏[עדן אמן סלה]‏‎ [Eden, Amen Sela]

Kommentar

Datierung Gestorben 10./11.1292
Zl 1: Es ist unsicher, wieviele Zeilen zu Beginn der Inschrift fehlen. Statt der vorgeschlagenen Einleitungsformel sind auch andere ähnliche gut möglich. Die Variationen in Frankfurt, die auf ‎‏לראש‏‎ / "zu Häupten" enden, sind vielfältig.
Zl 3: Statt des angegebenen Namens ‎‏גוטלין‏‎ / "Gutlin" ist auch ‎‏גיטלין‏‎ / "Gitlin" möglich, aufgrund der Form des Buchstaben ‎‏י‏‎ ist aber ‎‏גוטלין‏‎ / "Gutlin" (mit etwas kurz geratenem ‎‏ו‏‎) wahrscheinlicher. Nach Ettlinger ist der Name Gut(a) in Frankfurt seit dem 13. Jahrhundert belegt, der Name Gutlin seit Anfang des 15. Jahrhunderts und der Name Gitlin seit Anfang des 16. Jahrhunderts. In den Frankfurter Grabinschriften ist er in der Form ‎‏גודא‏‎ / "Guda" oder "Gude" erstmals 1380 und in der Form ‎‏גוטא‏‎ / "Guta", "Gute" 1384 belegt. Die Endung eines Namens auf -len/-lin findet sich in den Frankfurter Grabinschriften erstmals 1377 (Zurlen) und 1378 (Edlin).
Zl 7: Zu Beginn der Zeile steht das Sterbejahr. Leider verläuft an dieser Stelle die Bruchkante der beiden Fragmente, und die Stelle ist stark verwittert. Allerdings ist die Anzahl der möglichen Lesungen stark eingeschränkt. Aufgrund der vorhandenen Buchstabenreste und im Vergleich mit den erhaltenen Buchstaben erscheint die Lesung ‎‏נ״ג‏‎ (53) am wahrscheinlichsten (vergleiche mit dem ‎‏נ‏‎ von ‎‏נשמתה‏‎ in der Zeile darunter und mit dem ‎‏ג‏‎ von ‎‏גוטלין‏‎ in Zeile 2). Damit wäre Gutlin im Marcheschvan 53, d.h. Oktober/November 1292 gestorben. Fünfmal fiel in diesem Monat ein Tag auf einen Montag: am 1. Cheschvan (13.10.1292), am 8. Cheschvan (20.10.1292), am 15. Cheschvan (27.10.1292), am 22. Cheschvan (3.11.1292) und am 29. Cheschvan (10.11.1292).
Zln 8-9: Die Inschrift schloß mit dem in Frankfurt im 13. Jahrhundert üblichen Segenswunsch ‎‏נשמתה בגן עדן‏‎ / "Ihre Seele sei im Garten Eden", möglicherweise gefolgt von einem (oder mehreren) ‎‏אמן‏‎ / "Amen" und ‎‏סלה‏‎ / "Sela".

Beschreibung

Maße H: 44 B: 34 T: 14 und H: 46 B: 34 T: 15
Lage Schnitt 3 Bef. 68, Grab-/Werksteine Nr. 3
Beschreibung Zwei Fragmente vom rechten Rand eines Grabsteins aus rötlichem Sandstein mit stark vertieftem Schriftfeld.

Fotografien

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Lehnhardt, Andreas

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Zitation der Inschrift

Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Bommersheim, bom-4
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=bom-4
(letzte Änderungen - 2009-09-11 11:16)

 

Steinheim-Institut
http://www.steinheim-institut.de:80/cgi-bin/epidat?id=bom-4
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