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Chemnitz 781 Inschriften (1873-1996)

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epidat - epigraphische Datenbank

ID che-735
Lizenz Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY]
Zitation Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Chemnitz, che-735: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?che-735

Name


Leon Leder und Ehefrau                  

Diplomatische Transkription und Übersetzung

 Rechts
‎‏שמר תם וראה ישר‏‎ Hüte den Lauteren und sieh auf den Aufrechten,
‎‏כי אחרית לאיש שלום‏‎ denn eine Zukunft hat der Mann des Friedens
 Links
‎‏עזה כמות אהבה‏‎ Gewaltig wie der Tod ist Liebe,
‎‏רשפיה שלהבת יה‏‎ ihre Gluten Gottesflamme

Kommentar

Zwei Bibelverse, als "Lebensmotto" gedacht, scheinen hier anstelle des Davidsterns oder des hebräischen Schlußsegens einzutreten. Vielleicht ist dies eine neue, veränderte Art, sich zum Judentum zu bekennen, vgl. mit F 14 von 1926, und vgl. auch C 07 von 1924, dort allerdings neben dem Vers auch der Davidstern.
Diese Grabstätte wurde für Leon Leder und seine Ehefrau errichtet. Die Inschriften, wohl aus Metallbuchstaben zusammengesetzt fehlen. Dem Brauch entsprechend wurde auch hier der Ehemann auf der rechten, die Ehefrau auf der linken Seite begraben, wie die den Verstorbenen gewidmeten Bibelverse eindeutig belegen.
Rechts: Ps 37,37.
Links: Hld 8,6; die Übersetzung folgt hier Leopold Zunz.

Beschreibung

Lage F 16
Beschreibung Dreiteiliges, großes Familiengabmal aus Muschelkalk: eine hohe, aus großen Blöcken zusammengesetzte Stele mit geradem Abschluß wird flankiert von zwei rechts und links angesetzten, halbhohen, fast quadratischen und ebenfalls gerade schließenden Stelen mit vertieftem Schriftfeld und breitem Rand, in deren oberen Drittel jeweils die in Blocksatz gesetzten, hebräischen Inschriften in großen, hervorstehenden Buchstaben angebracht sind. Das untere Drittel der mittleren Stele springt leicht hervor, darüber ist ein großes, plastisches Relief angebracht: zwei Lorbeerzweige strecken sich einer großen Wolke entgegen, aus der zackige Flammen schlagen, die vielleicht die "Gottesflammen" aus dem Hoheliedzitat symbolisieren sollen. Vor dem Grabmal ist eine breite, mit einer Steinplatte abgedeckte Grabeinfassung.
Symbol Lorbeerzweige
Zustand Das Grabmal ist weitgehend gut erhalten, die Schrifttafeln fehlen.

Quellen / Sekundärliteratur

Film-Nummer: 858

Fotografien

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Olga Barkova und Zinovyj Barkov, Chemnitz

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Zitation der Inschrift

Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Chemnitz, che-735
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=che-735
(letzte Änderungen - 2012-08-14 08:32)

 

Steinheim-Institut
http://www.steinheim-institut.de:80/cgi-bin/epidat?id=che-735
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