Projekt

Der jüdische Friedhof an der Siegenstraße, Ecke Groppenbrucher Straße in Dortmund-Mengede konnte im Jahr 2018 dank der Förderung durch die Bezirksvertretung Dortmund-Mengede dokumentiert werden.

Lage

Der Friedhof der jüdischen Gemeinde Mengede liegt an der Siegenstraße, Ecke Groppenbrucher Straße.

Geschichte

Die ersten Familien ließen sich 1811 in Mengede nieder. Seit 1856 gehörten die in Mengede lebenden Juden zur Synagogengemeinde Castrop, ebenso wie die Juden in Bodelschwingh und Deusen. Sie nutzen jedoch nicht die Castroper Synagoge, sondern einen eigenen Betraum in der 1. Etage des Hauses von Friedrich Hagemann am Siegenweg 7, heute Siegenstraße 8.

Einen ersten Begräbnisplatz erwarben die Mengeder Juden 1845. Das Grundstück lag an der Landstraße Mengede-Nette. Ende des 19. Jahrhunderts war der Friedhof voll belegt. 1885 wurde ein neues Grundstück in der Mengeder Heide an der Siegenstraße, Ecke Groppenbrucher Straße erworben und 1886 eingeweiht. Die letzte Bestattung fand 1952 statt.

1959 wurden sieben Gräber vom alten Friedhof in Nette auf den Friedhof an der Siegenstraße umgebettet und ihre Grabsteine wieder aufgestellt. Der einstige jüdische Friedhof in Nette ist laut Jost Hubert heute Teil eines Biotops.

Es stehen auf dem Friedhof 22 Grabsteine und ein Gedenkstein, darunter sechs Grabsteine des Vorgängerfriedhofs.

Literatur

Elfi Pracht-Jörns, Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil V: Regierungsbezirk Arnsberg, Köln 2005, S. 112-113.

Archivalische Quellen

Ergänzt durch Materialien vom Heimatverein Mengede

Edition

Anna Martin

Fotografie

Anna Martin

Förderer

Bezirksvertretung Dortmund-Mengede

Zitation der digitalen Edition

Digitale Edition - Jüdischer Friedhof Dortmund-Mengede (1879-1952 / 23 Einträge)
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=dme