(1729-2017)
ID | dtm-85 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Detmold, dtm-85: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?dtm-85 |
[...]ג שני׳ | [.]3 Jahre? | ||||
פה נטמן | Hier ist geborgen | ||||
איש ישר הלך בתמים | ein aufrechter Mann, ›er wandelte in Lauterkeit‹, | ||||
מו״מ הי׳ באמונה | sein Handeln und sein Wandeln waren in Treue | ||||
שלמים ה״ה פו״ה הר״ר | 5 | vollkommen, es ist der Vorsteher und Leiter der Landjudenschaft, der Meister, Herr | |||
עזריאל יעקב ב״ה | Asriel Jaakow, Sohn des Herrn | ||||
צבי הירש שור ז״ל | Zwi Hirsch Schur, sein Andenken zum Segen, | ||||
הנפטר ביום ג׳ ט״ז חשון | der verschieden ist am Tag 3, 16. Cheschvan | ||||
תקי״ג ל׳ עמד בצדקתו | 513 der Zählung. Beständig war er in seiner Gerechtigkeit | ||||
עד סופו מחזיק ומקשיב | 10 | bis an sein Ende, er unterstützte und lauschte | |||
לקול תורה ותפילה | der Stimme der Tora und des Gebets | ||||
משכים ומעריב נתצבה״ח | frühmorgens und abends. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens |
Zl 3: Ps 84,12
Datierung Gestorben Dienstag, 24.10.1752
Zl 1: Der nicht vollständig erhaltene Text im Giebelfeld ist unklar. Möglicherweise handelt es sich um eine Angabe des Alters oder der Dienstjahre des Verstorbenen.
Zl 6: Der Beiname des Vaters, etwa schur (oder vielleicht auch שוד schud) geschrieben, ist unklar.
Material Sandstein
Lage
Non in situ. Das Grabmal gehört zu den Steinen des Vorgängerfriedhofs am Lemgoer Tor und wurde 1948 auf diesen Friedhof überführt.
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit leicht eingezogenem Rundbogen, das Schriftfeld ist vertieft, die Inschrift ist zentriert, die Einleitungsformel in Zeile 2 durch größere Buchstaben hervorgehoben. Im Giebelfeld eine eingravierte Verzierung (stilisierte Palmette?).
Schrift
erhaben
Ornament gestalterische Verzierung
Zustand
2017 Das Grabmal ist vor allem im unteren Teil leicht verwittert und am Giebel leicht beschädigt.
Asriel Jaakow, auch Israel Hirsch, vererbte das Vorsteheramt an seinen Sohn Abraham. Seine beiden Töchter Rachel Särche und Matel waren jung verstorben.
1723 setzte sich Israel Hirsch gemeinsam mit Michael Isaac (dtm-0091), Levin Heine (dtm-0095?) und Moses Jacob (dtm-0096) beim Grafen Simon Heinrich Adolph dafür ein, eine neue Synagoge in Detmold einrichten zu dürfen, nachdem es mit der Familie des Tabakpächters Itzig Moses (dtm-0100) zum Streit gekommen war.
Möglicherweise war Asriel Jaakow der Vater von Rachel Jacob bzw. Rachel Israel, der zweiten Gattin des Hofagenten Jopseh Isaac. Dann stammte er den Quellen nach aus Lage.
Gattin: Jette bat Jizchak (dtm-0093)
Sohn: Awraham ben Asriel Jaakow (dtm-0036)
Töchter: Rachel Särche und Matel (Doppelstein dtm-0102)
Schwiegersohn: Joseph Isaac (dtm-0025)
Michael Guenter: Die Juden in Lippe von 1648 bis zur Emanzipation 1858 (Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe, 20), Detmold 1973, S. 161, 175.
Elfi Pracht: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil III: Regierungsbezirk Detmold, Köln 1998, S. 303.
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Detmold,
dtm-85
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=dtm-85
(letzte Änderungen - )
Steinheim-Institut
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