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Duisburg, Sternbuschweg (Feld 22) 41 Inschriften (1734-1962)

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epidat - epigraphische Datenbank

ID du2-7007
Lizenz Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY]
Zitation Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Duisburg, Sternbuschweg (Feld 22), du2-7007: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?du2-7007

Name

Schlomo (genannt Salman Philip) ben Jehoschua · (Salomon Philip) [07.04.1860]            

Diplomatische Transkription und Übersetzung

‎‏פ״נ‏‎ Hier ist begraben
‎‏איש יקר ונכבד עד מאד‏‎ ein teurer und gar sehr geehrter Mann,
‎‏ראש פרנס ומנהיג קהלתנו‏‎ Haupt, Vorsteher und Leiter unserer Gemeinde,
‎‏אשר דרש טוב לעמו‏‎ der ›auf das Beste für sein Volk bedacht‹ war,
‎‏שלמה בן כ״ה יהושע ז״ל‏‎ 5 Schlomo, Sohn des geehrten Herrn Jehoschua, sein Andenken zum Segen,
‎‏המכונה זלמן פיליפ‏‎ genannt Salman Philip,
‎‏שהלך לעולמו ביום ש״ק‏‎ ›der in seine Welt hinging‹ am Tage des heiligen Schabbat,
‎‏יום ראשון של חג פסח‏‎ erster Tag des Pessachfestes,
‎‏ונקבר בכבוד גדול ביום ב׳‏‎ und begraben wurde mit grosser Ehre am Tag 2,
‎‏[יום] א׳ דחול המועד‏‎ 10 1. Zwischenfeiertag,
‎‏שנת כת״ר לפ״ק‏‎ des Jahres 620 der kleinen Zählung.
‎‏תנצב״ה‏‎ Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens

 

 Zl 4: Est 10,3  Zl 7: Koh 12,5

Kommentar

Datierung Gestorben Samstag, 07.04.1860 ; begraben am übernächsten Tag

Stilmittel

Chronogramm Zl 11: Die umgestellten Buchstaben der hebräischen Jahresangabe ergeben das hebräische Wort keter (Krone), die zugleich im darüber befindlichen Ornament symbolisch dargestellt wird. Die Krone hat verschiedene Bedeutungen, als Krone der Tora bzw. als Krone des guten Namens steht sie für den Gelehrten und Geehrten.
Akrostichon Die ersten Buchstaben der Zeilen 3-5 ergeben von oben nach unten gelesen (beabsichtigt oder zufällig?) noch einmal das Wort ‎‏ראש‏‎ / Haupt.

Beschreibung

Maße 100 x 58 x 15
Lage Grabstein vom alten Ruhrorter Friedhof (G 16); heute auf dem Friedhof am Sternbuschweg, Feld 22
Beschreibung Rechteckige Stele mit geradem Abschluß und einer reliefierten Krone im unteren Teil des Schriftfelds.
Symbol Krone
Zustand Das Schriftfeld weist Verwitterungsspuren auf.

Zur Person

Salomon Philip war der vierte Sohn des Philip Joseph (geb. 1789), von Beruf zunächst Kaufmann (von Schnittwaren), 1848 gründete er in Ruhrort eine Bank, die später in der Deutschen Bank aufging. In den Freiheitskriegen diente er 1813/14 als kriegsfreiwilliger Jäger beim 1. Westfälischen Landwehr-Infanterieregiment. Mit Isaac Moses war er nach 1827 im Vorstand der Ruhrorter Gemeinde tätig, 1854 im Repräsentantenkollegium. Verheiratet war er mit Moses Tochter Billa Isaac und nach ihrem frühen Tod im Kindbett in zweiter Ehe mit deren Schwester Henriette. Salomon Philip hatte aus beiden Ehen zusammen sieben Kinder.

Zur Familie

Schwiegervater: Isaac Moses (Ruhrort, 5; heute Duisburg, Friedhof Sternbuschweg, Feld 22, Grabstein Nr. du2-7005)

Quellen / Sekundärliteratur

vR: Philip (Philipp), Salomon: 450f., 451*, 457, 471, 492, 513*
Kurt Walter: Jüdisches Leben in Ruhrort, Duisburg 2011, S. 56f.

Fotografien

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Epigraphisches Bildarchiv, Steinheim-Institut

heutiges Foto
1983
recto
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Zitation der Inschrift

Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Duisburg, Sternbuschweg (Feld 22), du2-7007
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=du2-7007
(letzte Änderungen - 2013-07-25 13:57)

 

Steinheim-Institut
http://www.steinheim-institut.de:80/cgi-bin/epidat?id=du2-7007
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