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Duisburg, Waldfriedhof 96 Inschriften (1930-1981)

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TEI P5

Projekt

Die Duisburger Friedhöfe wurden in den Jahren 2002 bis 2005 dokumentiert mit Unterstützung der Stadt Duisburg, vertreten durch den damaligen Duisburger Stadtarchäologen Dr. Tillmann Bechert, und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Duisburg-Mülheim-Oberhausen. Für die Förderung der Online-Edition danken wir der Sparkasse Duisburg.

Lage

Der Duisburger Waldfriedhof liegt an der Düsseldorfer Straße, zwischen der Fasanenstraße im Norden und der Wedauer Straße im Süden. Das jüdische Feld 1a liegt im Nordosten des Geländes, nahe des Eingangs über die Straße Zum Lith.

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Anlage

Heute sind hier noch 96 Grabsteine erhalten (vollständig).

Von 21 im Jüdischen Gemeindeblatt Duisburgs zwischen Januar 1928 und 1931 gemeldeten Sterbefällen in der jüdischen Gemeinde sind heute nur noch in zehn Fällen Grabsteine erhalten, und von 36 Sterbefällen, die zwischen 1. März 1936 und August 1938 in den Duisburg-Nachrichten des Jüdischen Gemeindeblatts für die Synagogengemeinden in Preußen und Norddeutschland angezeigt wurden, fehlt ein Grabstein in 13 Fällen. In zwei dieser Fälle, bei Klara Stiefel (gest. 1929) und ihrem 1938 durch Freitod aus dem Leben geschiedenen Mann Josef Stiefel weiß man, daß die Gräber erst (nach?) 1959 wegen angeblich abgelaufener Liegezeit abgeräumt wurden.

Geschichte

Das jüdische Feld des 1923 in Benutzung genommenen Friedhof wurde seit 1930 belegt. Als im Zuge des Krieges die Zahl russischer Kriegsgefangener zunahm, wurde in den Jahren 1941-42 das jüdische Feld auf dem Waldfriedhof geteilt und auf dem noch nicht in Benutzung genommenen Areal russische Kriegsgefangene beigesetzt. Zuvor auf anderen Teilen des Friedhofs stattgefundene Beisetzungen sollten unauffällig auf das jüdische Feld umgebettet werden. Die jüdischen Gräber blieben jedoch unangetastet. Nach dem Krieg wurden weitere einzelne Beisetzungen vorgenommen, die letzte im Jahr 1981. Das noch nicht voll belegte Feld steht theoretisch weiter für jüdische Begräbnisse zur Verfügung, wird aber - da es nicht den religionsgesetzlichen Bestimmungen einer dauerhaft gewährleisteten Totenruhe entspricht - nicht mehr in Anspruch genommen.

Literatur

Günter von Roden, Geschichte der Duisburger Juden (Duisburger Forschungen, Bd. 34), Duisburg 1986 [vR]

Archivalische Quellen

Stadtarchiv Duisburg

Edition

Nathanja Hüttenmeister, Maike Strobel - Epigrafik

Thomas Kollatz - Datenbankprogrammierung, webdesign

Fotografie

Epigraphisches Bildarchiv, Steinheim-Institut (1985-1987)

Nathanja Hüttenmeister (2005)

Publikationen

Eine ausführliche Geschichte der Duisburger jüdischen Friedhöfe ist in Vorbereitung.

Zitation der digitalen Edition

Digitale Edition - Jüdischer Friedhof Duisburg, Waldfriedhof (1930-1981 / 96 Einträge)
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=du4

 

Steinheim-Institut
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