(1869-1968)
Die 'bildlich-textliche Inventarisierung, Dokumentation und komparative Erforschung jüdischer Friedhöfe im niederländischen und deutschen Bezugsrahmen' wurde im Rahmen des 'Aufbaus eines euregionalen Netzwerkes zwecks Erforschung regionaler Geschichte' gefördert durch die euregio rhein-maas-nord, die Provinzregierung in Limburg und die Landesregierung Nordrhein-Westfalen.
Eine ausführliche Projektbeschreibung findet sich hier.
Der jüdische Friedhof Dormagen liegt an der Krefelder Straße (Flur 26, Nr. 18), auf Höhe des alten Augustinerkrankenhauses. Das langgestreckte Gelände ist etwa 730 qm groß und von einer Mauer eingefriedet. 29 Grabsteine haben sich erhalten, sie stehen in drei langen Reihen, mit der Front jeweils nach Nordosten ausgerichtet.
Der jüdische Friedhof in Dormagen wird erstmals erwähnt, als sich 1862 die Dormagener Juden beim Gemeinderat wegen Zerstörungen um eine Einfriedung des Geländes bemühten, doch wurde vermutlich erst in den 1880er Jahren eine Mauer um den Friedhof errichtet. Der älteste erhaltene Grabstein stammt aus dem Jahr 1869. Die letzte Beisetzung fand im Jahr 2000 statt, als hier die aus der Deportation zurückgekehrte Irene Dahl ihre letzte Ruhe neben ihrem 1968 gestorbenen Mann, dem Dormagener Metzgermeister Jakob Dahl fand. 1984 wurde der Friedhof in die Denkmalliste der Stadt eingetragen.
Heinz A. Pankalla: "Zur Geschichte der jüdischen Mitbürger und der Synagogengemeinde Zons-Dormagen", in: Historisches Jahrbuch der Stadt Dormagen 1985, S. 10-59.
Elfi Pracht-Jörns: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil II: Regierungsbezirk Düsseldorf (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland, Bd. 34.2), Köln 2000, S. 431.
Klaus H.S. Schulte: Dokumentation zur Geschichte der Juden am linken Niederrhein seit dem 17. Jahrhundert, Düsseldorf 1972, S. 281 [Schulte].
Dieter Peters: Land zwischen Rhein und Maas / Land tussen Rijn en Maas. Genealogische Daten von jüdischen Friedhöfen in der ehemaligen Rheinprovinz und in der niederländischen Provinz Limburg, Kleve 1993, S. 131 [Peters].
Yad Vashem, The Central Database of Shoah Victims' Names
Gedenkbuch für die Opfer der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945
Das Schicksal der jüdischen Familien Dormagens und ihres Friedhofs wird seit Jahren von Schülern der Städtischen Realschule Dormagen unter Leitung von Frau
Nathanja Hüttenmeister - Epigraphik
Dan Bondy - Epigraphik
Thomas Kollatz - Datenbankprogrammierung, webdesign
Bert Sommer (2007)
Epigraphisches Bildarchiv, Steinheim-Institut (1985)
Digitale Edition - Jüdischer Friedhof Dormagen (1869-1968 / 29 Einträge)
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Steinheim-Institut
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