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Essen, Lanterstraße 3 Inschriften (1731-1850)

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TEI P5

Projekt

Im Rahmen des Dokumentationsprojektes zur jüdischen Abteilung des Parkfriedhofs an der Schulzstraße konnten diese drei Steine mitbearbeitet werden und somit sind nun alle Essener Friedhöfe in epidat aufgenommen worden.

Lage

Das Friedhofsgelände liegt an der Lanterstraße Ecke Moltkestraße in Essen Huttrop.

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Geschichte

Die erste Erwähnung eines jüdischen Friedhofs im Stift Essen stammt aus dem Jahr 1627. Die jüdische Gemeinde erwarb damals ein Grundstück am Knottenberg vom Bauern Hermann im Stein, dort wurde ein Begräbnisplatz angelegt. 1716 wurde er erweitert und mit einer Mauer umgeben.

Ein neuer Friedhof wurde 1766 am Hovescheider Siepen in Huttrop angelegt, an der Einmündung der heutigen Lanterstraße in die Moltkestraße. Dieser diente den Essener und den Steeler Juden als Begräbnisplatz und war bald voll belegt. 1830 weihte die Essener Gemeinde einen neuen Friedhof an der heutigen Lazarettstraße ein, die Steeler Juden bestatteten noch weiter auf dem Friedhof im Siepen, bis auch sie am 01.04.1855 einen neuen Friedhof am Hiltops Kamp eröffnen konnten.

Nach Rabbiner Dr. Salomon Samuel ist der alte Friedhof im Siepen 1905 in den Besitz der allgemeinen Synagogengemeinde Essen übergegangen. Heute stehen dort nur noch zwei Grabsteine und ein Gedenkstein, ein Großteil des Friedhofs ist Kleingärten gewichen. Wann genau der Friedhof abgeräumt wurde und was mit den Steinen geschehen ist, ist nicht bekannt.

Literatur

Brocke, Michael: "Jüdische Friedhöfe in Essen", in: Jüdisches Leben in Essen 1800-1933, hrsg. von der Alten Synagoge (Studienreihe der Alten Synagoge, Bd. 1), Essen 1993, S. 103-135.

Pracht-Jörns, Elfi: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil II. Regierungsbezirk Düsseldorf. Köln 2000, S. 105118

Schröter, Hermann: Geschichte und Schicksal der Essener Juden, Essen 1980.

Archivalische Quellen

Dokumentation des Friedhofs aus dem Jahr 1985 durch Studierende der Gesamthochschule Duisburg unter Leitung von Professor Dr. Michael Brocke. Diese Dokumentation, die heute im Steinheim-Institut aufbewahrt wird, umfasste Fotografien (s/w) der Grabmale, Aufnahme von Steinmaterial, Maßen und Zustand der Grabmale sowie eine Abschrift der Inschriften. Sie wurde vollständig in die vorliegende Dokumentation eingearbeitet.

Edition

Anna Martin

Fotografie

Bildarchiv Steinheim-Institut (1985); Anna Martin (2018)

Zitation der digitalen Edition

Digitale Edition - Jüdischer Friedhof Essen, Lanterstraße (1731-1850 / 3 Einträge)
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=ehu

 

Steinheim-Institut
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