(1621-1871)
ID | hha-3327 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Hamburg-Altona, Königstraße, hha-3327: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?hha-3327 |
פה | Hier | ||||
נטמנה אשת חיל | ist geborgen eine ›tüchtige Gattin‹, | ||||
הגבירה הרבנות ׃ מהני | die Stattliche, die Rabbinersgattin, von jenen | ||||
נשים צדקניות נשי׳ שאננות ׃ | ›frommen Frauen‹, ›gottvertrauenden Frauen‹, | ||||
חבצלת השרון שושנות ׃ | 5 | ›die Lilie Scharons (von den) Rosen‹, | |||
מרת שרה בת האלוף | Frau Sara, Tochter des Vornehmen, | ||||
המנהיג כהר״ר הערץ | des Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Herz | ||||
מק״ק ווילנא היתה רבנות | aus der heiligen Gemeinde Wilna. Sie war Rabbinersgattin | ||||
בק״ק אלטונא והמבורג | in der heiligen Gemeinde Altona und Hamburg, | ||||
ומצות ה׳ תמיד היתה | 10 | und (in) den Geboten des Ewigen war sie | |||
מיומנות ׃ ולחי[י] ע״ה היא | geübt, und zum Leben in der künftigen Welt ist sie | ||||
מזומנת ׃ נפטרה ביום ש״ק | geladen, verschieden am Tag des heiligen Schabbat | ||||
ונקברת למחר׳ יום א׳ י״ט | und begraben am folgenden Tag, Tag 1, 19. | ||||
מנחם תל״ה לפ״ק תנצב״ה עם | Menachem 435 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit | ||||
שאר צדיקים וצדקיות | 15 | den übrigen gerechten Männern und Frauen, | |||
שבג״ע ׃ אמן ׃ | welche im Garten Eden sind, Amen |
Zl 2: Spr 31,10 Zl 4: ExR 1 | Zl 4: Jes 32,9 u. bBer 17a; u. Friedhofgebete, Gebet am Grab der Mutter Zl 5: Hld 2,1
Datierung Gestorben Samstag, 10.08.1675
; begraben am nächsten Tag
Wie häufig auf Frauengrabsteinen des 17. Jahrhunderts nennt die Inschrift für Sara bat Herz zwar den Namen des Vaters, nicht aber den des Ehemanns, von dem nur gesagt wird, dass er Rabbiner war. Es handelt sich ohne Zweifel um den zwischen 1671 und 1680 in Altona amtierenden Oberrabbiner Hillel ben Naftali-Zwi-Herz, der aus Zolkiew in Galizien gebürtig war, als junger Talmudstudent nach Brest-Litowsk, dann nach Vilnius kam und sich dort derart auszeichnete, dass er als Beisitzer ins Rabbinatskollegium berufen wurde und die Vorsteherstochter Sara heiratete. Durch seine Rechtsentscheide berühmt geworden, besetzte er verschiedene litauische Rabbinate und wurde sodann, im Alter von etwa 55 Jahren, nach Altona berufen. Hillel machte seinen Amtssitz zum gemeinsamen Oberrabbinat der drei Elbgemeinden, doch folgte er 1680, nach Saras Tod, einem Ruf auf das Rabbinat seiner Vaterstadt, wo er 1690 starb. Sein Hauptwerk Bet Hillel (Hillels Schule) ist ein Kommentar zum rabbinischen Rechtskodex Schulchan Aruch, von dem sein Sohn 1691 den ersten Teil, die rituellen Reinheitsgesetze betreffend, postum herausgab.
Die histor. Aufnahme zeigt das Grabmal vollständig und in situ.
Lage
Planquadrate
GO
Schrift
vertieft
Zustand
2006 unterer Teil in situ, oberer non in situ, liegend; Verwitterung leicht; Beschädigung schwer;
2008/2009: 1. Liegendes Grabmal, einfach gebrochen: verankert, geklebt und standsicher aufgestellt; 2. Schonende Reinigung mit überhitztem Wasser (ausgeführt durch Schmalstieg GmbH, Burgwedel)
Grabbuch 2203, S 862
Duckesz, Iwoh Lemoschaw, S. 7 (H)
Grunwald, S. 263, Nr. 1963
Verborgene Pracht: Der jüdische Friedhof Hamburg-Altona – Aschkenasische Grabmale, Dresden: 2009, S. 335
2002-04-23 recto |
2002-05-26 recto |
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2006ff. |
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Hamburg-Altona, Königstraße,
hha-3327
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=hha-3327
(letzte Änderungen - 2015-07-21 22:38)
Steinheim-Institut
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