(1826-1940)
ID | hxf-5 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Höxter-Fürstenau, hxf-5: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?hxf-5 |
פ״נ | Hier ist begraben | ||||
אש ישר ונאמן ר׳ יחיאל | der aufrechte und getreue Mann, Herr Jechiel, | ||||
בן ח״ר שלמה ז״ל מכאן | Sohn des toragelehrten Herrn Schlomo, sein Andenken zum Segen, von hier, | ||||
נולד י״ט סיון תקע״ב | geboren 19. Sivan 572 | ||||
והלך לע״ה ביום ש״ק | 5 | und er ging hin in die künftige Welt am Tage des heiligen Schabbat, | |||
ד׳ אב בשנת תרמ״ד ל׳ | 4. Aw im Jahr 644 der Zählung. | ||||
תנצב״ה | Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens | ||||
Rückseite | |||||
Hier ruht | |||||
der würdige | |||||
M. Lipper | 10 | ||||
geb. 12. Juni 1811 | |||||
gest. 26. Juli 1884 |
Datierung Geboren Samstag, 30.05.1812; gestorben Samstag, 26.07.1884
Traditionell wird in einer hebräischen Inschrift nur das Sterbedatum angegeben, manchmal auch das Begräbnisdatum. Die Nennung des Geburtsdatums hier in der hebräischen Inschrift geht auf den zunehmenden Einfluss deutscher Inschriften zurück. Dagegen zeigt sich in dem Attribut "der würdige", das dem Verstorbenen in seiner deutschen Grabinschrift beigegeben wurde, der Einfluß der hebräischen Inschriften auf den deutschen Text.
Die Angaben der Geburtsdaten im hebräischen Text und deutscher Inschrift stimmen nicht überein. Dies könnte auf einen Umrechnungsfehler zurückzuführen sein. Die Geburtsurkunde von Michael Lipper nennt jedoch noch ein weiteres Datum: den 14. Juni 1810, morgens um neun Uhr, angezeigt vom Vater eine Stunde nach der Geburt. Damit dürfte dieses Datum als das verläßlichste angesehen werden.
Der auf einen biblischen Namen zurückgehende Synagogalname Jechiel wurde schon im Mittelalter mit dem Namen Michel bzw. Michael als Alltagsname kombiniert, entsprechend ist der in der deutschen Inschrift abgekürzte Vorname "M." aufzulösen.
Beschreibung
Stele mit leicht eingezogenem Rundbogenabschluß, auf der Vorderseite unterhalb der Inschrift eingravierte, gekreuzte Palmwedel.
Ornament florale Verzierung, insbesondere gekreuzte Palmwedel
Zustand
Die Inschrift weist deutliche Verwitterungsspuren auf, der rechte Rand und die deutsch beschriftete Rückseite der Stele sind stark beschädigt (Geschoßeinschläge?).
Der Handelsmann Michael Lipper war ein Sohn des aus Reelkirchen stammenden Handelsmanns Salomon Lipper und der Vogel Jacob. Verheiratet war er mit der 1812 in Peckelsheim geborenen Julie (Julchen) Löwenstein (gest. 22.08.1877), die ihm vier Kinder schenkte: Fanny, die 1868 Aron Stern in Osterode-Heide heiratete, Julchen (1838 - 10.04.1841), Simon ( 27.08.1839 - 15.06.1867), welcher sich mit Hannchen Düsenberg aus Rösebeck vermählte, und Jacob ( 30.01.1842 - 11.01.1908), der mit seiner Gattin Emilie geb. Benjamin (20.10.1848 - 29.08.1922) fünf Kinder hatte und später nach Höxter zog. 1861 lebte Michael Lipper mit seiner Gattin und drei Kindern in Fürstenau in Haus Nr. 67.
Hinweis Die biografischen Angaben konnten durch Informationen von Fritz Ostkämper, Höxter, ergänzt werden.
Vater: Salomon Lipper (Grabstein Nr. hxf-0008)
Mutter: Vogel bat Jaakow G. Salomo Lipper (Grabstein Nr. hxf-0016)
Gattin: Julie Lipper geb. Löwenstein (Grabstein Nr. hxf-0006)
StA Höxter, Acta specialia betreffend Amt Höxter, ohne Aktennummer; nach Elfi Pracht: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil III: Regierungsbezirk Detmold (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern von Westfalen, Bd. 1.1), Köln 1998, S. 200.
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Höxter-Fürstenau,
hxf-5
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=hxf-5
(letzte Änderungen - 2013-09-09 10:39)
Steinheim-Institut
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