(1840-1932)
ID | ihl-1 |
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Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Ingelheim, Friedhof Hugo-Loersch-Straße, ihl-1: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?ihl-1 |
(Sa?)rl bat Feibel Hakohen ⚭ Uri? Hakohen (Sara Mayer geb. Hirsch (?))
[31.12.1841]
פ״[.] | Hier ist (begraben) | ||||
[ה]אשה הצנ[וע]ה [...] | die züchtige Frau ... | ||||
[ש?]רל בת כ׳ בייבעל הכהן אשת | (Sa?)rl, Tochter des geehrten Feibel Hakohen, Gattin | ||||
כ״ה א[ורי?] הכהן נפטר[ת] בשם ט׳ | des geehrten Herrn Uri? Hakohen, verschieden ›mit gutem Namen‹ | ||||
ע[ש״ק י״ח] טבת ונקבר[ה בי]ום א׳ | 5 | (am) Rüsttag des heiligen Schabbat, 18. Tewet, und begraben am Tag 1, | |||
כ׳ טבת שנת תר״ב לפ״ק תנצב״ה | 20. Tewet des Jahres 602 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens | ||||
ש[...] | [...] | ||||
[...] | [...] | ||||
אמן | Amen | ||||
[Hier ruht] | 10 | ||||
[...h] | |||||
[...] | |||||
[...] | |||||
[...Asche] |
Zl 4: bBer 17a
Datierung Gestorben Freitag, 31.12.1841
; begraben am übernächsten Tag
Dies ist der Grabstein für eine Frau. Der Standort, die wenigen entzifferbaren Buchstaben und die Formgleichheit mit dem Grabstein des Bruders Joseph Hirsch (ihl-0025) lassen vermuten, dass dieser Grabstein für Sara Mayer geb. Hirsch gesetzt wurde.
Bereits die ersten Grabsteine auf diesem Friedhof weisen eine größere Formenvielfalt auf als auf dem Vorgängerfriedhof Im Saal. Hier wird erstmals die deutsche Sprache verwendet. Zunächst steht sie unter der hebräischen, hat aber ungefähr den gleichen Umfang wie diese. Der deutsche Text ist in lateinischer Schreibschrift verfasst. Diesem Vorbild folgen weitere Steine auf diesem Friedhof. Es ist die Zeit der innerjüdischen Reformbewegungen und der gesetzlichen Anerkennung als gleichberechtigte Bürger. Strehlen deutet die Verwendung der deutschen Schriftzeichen als Teilhabe an der Moderne und Assimilation in die bürgerliche Gesellschaft (1996, S. 64).
Material Sandstein
Beschreibung
Hochrechteckige Stele mit flachem Dreiecksgiebel mit Eckakroterien mit Palmetten, vertieftes Schriftfeld mit doppeltem Rahmen.
Schrift
vertieft, der zentrierte deutsche Text in lateinischer Schreibschrift
Zustand
Das Grabmal ist sehr stark verwittert, die Inschrift größtenteils verloren.
Sara Mayer geb. Hirsch wurde am 24. Dezember 1804 in Ober-Ingelheim geboren als Tochter des Veith Feibel Hirsch. Ihr Mann Joseph Mayer stammte aus Bubenheim und war Metzger in der Stiegelgasse, neben der Synagoge. Die beiden Söhne Nathan und Heinrich wurden ebenfalls Metzger in Ober-Ingelheim. Sara Mayer starb 1841 im Alter von 37 Jahren. Ihr Mann heiratete in zweiter Ehe Fanny Rothschild (ihl-0027) und verzog nach 1869, vermutlich nach Frankfurt, dort wurden seine jüngsten Kinder geboren.
Vater: Veith/Feibel Hirsch (ihl-0007)
Söhne: Nathan Mayer (ihl-0097), Heinrich Mayer (ihl-0127)
Familienliste, Nr. 219.
Hans-Georg Meyer und Gerd Mentgen: Sie sind mitten unter uns. Zur Geschichte der Juden in Ingelheim. Hrsg. vom Deutsch-Israelischen Freundeskreis Ingelheim e. V. Ingelheim, Kügler 1998, S. 140, 209.
Strehlen, Martina: Jüdische Grabsteininschriften in Rheinland-Pfalz. In: "Ein edler Stein sei sein Baldachin ...": jüdische Friedhöfe in Rheinland-Pfalz. Hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz. [Katalog u. Ausstellung: Martina Strehlen]. Mainz 1996, S. 71-88.
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Ingelheim, Friedhof Hugo-Loersch-Straße,
ihl-1
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=ihl-1
(letzte Änderungen - )
Steinheim-Institut
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