(1932-1941)
ID | irw-11 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Ingelheim, Friedhof Rotweinstraße, irw-11: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?irw-11 |
פ״נ | Hier ist begraben | ||||
ה׳ שלמה בן מנחם | Herr Schlomo, Sohn des Menachem, | ||||
מת ו׳ אייר תרצ״ח ל״ק | gestorben 6. Ijar 698 der kleinen Zählung. | ||||
תנצב״ה | Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens | ||||
Siegmund | 5 | ||||
Oppenheimer | |||||
geb. 21.12.1866 | |||||
gest. 7.5.1938 |
Datierung Geboren 21.12.1866; gestorben 07.05.1938
Siegmund Oppenheimer wird in der kurzen hebräischen Inschrift bei seinem Synagogalnamen Schlomo (Salomon) genannt.
Die Grabmale von Großvater und Enkel sind aus dem gleichen Material gefertigt.
Material Grobkörniger Kunststein
Beschreibung
Hochrechteckig auf Sockel, umlaufender zurückgesetzter Rand, Grab eingefasst.
Schrift
vertieft, zentriert.
Zustand
Gut
Siegmund Oppenheimer wurde am 21. Dezember 1866 in Ober-Ingelheim geboren als Sohn von Emanuel Oppenheimer und Friederike geb. Hirsch. Nach dem Tod seiner Mutter 1901 übernahm er das Textilwarengeschäft in der Heimesgasse 6. Er gehörte dem Gesangsverein Germania an und engagierte sich in der Kommunalpolitik. Nach seinem Tod führte seine Frau Sophie, geb. Stein, geb. am 3. Oktober 1874 in Mingolfsheim, das Geschäft unter den schwierigen Bedingungen der NS-Diktatur weiter. Auch nach dem erzwungenen Verkauf des Anwesens am 12. Oktober 1938 lebten sie und ihre Tochter mit ihrer Familie noch in dem Haus, bis sie am 20. September 1942 über Mainz nach Theresienstadt und Auschwitz deportiert und dort wahrscheinlich ermordet wurden.
Das Paar hatte vier Kinder: 1. Ernestine (Erna), geb. 7. Juli 1899, erm. im KZ; 2. Friederike Anna Wertheim, geb. 4. März 1903, verh. am 30. März 1933/02.04.1933 mit Joseph Wertheim, erm. im KZ; 3. Erich, geb. 26. Juni 1904, gest. 1. August 1994 in Bingen; verh. I: 1927 in Bingen (1927 zum kath. Glauben konvertiert), verh. II: USA, verh. III am 15. Oktober 1964 in Köln-Altstadt, lebte ab 1993 in Bingen; 4. Fritz Theodor, geb. 16. August 1907, am 20. Oktober 1925 nach Cincinnati/USA und Brooklyn (Obst- u. Gemüsehändler).
Vater: Emanuel Oppenheimer (Ingelheim, Jüdischer Friedhof Hugo-Loersch-Straße, Grabstein Nr. ihl-0044)
Mutter: Friederike Oppenheimer (Ingelheim, Jüdischer Friedhof Hugo-Loersch-Straße, Grabstein Nr. ihl-0102)
Enkel: Heinz Wertheim (irw-0013)
Oppenheimer, Sophie ─ Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945, 940901
Wertheim, Anna Friederike ─ Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945, 990326
Wertheim, Josef ─ Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945, 990704
Familienliste, Nr. 288.
Hans-Georg Meyer und Gerd Mentgen: Sie sind mitten unter uns. Zur Geschichte der Juden in Ingelheim. Hrsg. vom Deutsch-Israelischen Freundeskreis Ingelheim e. V. Ingelheim, Kügler 1998, S. 162, 242, 276-278, 280f., 283, 290f., 294, 298-300, 304, 312, 471, 581.
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Ingelheim, Friedhof Rotweinstraße,
irw-11
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=irw-11
(letzte Änderungen - )
Steinheim-Institut
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