(1290-1330)
ID | kob-1 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Koblenz, kob-1: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?kob-1 |
עד הגל הזה ועדה | ›Zeuge dieser Hügel, und Zeugin | ||||
המצבה אשר קמה ו[גם] | die Stele‹, die ›aufgestellt und auch | ||||
נצבה לראש תמימ[ה] | aufgerichtet‹ (steht) zu Häupten einer Lauteren | ||||
והנעימה מרת שרה | und der Angenehmen, Frau Sara, | ||||
בת ר׳ אברהם שנפט[רה] | 5 | Tochter des Herrn Awraham, die verschieden ist | |||
י״ז במרחשון צ״א ל[פרט] | 17. Marcheschvan 91 der Zählung, | ||||
ליום ד׳ ת[צ]רור בצר[ור] | am vierten Tag. Eingebunden sei sie in das Bündel | ||||
החיים עם שאר צדיק[י] | des Lebens mit den übrigen Gerechten | ||||
עולם אמן | der Welt. Amen | ||||
ואמן ס[לה] | 10 | und Amen Sela |
Zl 1f: Gen 31,52 Zl 2f: nach Gen 37,7
Datierung Gestorben Mittwoch, 31.10.1330
Zl 3: Am Ende der Zeile liest Offerhaus הבסימ[ה] statt תמימה nach unserer Lesung und übersetzt mit "liebenswürdig".
Maße
(H/B/T) Gesamtmaß: 68 x 61 x 13; Schriftfeld: 52 x 50
Material Trachyt
Fundort
Dieser Grabstein wurde 1950 bei der Anlage von Heizungskanälen im Fußboden des Chorraums der Liebfrauenkirche in Koblenz geborgen und 1981 dem Landesmuseum Koblenz übergeben.
Lage
Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) Rheinland-Pfalz, Landesarchäologie, Außenstelle Koblenz, Inv. Nr. 123.
Beschreibung
Die Grabstele weist am oberen Rand eine dezente architektonische Gliederung auf; das eingetiefte Inschriftenfeld wird durch einen Fries von stark bestoßenen gotischen Spitzbögen begrenzt. Neben den drei erkennbaren ist ein vierter gotischer Spitzbogen in der linken oberen Ecke anzunehmen. Die ursprüngliche Breite des Grabsteins ist in Höhe der beiden unteren Zeilen des Inschriftenfeldes zu erkennen. Die Grabinschrift in Form von tief eingemeißelten Buchstaben in hebräischer Quadratschrift befindet sich in einem einfachen rechteckigen Feld, das von einem geraden und an der rechten und linken Seite vorspringenden Rand von ca. 5 cm Breite begrenzt wird.
Zustand
Während die rechte Seite des Grabsteins vollständig erhaltene Zeilenanfänge bietet, ist der linke Rand unter Verlust einiger Buchstaben am Zeilenende abgebrochen. Weitere kleine Fehlstellen sind am unteren Rand des Grabsteins festzustellen.
Ulrich Offerhaus: "Zwei mittelalterliche jüdische Grabstelen aus der Liebfrauenkirche in Koblenz", in: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte, 64. Jahrgang 2012 (Selbstverlag der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte), S. 95-104, hier vor allem S. 95-97.
Die Geschichte des Landesmuseums Koblenz, hrsg. vom Landesmuseum Koblenz, Koblenz 2007, S. 34 [höhenverkehrte Abbildung].
Eine ältere Abbildung siehe im Bildindex [www.bildindex.de: Orte>Deutschland>Koblenz>Sakralbau> Liebfrauenkirche>Grabung] (LAD Rheinland-Pfalz, Microfiche-Scan mi06189c08; Aufn.-Datum: 1951).
recto |
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Koblenz,
kob-1
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=kob-1
(letzte Änderungen - 2013-06-13 14:30)
Steinheim-Institut
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