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Lemgo 68 Inschriften (1809-1950)

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epidat - epigraphische Datenbank

ID lgo-72
Lizenz Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY]
Zitation Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Lemgo, lgo-72: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?lgo-72

Name


Martin Hamlet  
Bernhard Davidsohn
Simon Abraham  
Paul Ostwald              

Diplomatische Transkription und Übersetzung

Den im Weltkriege
gefallenen Soehnen
unserer Gemeinde
1914 1918
Ulan 5
Martin Hamlet
Landst.
Bernh. Davidsohn
Kanonier
Simon Abraham 10
Landst.
Paul Ostwald

Kommentar

Datierung Martin Hamlet: Geboren 28.08.1896; gefallen 04.09.1916
Bernhard Davidsohn: Geboren 18.01.1877; gefallen 26.10.1917
Simon Abraham: Geboren 30.01.1897; gefallen 16.07.1918
Paul Ostwald: Geboren 06.12.1874; gefallen 16.10.1918
Gedenkstein für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs

Beschreibung

Beschreibung Bei dem Gedächtnismal handelt es sich um eine schlichte Stele. Die beiden Jahreszahlen 1914 und 1918 umschließen bzw. rahmen einen Magen David.
Symbol Davidstern

Zur Person

Zu Martin Hamlet: Ein "Ulan" war ursprünglich ein mit einer Lanze bewaffneter Reiter, wobei die Ulanen im Ersten Weltkrieg zumeist nicht mehr zu Pferd, sondern infanteristisch kämpften.- Die Ehefrau des zu Kappel geborenen Martin Hamlet war Bertha Hamlet, die in der Orpingstr. 25 wohnte.
Zu Bernhard Davidsohn: Die Abkürzung "Landst." meint möglicherweise "Landsoldat"?- Die Ehefrau des zu Stadthagen gebürtigen Bernhard Davidsohn war Emilie Davidsohn geb. Mosberg aus Lemgo. Die Familie betrieb ein Produktengeschäft in Lemgo und wohnte in der Schulstr. 28. Emilie Davidsohn wurde 1942 nach Theresienstadt und von dort weiter nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Zu Simon Abraham: Ein "Kanonier" ist ein Soldat der Atillerie im niedrigsten Dienstgrad, der ein Geschütz bedient.- Simon Abraham stammte aus Antwerpen. Könnte sich hinter der Verstorbenen von Stein lgo-0061 seine Witwe verbergen?
Zu Paul Ostwald: Zu der Abkürzung "Landst." s.o. Die Familie von Paul Ostwald verdiente ihren Unterhalt als Rohproduktenhändler und wohnte in der Rosenstr. 10. Er selbst war in Herford geboren worden, starb im Lazarett in Münster an den Folgen der erlittenen Verletzungen, wurde in Herford begraben und ist auch auf dem dortigen Gefallenendenkmal genannt (her-0151).

Links zu personenbezogenen Onlinedatenbanken

Davidsohn, Emilie ─ Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945, 851100

Quellen / Sekundärliteratur

Die jüdischen Gefallenen des deutschen Heeres, der deutschen Marine und der deutschen Schutztruppen 1914-1918. Ein Gedenkbuch, hrsg. vom Reichbund jüdischer Frontsoldaten, Berlin 1932, S. 274.

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Zitation der Inschrift

Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Lemgo, lgo-72
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