(1829-1889)
In Memoriam Dr. Andreas Angerstorfer
Andreas Angerstorfer, wissenschaftlicher Angestellter an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Regensburg, wo er 1978 über den Schöpfergott des Alten Testaments promoviert hatte, beschäftigte sich vor allem mit biblischen Sprachen, Themen der biblischen Umwelt sowie jüdischer Geschichte und Theologie. Sein politisches Engagement galt dem Kampf gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit. Viele Jahre war er Vorstandsmitglied der Gesellschaft für christlich-jüdische Zuammenarbeit, der jüdischen Gemeinde Regensburg war er stets in treuer Freundschaft und Solidarität verbunden. Als profunder Kenner der jüdischen Geschichte Regensburgs und der Oberpfalz hat er sich auch den jüdischen Friedhöfen der Region gewidmet. Sein letztes Werk, die Dokumentation des jüdischen Friedhofs von Regensburg, konnte er nicht mehr vollenden: Am 11. Juli 2012 ist Andreas Angerstorfer im Alter von 63 Jahren überraschend gestorben.
Im folgenden werden fünfzehn exemplarische Grabsteine aus dieser Dokumentation vorgestellt. Eine Fertigstellung und Veröffentlichung der gesamten Dokumentation von Andreas Angerstorfer bedarf jedoch einer Finanzierung, die zur Zeit noch nicht gesichert ist.
Der Friedhof liegt in Regensburg-Mitte an der Schillerstraße. Der Haupteingang liegt an der Schillerstraße 29, ein weiterer Zugang ist über den Stadtpark zu erreichen.
Der Friedhof, der an die 900 Gräber birgt, ist von einer etwa zwei Meter hohen Mauer umgeben, der Zugang erfolgt über ein schmiedeeisernes Tor an der Schillerstrasse. Das Gelände ist in drei Felder unterteilt, dem ältesten Teil, einem alten Teil und einem, von einem Zaun abgetrennten neuen Teil. Die Hauptwege sind gepflastert (mit eingelegten Davidsternen).
Die Regensburger Juden begruben ihre Toten auf den Friedhöfen der Umgebung (Pappenheim, Schnaittach, Georgensmünd, Fürth und Wallerstein), bis sie 1822 wieder einen eigenen Friedhof im Bereich der Schießanlagen der Stadt anlegen konnten. 1867, 1869 und 1923 wurde der Friedhof erweitert, außerdem wurde ein Taharahaus errichtet (das heute als Wohnhaus dient). Der Friedhof, der bis zur Anlage eines neuen Friedhofs im Jahr 1999, weiter belegt wurde, ist mehrmals geschändet worden (1924, 1927, 1941, 1972, 2002).
Einen Überblick über den Friedhof bieten die Alemannia Judaica und Auf Spurensuche im jüdischen Friedhof von Regensburg, ein Projekt von Schülern des Gymnasiums Parsberg bei Regensburg, sowie das Haus der Bayrischen Geschichte: Die jüdischen Friedhöfe - Regensburg.
Andreas Angerstorfer, für epidat bearbeitet von Nathanja Hüttenmeister
Michael Brocke, 2013
Digitale Edition - Jüdischer Friedhof Regensburg, Neuer Friedhof (1829-1889 / 15 Einträge)
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