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Regensburg, Neuer Friedhof 15 Inschriften (1829-1889)

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ID reg-81
Lizenz Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY]
Zitation Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Regensburg, Neuer Friedhof, reg-81: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?reg-81

Name


David ben Feibelmann Wertheim (David Philippsohn ­Wertheimber) [02.05.1837]                

Diplomatische Transkription und Übersetzung

‎‏ציון לנפש‏‎ Grabzeichen
‎‏איש יקר רוח נכבד ומהולל נדיב לב‏‎ eines Mannes von Edelmut, geehrt und gepriesen, ›von Herzen freigebig‹,
‎‏פזר נתן לאביונים כ״ה דוד בן מהור״ר‏‎ ›er war freigebig den Bedürftigen‹, der geehrte Herr David, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn
‎‏פייבלמאן ווערטהיים‏‎ Feibelmann Wertheim,
‎‏אשר רוב ימיו היו מכאובים נפטר‏‎ 5 dessen Tage größtenteils schmerzvoll waren, verschieden
‎‏ביום ג׳ כ״ז ניסן ונקבר ביום ה׳ כ״ט‏‎ am Tag 3, 27. Nissan, und begraben am Tag 5, 29.
‎‏ניסן תקצ״ז לפ״ק‏‎ Nissan 597 der kleinen Zählung.
‎‏תנצב״ה‏‎ Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens
‎‏עם שארי שוכני ארץ בג״ע אמן‏‎ mit den übrigen, die in der Erde ruhen, im Garten Eden, Amen
Ruhestätte 10
des
Herrn David Philippsohn
­Wertheimber
Bürger u. Großhändler v. Regensburg
gestorben am 2. Mai 1837 im 31. Lebensjahre 15

 

 Zl 2: Spr Ex 35,22  Zl 3: Ps 112,9

Kommentar

Datierung Gestorben Dienstag, 02.05.1837 ; begraben am übernächsten Tag
Mit der Einleitung und dem ausführlichen Schlusssegen knüpft diese Grabinschrift, vermutlich für einen Nachkommen der bekannten Wiener Hofjudenfamilie Wertheimer, an mittelalterliche Formulierungen an. David Wertheimber, dessen hebräische Eulogie besonders seine Freigebigkeit hervorhebt, starb - laut hebräischer Inschrift offensichtlich infolge einer längeren Krankheit oder Behinderung - im jungen Alter von nicht einmal 31 Jahren: Auf diesem Friedhof blieb es lange üblich, in den deutschen Inschriften anstelle eines Geburtsdatums das erreichte Lebensalter anzugeben.
Die deutsche Inschrift wendet sich auch an den nichtjüdischen Besucher des Friedhofs und kündet stolz von der Stellung, die Wertheimber erlangt hatte: Er war nicht nur "Großhändler", sondern zuallererst ein "Bürger" der Stadt - die Familie Wertheim(b)er gehörte zu den ersten jüdischen Familien, die nach dem bayrischen Judenedikt von 1813 in Regensburg die Bürgerrechte verliehen bekamen.

Beschreibung

Lage Ältester Friedhofsteil, 4. Reihe, Grab Nr. 81

Fotografien

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Brocke, Michael

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2013-08-23
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Zitation der Inschrift

Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Regensburg, Neuer Friedhof, reg-81
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=reg-81
(letzte Änderungen - 2014-04-19 13:21)

 

Steinheim-Institut
http://www.steinheim-institut.de:80/cgi-bin/epidat?id=reg-81
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