(1853-1910)
ID | roe-7 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Titz-Rödingen, roe-7: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?roe-7 |
פ״נ | Hier ist begraben | ||||
אשה ישרה ונעימה | eine aufrechte und anmutsvolle Frau, | ||||
הלכה בדרך תמימה | ›sie ging auf makellosem Wege‹, | ||||
מ׳ אסתר בת אברהם | Frau Ester, Tochter des Awraham, | ||||
הלכה לעולמה | 5 | ›sie ging hin in ihre Welt‹ | |||
ביום י״ד אב תרנ״ו לפ״ק | am 14. Tag des Aw 656 der kleinen Zählung. | ||||
תנצב״ה | Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens | ||||
Frau Jsaac Ullmann | |||||
Esther geb. Ullmann | |||||
geb. 14. Dez. 1823, | 10 | ||||
gest. 24. Juli 1896. |
Zl 3: Ps 101,6 Zl 5: Koh 12,5
Beschreibung
Stele mit eingezogenem Rundbogenabschluß und vertieftem, von einem gekehlten Rahmen umgebenen Schriftfeld.
Ornament florale Verzierung
Zustand
Leichte Verwitterung.
Esther Ullmann war eine Tochter von Abraham Ullmann und Sybilla Arentz/Bela Aaron in Rödingen und wurde laut standesamtlicher Unterlagen am 22. November 1823 in Rödingen geboren. Sie führte zunächst ihrem Onkel Isaac Ullmann, dem jüngsten Bruder ihres Vaters, den Haushalt, nachdem dessen erste Gattin, die 1810 in Hemmerden geborene Bloema Sybilla Winter, 1840 gestorben war. 1855 heiratete sie ihn dann. Das Paar hatte drei Kinder: 1855 wurde Philipp geboren, 1858 Sophia und 1860 Sibilla. Philipp Ullmann war mit Zerline Kounen aus Kempen verheiratet und ließ sich als Kaufmann in Ameln nieder. Sophia heiratete Ludwig Wallach aus Oberembt. Sibilla blieb ledig und lebte zuletzt im jüdischen Altersheim in Rheydt, von wo sie 1942 nach Theresienstadt deportiert und ermordet wurde.
Isaac Ullmann, der sich als Viehhändler, Metzger, Samenhändler und als Grundstücksmakler betätigte, war von 1840 bis zu seinem Tod im Jahr 1877 Vorsteher der jüdischen Gemeinde gewesen. Sein Vater, der Metzger Philipp Ullmann, hatte in seinem Haus eine Betstube eingerichtet, die bald zu klein wurde. 1841 ließ Isaac Ullmann sein vom Vater ererbtes Haus (in der heutigen Straße Mühlenend 1) abreissen und neu erbauen, im Hof wurde eine neue Synagoge errichtet, für die Ullmann auch die Kosten vorstreckte. 1849 übereignete Isaac Ullmann das Gebäude der jüdischen Gemeinde Rödingen. Nachdem sich die jüdische Gemeinde im Jahr 1926 auflöste, wurde das Gebäude 1934 an eine Schaustellerfamilie verkauft. Seit September 2009 ist das Gebäude als LVR-KULTURHAUS Landsynagoge Rödingen mit einer Ausstellung über "Jüdisches Leben im Rheinland" für die Öffentlichkeit zugänglich.
Sibilla Ullmann ─ holocaust.cz: Opferdatenbank, 812800
─ יד ושם Yad Vashem: Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer, 3903633
Hermann-Josef Paulißen: Genealogie, Familienstruktur und wirtschaftliche Verhältnisse der Juden im nördlichen Jülicher Land (Forum Jülicher Geschichte. Veröffentlichungen der Joseph-Kuhl-Gesellschaft zur Geschichte der Stadt Jülich und des Jülicher Landes, hrsg. von Günter Bers und Wolfgang Herborn, Bd. 47), 2007, S. 22, 28 (dort: Grabstein Nr. 15), 29
Pracht, S. 121.
Schulte, S. 312: Rödingen, Nr. 3: Frau Isaac Ullmann gb Ullmann 1823-1896.
Peters, S. 246: Rödingen, Nr. 12: Ullmann, Esther, 1823-1896, oo Isaac Ullmann, Esther bath Avraham.
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Titz-Rödingen,
roe-7
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=roe-7
(letzte Änderungen - 2013-11-08 18:46)
Steinheim-Institut
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