(1713-1937)
ID | sdh-45 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Sondershausen, sdh-45: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?sdh-45 |
פה | Hier | ||||
נטמן איש הישר | ist geborgen ein aufrechter Mann, | ||||
אשר הלך בדרך טוב | welcher ›auf dem Wege der Guten | ||||
ים ... צדק? ..א... | wandelte‹, ... Gerechtigkeit? ... | ||||
כ״ה אברלה ב׳ כמה״ו | 5 | der geehrte Herr Aberle, Sohn des Geehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn | |||
דוד נפטר ונקבר | David, er verschied und wurde begraben | ||||
בש״ט והלך לעו | ›mit gutem Namen‹ und ›er ging hin in seine | ||||
למו ביום ב׳ ה׳ נ | Welt‹ am Tag 2, 5. | ||||
ניסן? תקס״ז לפ״ק | Nissan? 567 der kleinen Zählung. | ||||
תנצב״ה | 10 | Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens |
Zl 3f: Vgl. Spr 3,20 Zl 7: bBer 17a Zl 7f: Koh 12,5
Datierung Gestorben und begraben Montag, 13.04.1807
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Bei diesem Grabstein erscheint die bisher in Sondershausen seltene Einleitungsformel פ״נ / "Hier ist geborgen" zum zweiten Mal und zum ersten Mal ausgeschrieben. In dieser Form ist sie auf diesem Friedhof nur noch ein einziges weiteres Mal zu finden, und zwar auf dem Fragment eines Giebels (sdh-0185) vom Ende des 18. oder Anfang des 19. Jahrhunderts, diesmal für eine Frau, möglicherweise die Witwe des hier Begrabenen.
Zln 3-4: Zeilenübergreifendes Wort. Die Fortsetzung in Zl 4 ist stark verwittert und nicht mehr zu entziffern.
Zln 7-8: Zeilenübergreifendes Wort. Der letzte Buchstabe der Zeile 8 ist ein Zeilenfüller, der den ersten Buchstaben der nächsten Zeile vorwegnimmt.
Zl 9: Die Lesung des Monatsnamens ist nicht ganz sicher.
Beschreibung
Schmalhohe Stele aus Sondershäuser Muschelkalk mit Flachbogenabschluss. Die Inschrift ist zentriert.
Zustand
Das Schriftfeld ist verwittert und teilweise mit Moos bewachsen.
Die Sondershäuser Kammerrechnungen verzeichnen einen Mann namens Abraham Levi(n), welcher vor Michaelis (29. September) 1807 gestorben sein muss, da von da ab seine Witwe das Schutzgeld in Höhe von zehn Reichstalern entrichtet (bis Michaelis 1812). Da Aberle dem Namen Abraham entspricht, könnten beide Personen identisch sein. Allerdings bleibt dann der Name Levi(n) unerklärt, der auf die Abstammung aus dem Geschlecht der Leviten hinweisen, aber auch auf einen Zweit- oder Vatersnamen Jehuda Arie Löb zurückgehen kann. Für beides gibt es hier jedoch keinen Anhaltspunkt.
Kammerrechungen (1750/51-1773/74/1806/07 er selbst, 1807/08-1811/12 seine Witwe).
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Sondershausen,
sdh-45
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=sdh-45
(letzte Änderungen - 2010-03-17 10:50)
Steinheim-Institut
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