(1897-1938)
ID | st3-3901 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Schnaittach, Friedhof III, st3-3901: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?st3-3901 |
Errichtet 1952 | |||||
Zum Gedächtnis jener Toten | |||||
deren Grabmale während des | |||||
3. Reiches zerstört wurden. | |||||
| 5 | ||||
Herr | Krämer Elias | Schnaittach | |||
" | Prager Leopold | " | |||
" | Strauss | " | |||
" | Vetsburger David | " | |||
" | Schwarzkopf Benedikt | " | |||
Frau | Krämer Mina | " | |||
" | Regensburger Selma | " | |||
" | Forster Berta | " | |||
" | Altbeier | " | |||
Frl. | Krämer Fanny | " | |||
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Herr | Wassermann Mart. | Hüttenbach | |||
" | Kaiser Salomon | " | |||
" | Hutzler Moritz | " | |||
" | Neumann Salomon | " | |||
" | Heiligenbrunn Sigm. | " | |||
" | Hutzler Leopold | " | |||
" | Wittmann | " | |||
Frau | Wittmann Luise | " | |||
" | Sundheimer Karoline | " | |||
" | Fleischmann Babette | " | |||
" | Springer Sophi | " | |||
" | Aichberger Regina | " | |||
" | Wassermann Sophi | " | |||
" | Burkhardt Lotte | " | |||
" | Hutzler Amalie | " | |||
" | Lang Sophi | " | |||
" | Würzburger | " | |||
" | Rückert Babette | " | |||
" | Massenbacher Karol. | " | |||
Frl. | Kaiser Hannchen | " | |||
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Herr | Koppel Späth | Ottensoos | |||
" | Mannheimer Samuel | " | |||
" | Prager Gutta | " | |||
Frl. | Mannheimer Janette | " | |||
" | Mannheimer | " | |||
" | Prager Mathilde | " | |||
" | Prager Julie | " | |||
| 45 | ||||
Herr | Schön Ludwig | Forth | |||
Frau | Kohlmeier Klara | " | |||
" | Freiberger Mathilde | " |
1952 angebrachte Gedenkinschrift für die während der NS-Zeit zerstörten Grabmale. Die Gedenkinschrift wurde auf der Rückseite des Gedenksteins für einen Gefallenen des Ersten Weltkriegs angebracht (st3-3600). Der Name Gutta Prager aus Ottensoos wurde nachgetragen.
Lage
Das Grabmal steht in großem Abstand quer zu den anderen Steinen, gegenüber des Eingangs. Diese beschriftete Seite des Steins weist zum Eingang hin.
Beschreibung
Alter und Bedeutung der Zahl "2023", die in den Stein eingraviert ist, bleibt unklar.
Schrift
vertieft (mit roter Farbe ausgelegt)
Symbol
Davidstern
Zustand
2017 Leicht verwittert.
Der Metzgermeister Elias Krämer aus Schnaittach starb im Alter von 73 Jahren und sechs Monaten und wurde am 24. Januar 1934 beerdigt. Seine Frau Mina Krämer starb im Alter von 70 Jahren und acht Monaten und wurde am 13. April 1937 beerdigt.
Der Viehhändler Leopold Prager aus Schnaittach starb im Alter von 59 Jahren und sechs Monaten und wurde am 25. April beerdigt. Ihm war vermutlich Grabstein st3-3229 gewidmet.
Der "Handelsmannssohn" David Vetzburger bzw. David Vetsburg aus Schnaittach starb im Alter von 22 Jahren und sechs Monaten und wurde am 16. September 1900 beerdigt. Ihm war vermutlich Grabstein st3-3203 gewidmet.
Benedikt Schwarzkopf ist im Beerdigungsregister nicht nachzuweisen.
Die "Kaufmannsgattin" Selma Regensburger aus Schnaittach starb im Alter von 29 Jahren und wurde am 25. Januar 1913 beerdigt. Ihr war möglicherweise der Grabstein st3-3114 gewidmet.
Die Händlersfrau Berta Forster aus Schnaittach starb im Alter von 66 Jahren und sechs Monaten und wurde am 18. Juli 1918 beigesetzt. Vermutlich wurde für sie Grabstein st3-3417 gesetzt.
Die Metzgerstochter Fanny Krämer aus Schnaittach starb im Alter von 26 Jahren in Mannheim, wurde nach Schnaittach überführt und hier am 20. Dezember 1917 beerdigt. Ihr war vermutlich Grabstein st3-3317 gewidmet.
Der Metzger Martin Wassermann aus Hüttenbach starb im Alter von 67 Jahren und vier Monaten und wurde am 8. November 1917 beerdigt. Vermutlich ist st3-3216 sein Grabstein.
Der Hopfenhändler Salomon Kaiser aus Hüttenbach starb im Alter von 63 Jahren und wurde am 25. Juli 1902 beerdigt. Ihm war vermutlich Grabstein st3-3209 gewidmet.
Der Viehhändler Moritz Hutzler aus Hüttenbach starb im Alter von 82 Jahren und zwei Monaten und wurde am 6. März 1922 beerdigt. Ihm war vermutlich Grabstein st3-3221 gewidmet.
Salomon Neumann und Sigmund Heiligenbrunn aus Hüttenbach ließen sich nach dem Beerdigungsregister nicht nachweisen.
Der Kaufmann Leopold Hutzler aus Hüttenbach starb im Alter von 69 Jahren und vier Monaten und wurde am 6. Februar 1934 beerdigt.
Mit "Herr Wittmann" ist vermutlich der Handelsmann Heinrich Wittmann aus Hüttenbach gemeint, welcher im Alter von 70 Jahren und elf Monaten starb und am 7. Februar 1919 beerdigt wurde. Sein Grabstein stand vermutlich auf Sockel st3-3519.
"Hopfenhändler-Frau" Luise Wittmann aus Hüttenbach starb im Alter von 63 Jahren und wurde am 27. Oktober 1916 beerdigt. Vermutlich ist st3-3517 ihr Grabmal.
Die Händlerstochter Karoline Sundheimer aus Hüttenbach starb im Alter von 66 Jahren und sechs Monaten und wurde am 23. Mai 1918 begraben. Ihr Grabstein stand vermutlich auf Sockel st3-3318.
Die "Metzgersehefrau" Babette Fleischmann aus Hüttenbach starb im Alter von 71 Jahren und wurde am 14. August 1914 beigesetzt. Ihr war wahrscheinlich Grabstein st3-3214 gewidmet.
Die Kaufmannswitwe Sophie Springer aus Ottensoos starb im Alter von 81 Jahren und zehn Monaten und wurde am 19. Juni 1927 beerdigt. Ihr war vermutlich Grabstein st3-3526 gewidmet.
Die "Handelsmannsgattin" Regine Aichberg(er) aus Hüttenbach starb im Alter von 95 Jahren und wurde am 4. April 1897 beerdigt. Sie war die erste, die auf diesem Friedhof beigesetzt wurde, ihr vermutlicher Grabstein (st3-3102) ist heute jedoch völlig verwittert.
Die Kaufmannsgattin Sophie Wassermann aus Hüttenbach starb im Alter von 70 Jahren und wurde am 26. Dezember 1920 beerdigt, allerdings laut Beerdigungsregister nicht hier, sondern auf dem Vorgängerfriedhof.
Die "Malersfrau" Charlotte Burghard (Lotte Burkhardt) aus Hüttenbach starb im Alter von 65 Jahren und elf Monaten und wurde am 24. März 1936 begraben. Vielleicht war Israel Burkhard (st3-3314) ihr Schwiegervater.
Die Viehhändlersfrau Amalie Hutzler aus Hüttenbach starb im Alter von 60 Jahren und vier Monaten und wurde am 27. Februar 1918 beerdigt. Ihr Grabstein stand vermutlich auf Postament st3-3217.
"Sophi Lang" ist vermutlich identisch mit der Kaufmannsgattin Sophie Lamm aus Hüttenbach, die im Alter von 76 Jahren gestorben war und am 12. Februar 1915 beigesetzt wurde. Ihr gehört wahrscheinlich Grabstein st3-3215.
Mit "Frau Würzburger" ist vermutlich die Handelsmannsfrau Babette Würzburger aus Hüttenbach gemeint, die im Alter von 80 Jahren starb und am 21. Mai 1901 beerdigt wurde. Ihr Grabmal stand vermutlich auf Sockel st3-3206.
Die "Arbeiter-Gattin" Babette Rückert aus Hüttenbach starb im Alter von 68 Jahren und wurde am 27. September 1915 begraben. Vermutlich war ihr Grabstein st3-3316 gewidmet.
Die "Lehrersgattin" Karoline Massenbacher aus Hüttenbach starb im Alter von 64 Jahren und wurde am 27. April 1906 beigesetzt. Ihr Grabmal stand vermutlich auf Sockel st3-3503.
Hannchen Kaiser ist vermutlich identisch mit der berufslosen Johanna Kaiser aus Hüttenbach, die im Alter von 59 Jahren und sechs Monaten starb und am 1. März 1936 beerdigt wurde. Vielleicht war sie eine Tochter von Salomon Kaiser (st3-3209).
Der Handelsmann Koppel Späth aus Ottensoos starb im Alter von 83 Jahren und wurde am 24. April 1897 als zweiter auf diesem Friedhof beerdigt. Sein Grabstein stand vermutlich auf Sockel st3-3201.
Der Viehhändler Samuel Mannheimer aus Ottensoos starb im Alter von 67 Jahren und wurde am 28. Mai 1922 beerdigt. Sein Grabmal stand vermutlich auf Sockel st3-3222.
Die Privatiere Fräulein J(e)anette Mannheimer aus Ottensoos starb am 6. Juni 1919 im Alter von 68 Jahren und wurde am 8. Juni 1919 beerdigt. Ihr Grabstein hat sich allerdings erhalten: st3-3320.
"Frl. Mannheimer", das ist vermutlich die berufslose Klara Mannheimer aus Ottensoos, die im Alter von 75 Jahren und acht Monaten starb und am 10. Februar 1936 begraben wurde. Wahrscheinlich war sie eine Tochter von Maier Hirsch Mannheimer (st3-3109) und Gitta Mannheimer (st3-3508).
Die Händlerstochter Fräulein Mathilde Prager aus Ottensoos starb am 11. Januar 1919 im Alter von 59 Jahren und wurde zwei Tage später beerdigt. Ihr Grabstein hat sich allerdings erhalten: st3-3319.
Die "Händlerstochter" Julie Prager aus Ottensoos starb im Alter von 70 Jahren und fünf Monaten und wurde am 24. August 1933 begraben.
Der Viehhändler Ludwig Schön, Sohn des Simon Schön aus Forth, der hier ein kleines Bauerngut betrieb, starb am 4. Februar 1930 im Alter von 55 Jahren auf dem städtischen Viehhof in Nürnberg, wurde nach Schnaittach überführt und hier am 6. Februar 1930 begraben. Neben ihm wurde eine Grabstelle für seine Frau reserviert.
Die "Viehhändlerswitwe" Klara Kohlmeier aus Forth starb im Alter von 90 Jahren und achteinhalb Monaten und wurde am 14. Januar 1932 begraben. Vermutlich war sie die Witwe von Jonas Kohlmeier (st3-3409) (siehe auch st3-3125).
Die "Malersfrau" Mathilde Freiberger aus Forth, die mit dem Katholiken Paul Freiberger verheiratet gewesen war, starb am 3. Mai 1936 im Alter von 66 Jahren und neun Monaten und wurde zwei Tage später als letzte Forther Jüdin auf dem Friedhof in Schnaittach beigesetzt. Für sie existiert ein eigener (erneuerter?) Grabstein: st3-3528.
Beerdigungsregister, Nr. 1 (Regine Aichberg); Nr. 2 (Koppel Späth); Nr. 16 (David Vetsburg); Nr. 19 (Babette Würzburger); Nr. 23 (Salomon Kaiser); Nr. 45 (Karoline Massenbacher); Nr. 73 (Selma Regensburger); Nr. 77 (Babette Fleischmann); Nr. 79 (Sophie Lamm); Nr. 80 (Babette Rückert); Nr. 85 (Martin Wassermann); Nr. 86 (Fanny Krämer); Nr. 89 (Karoline Sundheimer); Nr. 90 (Berta Forster); Nr. 94 (Mathilde Prager); Nr. 95 (Heinrich Wittmann); Nr. 99 (Jeanette Mannheimer); Nr. 107 (Sophie Wassermann); Nr. 112 (Moritz Hutzler); Nr. 115 (Samuel Mannheimer); Nr. 132 (Sophie Springer); Nr. 136 (Ludwig Schön); Nr. 140 (Klara Kohlmeier); Nr. 147 (Julie Prager); Nr. 83 (Luise Wittmann); Nr. 88 (Amalie Hutzler); Nr. 148 (Elias Krämer); Nr. 149 (Leopold Hutzler); Nr. 151 (Klara Mannheimer); Nr. 152 (Johanna Kaiser); Nr. 153 (Charlotte Burghard); Nr. 154 (Mina Krämer); Nr. 154 (Mathilde Freiberger; Nummer doppelt verzeichnet); Nr. 157 (Leopold Prager).
Martina Switalski: Shalom Forth. Jüdisches Dorfleben in Franken, Münster u.a. 2012, S. 67-69 (Ludwig Schön, Klara Kohlmeier, Mathilde Freiberger), S. 82 (Ludwig Schön).
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Schnaittach, Friedhof III,
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