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Steinheim 140 Inschriften (1843-1942)

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ID sth-100
Lizenz Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY]
Zitation Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Steinheim, sth-100: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?sth-100

Name


Sender ben Schlomo Halevi (Alexander Emmerich) [19.05.1846]                

Diplomatische Transkription und Übersetzung

‎‏פ״נ‏‎ Hier ist begraben
‎‏סנדר בר שלמה‏‎ Sender, Sohn des Schlomo
‎‏הלוי נולד כ״ו אייר‏‎ Halevi, geboren 26. Ijar
‎‏תקס״ה ׃ גוע ונאסף‏‎ 565, er schied dahin und ward ›versammelt
‎‏אל אבותיו כ״ג אייר‏‎ 5 zu seinen Vätern‹ 23. Ijar
‎‏תר״ו לפ״ק ׃‏‎ 606 der kleinen Zählung.
‎‏תנצב״ה‏‎ :‏‎ Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens
Hier ruht
Alexander Emmerich
geb. d. 10. May 1805, 10
gest. d. 19. May 1846.
 Rückseite
Wer im Gedächtniss seiner Lie=
ben lebet, der ist nicht todt;
o nein, er ist nur fern; vor
unsern Blicken, wie sie trau= 15
ern, schwebet bei deines
Grabes Nacht der Hoffnungs=
stern: Es blühet jenseits
frohes Wiedersehen, dort wo
schon deine Siegespalmen wehn. 20

 

 Zl 4f: Ri 2,10

Kommentar

Datierung Geboren 10.05.1805; gestorben Dienstag, 19.05.1846
Zln 12-14: Das Zitat "Wer im Gedächtniß seiner Lieben lebt, Ist ja nicht todt, er ist nur fern. Todt nur Ist, wer vergessen wird; ich aber werde, Ich weiß es, nicht vergessen seyn von dir" stammt aus Joseph Christian von Zedlitz (geb. 28. Februar 1790 auf Schloss Johannisberg bei Jauernig, Österreichisch-Schlesien; gest. 16. März 1862 in Wien): "Der Stern von Sevilla", 4. Aufzug, 7. Auftritt, Ortiz zu Estrella.
Zln 19-20: Das Zitat "dort wo die Siegespalmen wehn" geht auf das Gedicht "Sterben und Auferstehung" von Matthias Claudius (Pseudonym Asmus, geb. 15. August 1740 in Reinfeld (Holstein); gest. 21. Januar 1815 in Hamburg) zurück.

Beschreibung

Ornament florale Verzierung, insbesondere Blüte

Zur Person

Alexander Emmerich war ein Sohn des Metzgers Salomon Emmerich und der Zippora geb. Wolff aus Ottenhausen. Verheiratet war er seit dem 20.03.1839 mit Lina Dalberg aus Beverungen, Tochter des Salomon Dalberg und der Bettinchen Löwenstein. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor: Telge Therese (geb. 22.01.1840), Jette (geb. 13.10.1842), Salomon (geb. 08.02.1844), der im Alter von einem Monat und 3 Tagen starb, Lina (geb. 12.01.1845), die im Alter von 11 Monaten starb, und Alexandrine (geb. 05.09.1846). Das jüngste Kind wurde erst wenige Monate nach dem Tod des Alexander Emmerich im Alter von 41 Jahren geboren und deshalb nach ihm benannt, sie starb am 28.12.1846.
Jette Emmerich heiratete am 10.10.1860 den aus Meppen stammenden Kaufmann Levi Blumenfeld, Sohn des Herz Hirsch Blumenfeld und der Julchen geb. Weinberg, und nach dessen Tod am 01.03.1871, heiratete sie am 24.12.1872 dessen Bruder, den Kaufmann Bernhard Blumenfeld. Therese Emmerich heiratete am 20.11.1865 den Kaufmann Abraham Goldschmidt.

Zur Familie

Eltern: Salomon Emmerich und Ziporah Emmerich geb. Wolff (Grabstein Nr. sth-0006)
Ehefrau: Lina Meyer geb. Dalberg verw. Emmerich (Grabstein Nr. sth-0099)
Tochter: Therese Goldschmidt geb. Emmerich (Grabstein Nr. sth-0086)

Quellen / Sekundärliteratur

Juden- und Dissidentenregister in Westfalen und Lippe, Seite P2-260-008: Emmerich Alexander
Juden- und Dissidentenregister in Westfalen und Lippe, Seite P2-128-104: Emmerich Alexander (Handel)
Juden- und Dissidentenregister in Westfalen und Lippe, Seite P2-128-219: Emmerich Alexander (Handelsmann)

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Zitation der Inschrift

Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Steinheim, sth-100
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