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Friedhöfe in der Region"
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"Jüdische Friedhöfe im Odenwaldkreis"
Bad König (Odenwaldkreis)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Bad
König (interner
Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Die Toten
der jüdischen Gemeinde wurden zunächst in Michelstadt
beigesetzt. 1925 stellte der Gemeinderat von König der israelitischen Gemeinde ein Gelände von knapp 500
qm zur Anlage eines Friedhof zur Verfügung. Die
erste Beisetzung war 1926 (Salomon Moses Herzfeld), die letzte vor dem Zweiten
Weltkrieg 1939. Auf den wenigen Grabsteinen finden sich die Namen der ehemaligen
Königer Familien Ehrmann, Mannheimer, Adler, Strauß, Oppermann, Speyer u.a.m.
Lage des Friedhofes
Der Friedhof liegt im Osten der Stadt (Richtung Kimbach)
unmittelbar beim allgemeinen Friedhof (erreichbar über Kimbacher
Straße/Friedhofsweg).
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 17.8.2008)
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Blick auf den Friedhof vom
Eingangstor |
Eingangstor mit
Hinweistafel |
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Blick über den Friedhof |
Grabstein links hinten für
Hirsch Strauss
(1855-1934), rechts für Salomon Speyer
(1834-1926) |
Grabstein für Ferdinand Adler |
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Grabstein für Friederike
Oppenheimer
geb. Herzberg (1854-1934) |
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Erinnerungsarbeit vor
Ort - einzelne Berichte
August 2017:
Inspektion der jüdischen
Friedhöfe im Odenwald
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Artikel
von Sabine Richter in "Echo online" vom 25. August 2017:
"Jüdische Friedhöfe werden auch von der Behörde besucht
ODENWALDKREIS - Michael Alt erkennt rasch, worauf es ankommt. Sein
geübter Blick schweift über alte Grabsteine, dicke Friedhofsmauern und hohe
Bäume. Droht ein Ast herabzufallen und Gräber oder deren Besucher zu
treffen? Sind die Mauern schadhaft? Stehen die Grabsteine fest oder sind sie
locker, umgefallen gar? Gibt es andere Mängel? Diese Fragen stellt Michael
Alt an diesem Vormittag fünf Mal – auf jedem jüdischen Friedhof, den es im
Odenwaldkreis gibt. Alt arbeitet in der Abteilung Öffentliche Sicherheit und
Ordnung im Landratsamt, einmal jährlich begutachtet er gemeinsam mit
Hauptabteilungsleiterin Sarina Hildmann den Zustand der Gräberfelder. 'Dazu
sind wir aufgrund landesrechtlicher Vorgaben verpflichtet', sagt Hildmann.
Nicht nur Pflichtaufgabe, sondern auch Vergnügen. Auch sie nimmt den
Zustand der Friedhöfe und insbesondere der Grabsteine unter die Lupe und
bittet Alt beispielsweise festzuhalten, welche zu reinigen sind. Für sie ist
die 80 Kilometer lange Rundfahrt aber nicht nur eine Pflichtaufgabe: 'Der
Termin ist in jedem Jahr etwas Besonderes. Man wird Zeuge der Vergangenheit
und gleichzeitig ermöglicht einem die Lage einzelner Friedhöfe einen
unvergesslichen Blick auf die Landschaften im Odenwaldkreis.' Bei ihren
Besuchen treffen Hildmann und Alt auf Verantwortliche der jeweiligen
Kommunen und besprechen mit ihnen fällige Arbeiten, was sie später auch noch
einmal schriftlich bekommen. Spätestens ein Jahr später kann Alt bei seinem
nächsten Kontrollbesuch sehen, ob die Kommunen allen Pflichten nachgekommen
sind. Denn: 'Die Grabstätten zeugen von der langen jüdischen Geschichte des
Odenwaldkreises. Es ist wichtig, sie im Gedächtnis zu halten', sagt auch
Landrat Frank Matiaske. Die Friedhöfe gehören dem Landesverband der
Jüdischen Gemeinden in Hessen. In diesem Bundesland gibt es nach Angaben des
Landesverbands rund 350 jüdische Friedhöfe. Der bekannteste der fünf im
Odenwaldkreis dürfte der in Michelstadt
sein, der um das Jahr 1700 angelegt wurde. Dort befindet sich das Grab des 'Baal
Schem', des als wundertätig verehrten Michelstädter Rabbiners Seckel Löb
Wormser, der von 1768 bis 1847 lebte. Bis heute besuchen Gläubige sein Grab
und legen, wie es Brauch ist, einen Stein auf ihm nieder. Zwischen ihnen
finden sich zahlreiche Zettel mit Wünschen und Anliegen.
FRIEDHOFSPFLEGE. Für die Pflege der jüdischen Friedhöfe im Odenwaldkreis
und anderswo kommt der Staat auf. Der Bund stellt den Ländern dafür Geld zur
Verfügung. Müssen zum Beispiel Grabsteine wieder aufgestellt werden, kann
die jeweilige Stadt oder Gemeinde die Kosten beim für sie zuständigen
Regierungspräsidium geltend machen. (ric)
Neben diesem Teil des Friedhofs hat die Stadt Michelstadt ein Grundstück für
ein neues Gräberfeld erstanden. Auf diesem einzigen jüdischen Friedhof im
Odenwaldkreis, wo heute noch Bestattungen stattfinden, ruhen bereits zwei
Ehepaare, die jüngste Bestattung fand im vergangenen Jahr statt. So gesehen,
schließt sich ein historischer Kreis: Bevor es die vier anderen im heutigen
Kreisgebiet gelegenen Grabstätten gab, war der Michelstädter Friedhof
ebenfalls die einzige Begräbnisstätte in der Gegend. Der
Friedhof in Reichelsheim wurde um
das Jahr 1851 angelegt. Nicht in einem Wald, sondern auf einer Kuppe
gelegen, können Besucher in die Ferne schauen. 220 Grabstellen gibt es dort,
die Gemeinde hat alle hebräischen Inschriften übersetzen lassen, was nicht
zuletzt dem Engagement des früheren Bürgermeisters Gerd Lode zu verdanken
ist. 'Um das Jahr 1870 gab es 40 jüdische Familien in Reichelsheim', sagt
er. Auf dem Friedhof wurden aber auch Verstorbene aus
Fränkisch-Crumbach und
Pfaffen-Beerfurth beigesetzt.
Ein Gedenkstein erinnert an die von den Nationalsozialisten ermordeten Juden
aus den drei Kommunen. Auf ihrem Rundgang über den Reichelsheimer Friedhof
haben Hildmann und Alt nichts zu bemängeln – außer drei großen, verdorrten
Ästen, die von einem Baum herüberragen. 'Diese Äste müssen dringend weg',
befindet Alt. Auch in den zwei kleineren, am Waldrand gelegenen Friedhöfen
in Höchst (angelegt Ende des 19.
Jahrhunderts) und in Beerfelden
(eingeweiht 1928) sind Ausbesserungsarbeiten und die Reinigung von
Grabsteinen nötig. In Michelstadt hingegen müssen Grabsteine neu aufgestellt
werden. Am kürzesten ist der Besuch in Bad
König, denn der jüdische Friedhof dort ist mit sieben Gräbern der
kleinste. Er befindet sich direkt neben dem städtischen Friedhof und wurde
1925 angelegt. Die letzte Beisetzung erfolgte dort 1939. "
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Arnsberg I,450-452.
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