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Friedhöfe"
Zurück zur Übersicht über die
jüdischen Friedhöfe in Schleswig-Holstein
Friedrichstadt (Landkreis
Nordfriesland/Schleswig-Holstein)
Alter jüdischer Friedhof (Am Treenefeld)
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Friedrichstadt
(interner Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Unmittelbar nach der Ansiedlung der ersten Juden in Friedrichstadt (vgl. zur
Geschichte die Seite über die Synagoge)
konnte 1677 ein Friedhof im Norden der Stadt, am Treenefeld "Op de Klint",
angelegt werden. Zunächst umfasste er ein Grundstück von 32 Fuß Breite und 72
1/2 Fuß Länge (ca. 10 mal 25 Meter). Im Laufe der folgenden zwei Jahrhunderte
wurde der Friedhof mehrfach erweitert. Der Friedhof wurde bis zur Anlage des neuen
jüdischen Friedhofes in den 1880er-Jahre belegt. Erste schwerere Schäden
wurden im Friedhof im September/Oktober 1850 angerichtet, als bei der Belagerung
der Stadt durch die schleswig-holsteinische Armee die Grabsteine den dänischen
Soldaten zur Deckung bei der Verteidigung dienten.
Bereits 1936 ist der Friedhof von Nationalsozialisten mit Vorhämmern und
Äxten völlig zerstört worden. 1939 erklärte sich die jüdische Gemeinde auf
Druck der Stadtverwaltung bereit, den Begräbnisplatz "nach außen hin
nicht mehr als solchen in Erscheinung treten zu lassen" und die Grabsteine
mit Erde zu bedecken. Die jüdische Gemeinde bat darum, "die Würde des
Platzes zu respektieren". Der Wunsch wurde nicht erfüllt, der Friedhof als
Schrebergarten benutzt. Noch nach 1945 war das Weiterbestehen des Friedhofes in
Gefahr: eine Stadtverordnetensitzung am 30. September 1954 hatte bereits beschlossen, den
Friedhof an einen Bauunternehmer zu verkaufen. Proteste von jüdischen
Organisationen und früherer jüdischer Einwohner führten zur Rücknahme des Beschlusses.
Der Friedhof wurde in den folgenden Jahren zu einer Gedenkstätte
hergerichtet, die Reste der noch aufgefundenen Grabsteine wurden in einem
Kreis aufgestellt. Eine Gedenktafel ist vorhanden, dazu wurde 1985 ein
Gedenkstein am Friedhofsrand aufgestellt.
Aus der Geschichte des Friedhofes
Der alte Friedhof soll wieder hergestellt werden
(1908)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit"
vom 20. August 1908: "Friedrichstadt, 11. August (1908). Die
hiesige jüdische Gemeinde hat den Beschluss gefasst, den am Treenefeld
gelegenen alten Friedhof wieder ordnungsgemäß herzustellen. Der Friedhof
stammt aus dem Jahre 1622, dem Gründungsjahre unserer Stadt, und ist seit
etwa 20 Jahren nicht mehr benutzt worden, obwohl noch einige
Erbbegräbnisse auf dem Platze frei sind, die noch belegt werden sollen.
Während hier gegenwärtig nur noch 15 oder 16 israelitische Familien
wohnhaft sind, gab es hier früher 103, und die Seelenzahl der Gemeinde
betrug noch im Jahre 1852 annähernd 600, sodass der vierte Teil der
Einwohner damals Juden waren. Die ältesten Steine sind 250 Jahre alt. Bei
der Belagerung der Stadt durch die schleswig-holsteinische Armee vom 29.
September bis 4. Oktober 1850 dienten die Grabsteine den dänischen
Soldaten zur Deckung bei der Verteidigung." |
Lage der jüdischen Friedhöfe in Friedrichstadt
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Der alte Friedhof liegt an
der Straße Am Treenefeld,
der neue Friedhof an der Schleswiger Straße |
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 20.8.2003)
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Eingangstor |
Blick über den Friedhof |
Die in der Mitte aufgestellten
Grabsteine |
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Grabstein, 1961 bei
Erdarbeiten außerhalb
des Friedhofsgeländes gefunden |
Grabstein für
Wolf Levy |
Gedenkstein für die im
Friedhof Beigesetzten |
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Segnende Hände der Kohanim |
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Gedenkstein von 1985
außerhalb
des Friedhofes |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Hermann Hansen: Unsere Friedrichstädter Juden. Friedrichstadt
1976. |
| "...und bitten, die Würde des Platzes zu respektieren." Ein
Stadtrundgang zur Geschichte der Friedrichstädter Juden im 20. Jahrhundert.
Hg. vom Historischen Museum Friedrichstadt "Alte Münze". |
| Dieter Peters (Aachen): Der alte jüdische Friedhof
in Friedrichstadt an der Eider. Typoskript. Aachen 1997. |
| Christiane Thomsen: Friedrichstadt. Ein historischer
Stadtbegleiter. Heide 2001. |
Zum neuen jüdischen Friedhof in Friedrichstadt
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