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Höchstenbach (VG
Hachenburg, Westerwaldkreis)
Jüdische Geschichte / Synagoge
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
In Höchstenbach bestand eine kleine jüdische Gemeinde,
seit Mitte des 19. Jahrhunderts als Filialgemeinde zu Hachenburg
(1853 offiziell angeschlossen: damals Antrag auf Zusammenlegung der
Kultusgemeinden Höchstenbach, Kirburg und Kroppach
zur Kultusgemeinde Hachenburg). Erstmals werden im 18. Jahrhundert jüdische
Einwohner in Höchstenbach genannt: sowohl in der ersten Hälfte des 18.
Jahrhunderts wie auch 1777 sind zwei jüdische Einwohner (oder Familien) am Ort,
1789 sind es vier.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie
folgt: 1843 werden 35 gezählt (vermutlich die Höchstzahl), danach
ging die Zahl kontinuierlich durch Aus- und Abwanderung zurück, sodass 1895 nur
noch zehn, 1900 wieder 15, 1905 fünf jüdische Einwohner am Ort waren. Letzte
jüdische Familie am Ort war die Familie von Ferdinand Rosenberg (geb.
1868 in Höchstenbach als Sohn von Baruch Rosenberg und seiner Frau Ella/Elise
geb. Löwenberg) und seiner Frau Ernestine geb. Leib (geb. 1875 in Neumagen) mit
den Töchtern Emilie und Hedwig. Alle vier sind nach den Deportationen in der
NS-Zeit ermordet worden.
An Einrichtungen hatte die kleine jüdische Gemeinde eine nach Angaben
von 1840 "neu eingerichtete" Betstube in einem der jüdischen
Häuser. In welchem Gebäude sich diese Betstube befand, ist nicht bekannt. Seit
dem Zusammenschluss mit der Gemeinde Hachenburg
1853 fanden in Höchstenbach nur noch unregelmäßig Gottesdienste statt. Die
jüdischen Familien wurden betreut durch den jüdischen Lehrer aus Hachenburg,
der auch den Religionsunterricht der Kinder abhielt. Auf Grund der
zurückgegangenen Zahlen der jüdischen Einwohner kam kein Minjan (Zehnzahl der
jüdischen Männer zum Gottesdienst) mehr zustande. Die Gemeinde war dem
Bezirksrabbinat in Weilburg angeschlossen.
Offiziell aufgelöst wurde die jüdische Filialgemeinde Höchstenbach erst 1922.
Von den in Höchstenbach geborenen und/oder längere Zeit am Ort
wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Hedwig Bär geb. Rosenberg
(1901), Bertha Herz geb. Rosenberg (1866), Emilie Hirschberg geb. Rosenberg
(1860), Ernestine Rosenberg geb. Leib (1875), Ferdinand
Rosenberg (1868).
Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Otto Ernst Hitzel: Historischer Bericht über die
Juden in Hachenburg. Hachenburg 1988. |
| Paul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang -
Untergang - Neubeginn. 1971. Bd. S. 307-310 (unter Hachenburg). |
| Joachim
Jösch / Uli Jungbluth u.a. (Hrsg.): Juden im Westerwald.
Leben, Leiden und Gedenken. Ein Wegweiser zur Spurensuche. Montabaur
1998. |
| Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt
des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies
ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem
Saarland. Mainz 2005. S. 188.
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