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Kroppach (VG
Hachenburg, Westerwaldkreis)
Jüdische Geschichte / Betstube
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
In Kroppach bestand eine kleine jüdische Gemeinde, seit
Mitte des 19. Jahrhunderts als Filialgemeinde zu Hachenburg
(seit 1853 offiziell angeschlossen: damals Antrag auf Zusammenlegung der
Kultusgemeinden Höchstenbach, Kirburg
und Kroppach zur Kultusgemeinde Hachenburg). Erstmals wird 1681 ein
jüdischer Einwohner in Kroppach genannt. 1703 waren zwei, 1808 drei jüdische
Familien am Ort. Ab 1817 wurde eine eigene Gemeinde gegründet.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt:
1824 sieben jüdische Familien mit 29 Kindern, bereits 1843 nur noch 19
jüdische Einwohner, weiterer Rückgang: 1895/1900 nur noch ein jüdischer
Einwohner.
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine nach Angaben von 1840
"neu eingerichtete" Betstube. In welchem Gebäude sich diese
Betstube befand, ist nicht bekannt. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der
Gemeinde war zwischen 1817 und 1825 sogar ein eigener Lehrer angestellt,
der zugleich als Vorbeter und Schochet (Schächter) tätig war. Die
Gemeinde war dem Bezirksrabbinat in Weilburg angeschlossen.
Auf Grund der schnell wieder zurückgehenden Zahl der jüdischen Gemeindeglieder
wird bereits in den 1840er-Jahren kein regelmäßiger Gottesdienst abgehalten
worden sein. 1853 erfolgte der Anschluss der Gemeinde nach Hachenburg,
zeitweise zur Abhaltung gemeinsamer Gottesdienste eine Zusammenlegung mit Höchstenbach. 1868/69 wurde die Gemeinde Kroppach endgültig aufgelöst.
Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Otto Ernst Hitzel: Historischer Bericht über die
Juden in Hachenburg. Hachenburg 1988. |
| Paul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang -
Untergang - Neubeginn. 1971. Bd. S. 307-310 (unter Hachenburg). |
| Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt
des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies
ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem
Saarland. Mainz 2005 S. 222.
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