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Wallhausen (VG
Rüdesheim, Kreis Bad Kreuznach)
Jüdische Geschichte / Betraum
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
In Wallhausen bestand eine kleine jüdische
Gemeinde im 19. Jahrhundert. Ab wann die am Ort lebenden jüdischen
Personen der Gemeinde in Argenschwang
zugeteilt wurden (für 1924 belegt), ist nicht bekannt.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie
folgt: 1808 15 jüdische Einwohner, 1858 20, 1895 15.
An Einrichtungen bestanden ein Betraum (s.u.) und ein Friedhof.
Im Ersten Weltkrieg fiel aus der jüdischen Gemeinde Rudolf Marx (geb.
4.7.1888 in Wallhausen, gef. 27.4.1917).
Um 1924, als noch etwa 14, nach anderen Angaben 18 jüdische Personen am Ort
waren, waren diese der jüdischen Gemeinde in Argenschwang
zugeteilt.
1933 lebten noch etwa 15 jüdische Personen am Ort. Es handelte sich um
die drei Familien von Moritz Schwarz (Metzgerladen und Wein- und Obstkommission
am Gräfenbach 6), Heinrich Marx (Metzgerladen, Buchgasse) und Adolf Salomon
(Hauptstraße); dazu lebte die ledige Frau Rosa Schwarz (Schwester von Moritz
Schwarz) in einem Haus hinter dem Anwesen von Moritz Schwarz. In den Jahren nach
1933 konnte die Familie Salomon mit den Kindern Hulda, Alma, Kurt und Artur in
die USA emigrieren.
Beim Novemberpogrom 1938 wurden die Häuser der noch am Ort verbliebenen
Familien Marx und Schwarz von SA-Schlägertrupps überfallen und völlig
demoliert. Die Angehörige der Familie Moritz Schwarz (Töchter Anna und
Gertrud) und Rosa Schwarz wurden 1942 über Köln deportiert. Auch Angehörige
der Familie Heinrich Marx sind umgekommen (in der Liste des Bundesarchivs ist
der Sohn von Heinrich - Hans Marx - verzeichnet).
Von den in Wallhausen geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Hans Marx (1922), Anna Schwarz (1900), Gertrud Schwarz (1902), Moritz Schwarz
(1869), Rosa Schwarz (1872), Siegfried Simon (1892).
Anmerkung: die in obiger Liste zeitweise genannte Martha Jacoby (geb.
13.1.1884 in Wallhausen) stammt aus Wallhausen (Helme) (Kreis Mansfeld-Südharz)
und nicht aus diesem Wallhausen (Hinweis von Sebastian Funke, Eisleben vom
6.5.2012)
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
In jüdischen Periodika des 19./20.
Jahrhunderts wurden noch keine Berichte zur jüdischen Geschichte in
Wallhausen gefunden. |
Zur Geschichte des Betraumes
Ein Betraum in einem der jüdischen Häuser war sehr
wahrscheinlich vorhanden. Näheres zu seiner Geschichte ist nicht
bekannt.
Adresse/Standort des Betraumes: unbekannt
Fotos
Außer zum Friedhof
sind zur jüdischen Geschichte in Wallhausen noch keine Fotos oder
Darstellungen vorhanden;
über Hinweise oder Zusendungen freut sich der
Webmaster der "Alemannia Judaica"; Adresse siehe
Eingangsseite. |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Dokumentation Jüdische Grabstätten im Kreis Bad
Kreuznach. Geschichte und Gestaltung. Reihe: Heimatkundliche Schriftenreihe
des Landkreises Bad Kreuznach Band 28. 1995. S. 491-500
|
| Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt
des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies
ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem
Saarland. Mainz 2005. S. 380 (mit weiteren Literaturangaben). |
n.e.
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