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Friedhöfe in der Region"
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Zeckendorf (Stadt
Scheßlitz, Kreis Bamberg)
Jüdischer Friedhof (auf Gemarkung Scheßlitz - Demmelsdorf)
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Zeckendorf
(interner Link)
und Seite zur Synagoge in Demmelsdorf
(interner Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Der jüdische Friedhof in
Zeckendorf wurde im 16. Jahrhundert angelegt. Damals setzten die Bamberger
Juden ihre Verstorbenen hier bei. Seit 1784 war der Friedhof im
gemeinsamen Besitz der jüdischen Gemeinden von Zeckendorf
und Demmelsdorf.
Er wurde auch belegt von den Gemeinden Burgellern, Burglesau, Stübig und Scheßlitz.
Es sind etwa 600 Grabsteine auf dem L-förmig angelegten Friedhofsgrundstück
erhalten. Dieses umfasst 46,70 ar. Der Friedhof ist von einem Drahtzaun umgeben.
Der Friedhof wurde mehrfach geschändet, in der NS-Zeit 1937 (sieben Grabsteine
umgeworfen und beschädigt) und 1940 (Ende Juli 1940 wurden 35 Grabsteine
umgeworfen und beschädigt), aber auch nach 1945, u.a. 1995, als einige
Grabsteine umgeworfen wurden.
Am Weg zum Friedhof befindet sich ein Gedenkstein mit den Namen der in der
NS-Zeit umgekommenen Juden aus Zeckendorf, Demmelsdorf und Scheßlitz.
Das im Herbst 1991 errichtete Denkmal trägt oben die Tafel für
die Opfer aus Zeckendorf, links aus Demmelsdorf und rechts aus Scheßlitz.
Darunter befindet sich die Inschrift: Im Gedenken an die jüdischen Opfer
1933 - 1945
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Opfer aus Zeckendorf: Gerson
Gerst / Rosa Gerst / Flora Gerst / Gustav Gerst / Selma Gerst / Justin Gerst
/ Senta Gerst / Salomon Hausmann / Minna Reiss / Robert Reiss / Heinz Reiss
/ Inge Reiss / Siegfried Reiss / Samuel Rosenbaum / Ziv
Rosenbaum / Elise Rosenbaum / Felix Rosenbaum / Hedwig Rosenbaum / Ilse
Rosenbaum / Alice Rosenbaum |
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Opfer aus Demmelsdorf: Jakob
Berg / Clara Berg / Emil Heimann / Paula Heimann / Hannelore Heimann / Max
Heimann / David Herrmann / Regina Hermann / Heinrich Hermann / Max
Mannheimer / Martha Mannheimer / Trude Mannheimer / Walter Mannheimer |
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Opfer aus Scheßlitz: Jettchen
Brückmann / Semmi Hausmann / Katty Hausmann / Berthold Hausmann / Ludwig Hausmann / Max Hermann / Hermann Rollmann / Rosalie Rollmann / Siegmund
Rollmann / Gretchen Rollmann / Josef Satzmann / Regina Satzmann
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Lage des Friedhofes
Der Friedhof liegt in einem Waldgebiet auf einem Hügel
zwischen Zeckendorf und Demmelsdorf auf Gemarkung Demmelsdorf. Zwei
Hinweistafeln führen seit einiger Zeit zum Friedhof: die eine ist direkt an
der Straße Zeckendorf-Demmelsdorf am Denkmal für die jüdischen Opfer aus
Zeckendorf, Demmelsdorf und Scheßlitz mit der Entfernungsangabe "0,6
km". Nach ca. 300 m auf asphaltierter Straße geht ein Waldweg rechts
ab, wo sich ein weiteres Schild mit der Angabe "o,3 km" befindet.
Dieser Weg ist nicht befestigt, aber breit und gut begehbar und führt
leicht bergan auf den Hügel, wo sich der Friedhof befindet.
Fotos
(Historische Aufnahmen erstellt am 19. Mai 1931 von Theodor
Harburger,
veröffentlicht in ders.: Die Inventarisation jüdischer Kunst- und
Kulturdenkmäler in Bayern. Hg. von den Central Archives for the History of the
Jewish People, Jerusalem und dem Jüdischen Museum Franken - Fürth und
Schnaittach. 1998 Bd. 2 S. 158-160; neuere Fotos: Jürgen Hanke, Kronach)
Historische Fotos von 1931 |
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Teilansichten des
Friedhofes mit Grabsteinen aus dem 17./18. Jahrhundert |
Grabstein der Frau
Rechel,
Tochter
des verstorbenen Herrn Moses (gest. 4. Tewet
5425, d.i. 22.12.1664
oder 7.1.1665) |
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Neuere Fotos |
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Eingangstor |
Teilansichten des
Friedhofes |
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Grabstein für Felix Heimann
von Demmelsdorf (gest. 1934) |
Gedenkstein mit den Namen
der in der NS-Zeit umgekommenen Juden |
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Die Namen der aus Zeckendorf
umgekommenen Juden |
Die Namen der aus Demmelsdorf
umgekommenen Juden |
Die Namen der aus Scheßlitz
umgekommenen Juden |
Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens
in Bayern. 1988 S. 225-226. |
| Michael Trüger: Der jüdische Friedhof in
Zeckendorf.
In: Der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern. 14. Jahrgang Nr.
79 vom April 1999 S. 18. |
| Klaus Guth (Hg.) u.a.: Jüdische Landgemeinden in Oberfranken
(1800-1942). Ein historisch-topographisches Handbuch. Bamberg 1988. Zu
Zeckendorf S. 343-351 (mit weiteren Quellenangaben). |
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